Kunstrasen bietet gegenüber Naturrasen nicht nur eine bessere Bespielbarkeit bei schlechten Wetterverhältnissen.
Vielmehr ist ein weiterer Aspekt für die Sicherstellung des Sportbetriebs für viele Sportvereine wesentlich. Nämlich, dass Kunstrasen bei multifunktionaler Nutzung und hoher Nutzungsintensität aufgrund des geringeren Flächenverbrauchs auch den Sportvereinen in Ballungsgebieten, in welchen diese Flächen nicht ausreichend zur Verfügung stehen, die Möglichkeit bietet ihren Sportbetrieb mit der notwendigen Trainingskapazität gleichberechtigt gegenüber anderen Sportvereinen sattfinden zu lassen.
Auch ist die Ausweitung des für eine ausreichende Trainingskapazität notwendigen Flächenverbrauchs eng mit erhöhtem Düngemitteleinsatz, dem gerade bei zunehmender Trockenheit problematischen hohen Verbrauch der immer knapper werdenden Ressource „Wasser“ und weiterem Ressourcenverbrauch durch den hohen Pflegeaufwand verbunden.
Es muss aber sichergestellt sein, dass bei der Verwendung von Kunstrasen, auf Einstreugranulat aus Mikroplastik verzichtet werden muss.
Ziel muss auch sein, Herstellverfahren für Kunstrasen darauf festzulegen, dass sie -zum Beispiel in dem sie bereits vorhandenen Kunststoffabfall oder auch alten Kunstrasen als Rohstoff nutzen- einen kontinuierlichen Kreislauf entstehen lassen, der perspektivisch ganz auf den Einsatz von fossilen Rohstoffen verzichten kann. Dazu gehört auch, dass neu produzierter Kunstrasen vollends recycelbar hergestellt werden muss.
Genauso wichtig ist es, durch entsprechende Regelungen sicherzustellen, dass zur Herstellung von Kunstrasen keine nachwachsende Rohstoffe aus Monokulturen eingesetzt werden, für die weltweit wichtige Ökosysteme vernichtet werden, wie das derzeit in Brasilien und anderen Länder in unglaublicher Art und Weise geschieht.
Derzeit läuft vielerorts die Lebenszykluszeit der zurückliegenden Generation an Kunstrasen ab. Jetzt muss darauf hingewirkt werden, dass alter Kunstrasen nicht unter hohem CO2- Ausstoß verbrannt wird, sondern in ein ressourcenschonendes Herstellverfahren eingebracht wird und neuer Kunstrasen ebenso ressourcensparend und recycelbar hergestellt wird, ohne Verwendung von Rohstoffen, für die lebenswichtige Ökosysteme vernichtet werden. Es muss darauf hingewirkt werden, dass Kunstrasen der neu erzeugt wird eine wesentlich längere Lebenszykluszeit aufweist, als der bisherige.
Gleichfalls ist es wichtig, dass man den Sportbetrieb in allen Sportvereinen gleichberechtigt sicherstellt, Böden und Gewässer nicht zusätzlich belastet und die immer knapper werdende Ressource „Wasser“ für den eigentlichen Zweck der Ernährung vorhält bzw. sicherstellt.
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