| Kapitel: | 11. Aktive Beteiligung – Gefestigte Demokratie | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | LAG Demokratie und Recht (dort beschlossen am: 06.10.2020) | 
| Status: | Geprüft | 
| Verfahrensvorschlag: | Übernahme | 
| Eingereicht: | 26.10.2020, 17:25 | 
LTWP-11-021: 11. Aktive Beteiligung – Gefestigte Demokratie
Text
          
          Von Zeile 20 bis 22:
stärken und ausbauen und die Zusammenarbeit mit Schulen, Hochschulen und anderen Einrichtungen intensivieren. Durch einen einfachen Zugang zu ihnendiesen Einrichtungen erreichen wir, dass Menschen jeden Alters dieselbe politische Bildung genießen können. 
Wir freuen uns, wenn sich Menschen beteiligen, engagieren und einmischen. Nur so 
funktioniert unsere Gesellschaft. Demokratie lebt vom Mitmachen. Und Demokratie 
ist das Fundament, auf dem unsere Werte und Rechte eines friedlichen und 
gleichberechtigten Miteinanders gebaut sind. Sei es mit Hilfe von Petitionen, 
anhand eines Ehrenamtes oder durch das Wählen selbst: Wir wollen eine Demokratie 
der Vielfalt, in der alle Menschen mitreden können und niemand ausgeschlossen 
wird.
Rechtes Gedankengut und Menschenfeindlichkeit sind dabei die größten Gefahren 
für unsere Demokratie. Wir GRÜNE stehen deshalb auf gegen Rechts und sagen Nein 
zu Hass und Hetze. Um unsere Demokratie zu schützen, brauchen wir eine starke 
demokratische Zivilgesellschaft und gute politische Bildungsangebote. Wir wollen 
deshalb die Hürden für Volksbegehren und Volksentscheide senken, die wichtige 
Arbeit der Landeszentrale für politische Bildung weiter unterstützen oder die 
Ehrenamtskarte als Dank für ehrenamtliches Engagement noch mehr bewerben. So 
werden wir unsere Ziele umsetzen, Bürger*innen aktiv zu beteiligen und die 
Demokratie zu festigen.
Politische Bildung stärken
Die Landeszentrale für politische Bildung ist das Herzstück der 
Demokratiebildung in Rheinland-Pfalz. Wir GRÜNE wollen daher die Landeszentrale 
stärken und ausbauen und die Zusammenarbeit mit Schulen, Hochschulen und anderen 
Einrichtungen intensivieren. Durch einen einfachen Zugang zu ihnendiesen Einrichtungen erreichen 
wir, dass Menschen jeden Alters dieselbe politische Bildung genießen können. 
Durch Sensibilisierungs- und Monitoringprogramme wollen wir Vielfalt und 
Diversität auch im Landtag fördern.
Eine wesentliche Säule unserer politischen Bildung ist Gedenkarbeit. Politische 
Teilhabe in einer starken Demokratie setzt informierte Bürger*innen voraus. Zur 
politischen Bildung gehören deshalb auch Erinnerungskultur und 
Gedenkstättenarbeit. Die Gräueltaten des Nationalsozialismus müssen in 
Erinnerung bleiben. Wir GRÜNE wollen eine stärkere Vernetzung zwischen 
Bildungseinrichtungen und Gedenkstätten und setzen uns dafür ein, weitere 
Gedenkorte zu erschließen. Nicht alle Facetten der NS-Zeit sind bereits 
wissenschaftlich aufgearbeitet, beispielsweise fehlen genaue Opferzahlen für die 
Novemberpogrome. Wir unterstützen Bemühungen den 8. Mai als Tag der Befreiung 
vom Nationalsozialismus zum Gedenktag zu erklären – als dauerhaftes Zeichen 
unseres Gedenkens.
Mitbestimmung für alle
Wir GRÜNE setzen uns für eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre ein. Bislang 
verhindert die Blockade der CDU eine Änderung der Verfassung und verweigert 
somit jungen Menschen ihr Recht auf Mitbestimmung. Auch weitere Einschränkungen 
des Wahlrechtes wollen wir abbauen: So machen wir uns stark für das Wahlrecht 
auf Kommunal- und Landesebene für Menschen ohne deutsche beziehungsweise 
europäische Staatsbürgerschaft.
Bürger*innen beteiligen
Bürgerbeteiligung ist ein wichtiges Element gelebter Demokratie. Vor Ort oder 
auf Landesebene sollen alle durch qualitativ hochwertige Beteiligung mitgenommen 
werden. Um Brücken zwischen Parlament und Bürger*innen zu bauen, sind 
Begleitkreise mit gelosten Bürger*innen für konkrete Reformprozesse eine 
Möglichkeit. Elementen der direkten Demokratie stehen wir offen gegenüber und 
möchten die Hürden für Volksbegehren sowie Volksentscheiden absenken. Ein 
wichtiges und niedrigschwelliges Beteiligungsrecht ist das Petitionsrecht. Daher 
wollen wir erreichen, dass Petent*innen schon ab 1000 Mitzeichnungen ein 
Rederecht vor dem Petitionsausschuss erhalten. Für mehr Transparenz soll der 
Petitionsausschuss bei diesen Petitionen öffentlich tagen.
Gemeinsam ehrenamtlich aktiv
Das freiwillige Engagement rheinland-pfälzischer Bürger*innen ist für einen 
sozialen Zusammenhalt und eine starke Bürgergesellschaft unentbehrlich. Wir 
GRÜNE wollen das Ehrenamt in Rheinland-Pfalz weiter stärken und ihm 
Wertschätzung entgegenbringen, dabei auch das digitale Ehrenamt stärker in den 
Fokus rücken. Wer hinter dem Bildschirm sitzt, leistet ebenfalls einen 
wesentlichen Beitrag im Ehrenamt.
Die Ehrenamtler*innen in Rheinland-Pfalz können mit der Ehrenamtskarte bereits 
landesweit von zahlreichen Vergünstigungen profitieren. Wir GRÜNE wollen für die 
Ehrenamtskarte noch mehr Partner*innen ins Boot holen und das Angebot für 
engagierte Menschen ausweiten. Zudem unterstützen wir Initiativen zur Gewinnung 
neuer Ehrenamtler*innen. Die Angebote für Freiwilligenjahre wollen wir für alle 
Altersgruppen ausbauen und insbesondere die Werbung für das FSJ und FÖJ weiter 
unterstützen.
Klare Kante gegen rechte Hetze
Das Land, in dem wir leben wollen, ist bunt, offen und tolerant. Unser Ziel ist 
ein friedliches und demokratisches Miteinander, geprägt von vorurteilsfreien 
Begegnungen, von Toleranz und Offenheit. Unsere Stärke liegt in der Vielfalt. 
Aus unserem Zusammenhalt schöpfen wir als Rheinland-Pfälzer*innen Energie gegen 
spalterische Kräfte.
Die größte Bedrohung dieser Werte kommt von Rechts. Die Neue Rechte verbreitet 
in der gesamten Bundesrepublik Menschenhass. Sie lehnt die Gleichwertigkeit 
aller Menschen ab und versucht, ihr rassistisch geprägtes Weltbild zu 
verbreiten. Wozu Menschenfeindlichkeit führen kann, haben die rassistischen, 
islamfeindlichen und antisemitischen Anschläge der vergangenen Jahre gezeigt. 
Leider gibt es auch in Rheinland-Pfalz rechtsterroristische Gruppen und 
rechtsideologische Veranstaltungen. Diese sind unter anderem bei der Identitären 
Bewegung, der AfD und deren Jugendorganisation zu verorten.
Kontinuierliche Prävention
Die grüne Strategie gegen Rechts ist ganzheitlich und reicht von 
Aufklärungsarbeit bei Kindern und Jugendlichen bis hin zu Aussteigerprogrammen. 
Auf Kommunal- und Landesebene gibt es bereits eine Vielzahl an Initiativen, wie 
zum Beispiel das Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz oder die mobile 
Beratungsstelle gegen rechte, rassistische und antisemitische Gewalt – m*power. 
Wir GRÜNE wollen die Aufgaben der politischen Gewalt- und Extremismusprävention, 
der politischen Bildung und der Antidiskriminierungsarbeit stärker bündeln. Wir 
wollen eine gesicherte kontinuierliche Finanzierung für Projekte gegen Rechts 
und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Auf Bundesebene muss ein 
Demokratiefördergesetz entstehen, damit finanzielle Mittel an Projekte gegen 
Rechts nicht immer nur befristet sind. Kampf gegen Rechts ist eine dauerhafte 
Aufgabe. Wir GRÜNE wollen dazu auch unseren finanziellen Anteil als Bundesland 
leisten.
Die konsequente Entwaffnung von Nazis und Reichsbürger*innen zählt auch zur 
Strategie gegen Rechts. Wer Menschen hasst und die Bundesrepublik und ihre 
Gesetze ablehnt, darf keine Waffen besitzen. Wir GRÜNE fordern daher, alle 
Genehmigungen für Waffen und sprengstoffähnliche Materialien zu widerrufen und 
Waffen und Munition sicherzustellen, die im Besitz von Nazis und 
Reichsbürger*innen sind. Dafür brauchen wir eine Kontrolloffensive der 
kommunalen Waffenbehörden und ein verschärftes Waffengesetz auf Bundesebene.
Die neue Rechte versucht, sich durch lose Strukturen unbemerkbar zu machen und 
die Verantwortung durch den Verweis auf „Einzeltäter“ von sich zu schieben. Wir 
GRÜNE setzen uns dafür ein, dass die Sicherheitsbehörden den neuen 
Erscheinungsformen von Rechtsterrorismus stärker Rechnung tragen.
Wir GRÜNE wollen den Menschen helfen, die von rechtem Hass betroffen sind. Dies 
gilt auch für Kommunalpolitiker*innen und die engagierte Zivilgesellschaft, die 
sich ehrenamtlich für unser aller Wohl einsetzen und immer wieder attackiert 
werden. Wir haben bereits erreicht, dass der Schutz gegen üble Nachrede und 
Verleumdung im Strafrecht auf Kommunalpolitiker*innen ausgeweitet wird. Diesen 
Schutz wollen wir weiter ausbauen und auf Prävention setzen. Adressen von 
politisch aktiven Menschen müssen noch stärker geschützt werden.
Gerade politisch aktive Frauen werden im Netz Opfer von sexualisierter Gewalt; 
Antifeminismus ist Teil rechter Ideologie. Wir GRÜNE werden entschieden jedwedem 
Hass im Netz und digitaler Gewalt gegen Frauen und Mädchen entgegentreten. Wir 
unterstützen deshalb Initiativen zur strafrechtlichen Verfolgung von 
Hasskommentaren. Dafür müssen Strafverfolgungsbehörden beispielsweise durch 
Fortbildungen noch stärker für sexualisierte, digitale Gewalt sensibilisiert 
werden.
Rechtes Gedankengut raus aus Behörden
Wir GRÜNE kämpfen nach wie vor dafür, dass keine rechte Partei im Landtag und in 
der Kommunalpolitik vertreten ist. Zudem darf es keine Anhänger*innen mit 
rechtem und demokratiefeindlichen Gedankengut im öffentlichen Dienst geben – 
weder in den Gremien der Landesverwaltung noch in den Sicherheitsbehörden. Dazu 
werden wir weitere rechtliche Möglichkeiten im Landesdisziplinargesetz prüfen. 
Darüber hinaus brauchen wir – neben einem internen Prozess – eine unabhängige 
wissenschaftliche Untersuchung zu rechten Einstellungen bei der Polizei. Diese 
Studie kann uns wichtige Hinweise für zielgerichtete Prävention bei der Polizei 
liefern. Für Kommunen wollen wir ein neues Förderprogramm Kommunen ohne 
Rassismus – Kommunen mit Courage starten.
Rassismus aktiv verlernen
Rassismus fängt in den Köpfen der Menschen an. Bereits in jungen Jahren werden 
Vorurteile erlernt. Dabei hat Sprache einen entscheidenden Einfluss auf das 
Denken der Menschen. Deswegen wollen wir erreichen, dass der Begriff „Rasse“ aus 
der rheinland-pfälzischen Landesverfassung verschwindet. Es gibt keine Rassen, 
sondern nur Menschen. Wir werden eineFormulierung suchen und finden, die aktiv 
vor Diskriminierung schützt. Mit einer sprachlichen Anpassung in der Verfassung 
ist das Problem aber nicht gelöst. Wir müssen Rassismus aktiv verlernen. Dafür 
werden wir bestehende Programme gegen Rassismus stärken und ausbauen. Bisher 
wurde in Rheinland-Pfalz zu wenig zu diesem Thema geforscht. Deshalb halten wir 
einen in regelmäßigen Abständen erarbeiteten wissenschaftlichen Bericht über 
Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Rheinland-Pfalz für 
unbedingt erforderlich.
Von Zeile 20 bis 22:
stärken und ausbauen und die Zusammenarbeit mit Schulen, Hochschulen und anderen Einrichtungen intensivieren. Durch einen einfachen Zugang zu ihnendiesen Einrichtungen erreichen wir, dass Menschen jeden Alters dieselbe politische Bildung genießen können. 
Wir freuen uns, wenn sich Menschen beteiligen, engagieren und einmischen. Nur so 
funktioniert unsere Gesellschaft. Demokratie lebt vom Mitmachen. Und Demokratie 
ist das Fundament, auf dem unsere Werte und Rechte eines friedlichen und 
gleichberechtigten Miteinanders gebaut sind. Sei es mit Hilfe von Petitionen, 
anhand eines Ehrenamtes oder durch das Wählen selbst: Wir wollen eine Demokratie 
der Vielfalt, in der alle Menschen mitreden können und niemand ausgeschlossen 
wird.
Rechtes Gedankengut und Menschenfeindlichkeit sind dabei die größten Gefahren 
für unsere Demokratie. Wir GRÜNE stehen deshalb auf gegen Rechts und sagen Nein 
zu Hass und Hetze. Um unsere Demokratie zu schützen, brauchen wir eine starke 
demokratische Zivilgesellschaft und gute politische Bildungsangebote. Wir wollen 
deshalb die Hürden für Volksbegehren und Volksentscheide senken, die wichtige 
Arbeit der Landeszentrale für politische Bildung weiter unterstützen oder die 
Ehrenamtskarte als Dank für ehrenamtliches Engagement noch mehr bewerben. So 
werden wir unsere Ziele umsetzen, Bürger*innen aktiv zu beteiligen und die 
Demokratie zu festigen.
Politische Bildung stärken
Die Landeszentrale für politische Bildung ist das Herzstück der 
Demokratiebildung in Rheinland-Pfalz. Wir GRÜNE wollen daher die Landeszentrale 
stärken und ausbauen und die Zusammenarbeit mit Schulen, Hochschulen und anderen 
Einrichtungen intensivieren. Durch einen einfachen Zugang zu ihnendiesen Einrichtungen erreichen 
wir, dass Menschen jeden Alters dieselbe politische Bildung genießen können. 
Durch Sensibilisierungs- und Monitoringprogramme wollen wir Vielfalt und 
Diversität auch im Landtag fördern.
Eine wesentliche Säule unserer politischen Bildung ist Gedenkarbeit. Politische 
Teilhabe in einer starken Demokratie setzt informierte Bürger*innen voraus. Zur 
politischen Bildung gehören deshalb auch Erinnerungskultur und 
Gedenkstättenarbeit. Die Gräueltaten des Nationalsozialismus müssen in 
Erinnerung bleiben. Wir GRÜNE wollen eine stärkere Vernetzung zwischen 
Bildungseinrichtungen und Gedenkstätten und setzen uns dafür ein, weitere 
Gedenkorte zu erschließen. Nicht alle Facetten der NS-Zeit sind bereits 
wissenschaftlich aufgearbeitet, beispielsweise fehlen genaue Opferzahlen für die 
Novemberpogrome. Wir unterstützen Bemühungen den 8. Mai als Tag der Befreiung 
vom Nationalsozialismus zum Gedenktag zu erklären – als dauerhaftes Zeichen 
unseres Gedenkens.
Mitbestimmung für alle
Wir GRÜNE setzen uns für eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre ein. Bislang 
verhindert die Blockade der CDU eine Änderung der Verfassung und verweigert 
somit jungen Menschen ihr Recht auf Mitbestimmung. Auch weitere Einschränkungen 
des Wahlrechtes wollen wir abbauen: So machen wir uns stark für das Wahlrecht 
auf Kommunal- und Landesebene für Menschen ohne deutsche beziehungsweise 
europäische Staatsbürgerschaft.
Bürger*innen beteiligen
Bürgerbeteiligung ist ein wichtiges Element gelebter Demokratie. Vor Ort oder 
auf Landesebene sollen alle durch qualitativ hochwertige Beteiligung mitgenommen 
werden. Um Brücken zwischen Parlament und Bürger*innen zu bauen, sind 
Begleitkreise mit gelosten Bürger*innen für konkrete Reformprozesse eine 
Möglichkeit. Elementen der direkten Demokratie stehen wir offen gegenüber und 
möchten die Hürden für Volksbegehren sowie Volksentscheiden absenken. Ein 
wichtiges und niedrigschwelliges Beteiligungsrecht ist das Petitionsrecht. Daher 
wollen wir erreichen, dass Petent*innen schon ab 1000 Mitzeichnungen ein 
Rederecht vor dem Petitionsausschuss erhalten. Für mehr Transparenz soll der 
Petitionsausschuss bei diesen Petitionen öffentlich tagen.
Gemeinsam ehrenamtlich aktiv
Das freiwillige Engagement rheinland-pfälzischer Bürger*innen ist für einen 
sozialen Zusammenhalt und eine starke Bürgergesellschaft unentbehrlich. Wir 
GRÜNE wollen das Ehrenamt in Rheinland-Pfalz weiter stärken und ihm 
Wertschätzung entgegenbringen, dabei auch das digitale Ehrenamt stärker in den 
Fokus rücken. Wer hinter dem Bildschirm sitzt, leistet ebenfalls einen 
wesentlichen Beitrag im Ehrenamt.
Die Ehrenamtler*innen in Rheinland-Pfalz können mit der Ehrenamtskarte bereits 
landesweit von zahlreichen Vergünstigungen profitieren. Wir GRÜNE wollen für die 
Ehrenamtskarte noch mehr Partner*innen ins Boot holen und das Angebot für 
engagierte Menschen ausweiten. Zudem unterstützen wir Initiativen zur Gewinnung 
neuer Ehrenamtler*innen. Die Angebote für Freiwilligenjahre wollen wir für alle 
Altersgruppen ausbauen und insbesondere die Werbung für das FSJ und FÖJ weiter 
unterstützen.
Klare Kante gegen rechte Hetze
Das Land, in dem wir leben wollen, ist bunt, offen und tolerant. Unser Ziel ist 
ein friedliches und demokratisches Miteinander, geprägt von vorurteilsfreien 
Begegnungen, von Toleranz und Offenheit. Unsere Stärke liegt in der Vielfalt. 
Aus unserem Zusammenhalt schöpfen wir als Rheinland-Pfälzer*innen Energie gegen 
spalterische Kräfte.
Die größte Bedrohung dieser Werte kommt von Rechts. Die Neue Rechte verbreitet 
in der gesamten Bundesrepublik Menschenhass. Sie lehnt die Gleichwertigkeit 
aller Menschen ab und versucht, ihr rassistisch geprägtes Weltbild zu 
verbreiten. Wozu Menschenfeindlichkeit führen kann, haben die rassistischen, 
islamfeindlichen und antisemitischen Anschläge der vergangenen Jahre gezeigt. 
Leider gibt es auch in Rheinland-Pfalz rechtsterroristische Gruppen und 
rechtsideologische Veranstaltungen. Diese sind unter anderem bei der Identitären 
Bewegung, der AfD und deren Jugendorganisation zu verorten.
Kontinuierliche Prävention
Die grüne Strategie gegen Rechts ist ganzheitlich und reicht von 
Aufklärungsarbeit bei Kindern und Jugendlichen bis hin zu Aussteigerprogrammen. 
Auf Kommunal- und Landesebene gibt es bereits eine Vielzahl an Initiativen, wie 
zum Beispiel das Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz oder die mobile 
Beratungsstelle gegen rechte, rassistische und antisemitische Gewalt – m*power. 
Wir GRÜNE wollen die Aufgaben der politischen Gewalt- und Extremismusprävention, 
der politischen Bildung und der Antidiskriminierungsarbeit stärker bündeln. Wir 
wollen eine gesicherte kontinuierliche Finanzierung für Projekte gegen Rechts 
und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Auf Bundesebene muss ein 
Demokratiefördergesetz entstehen, damit finanzielle Mittel an Projekte gegen 
Rechts nicht immer nur befristet sind. Kampf gegen Rechts ist eine dauerhafte 
Aufgabe. Wir GRÜNE wollen dazu auch unseren finanziellen Anteil als Bundesland 
leisten.
Die konsequente Entwaffnung von Nazis und Reichsbürger*innen zählt auch zur 
Strategie gegen Rechts. Wer Menschen hasst und die Bundesrepublik und ihre 
Gesetze ablehnt, darf keine Waffen besitzen. Wir GRÜNE fordern daher, alle 
Genehmigungen für Waffen und sprengstoffähnliche Materialien zu widerrufen und 
Waffen und Munition sicherzustellen, die im Besitz von Nazis und 
Reichsbürger*innen sind. Dafür brauchen wir eine Kontrolloffensive der 
kommunalen Waffenbehörden und ein verschärftes Waffengesetz auf Bundesebene.
Die neue Rechte versucht, sich durch lose Strukturen unbemerkbar zu machen und 
die Verantwortung durch den Verweis auf „Einzeltäter“ von sich zu schieben. Wir 
GRÜNE setzen uns dafür ein, dass die Sicherheitsbehörden den neuen 
Erscheinungsformen von Rechtsterrorismus stärker Rechnung tragen.
Wir GRÜNE wollen den Menschen helfen, die von rechtem Hass betroffen sind. Dies 
gilt auch für Kommunalpolitiker*innen und die engagierte Zivilgesellschaft, die 
sich ehrenamtlich für unser aller Wohl einsetzen und immer wieder attackiert 
werden. Wir haben bereits erreicht, dass der Schutz gegen üble Nachrede und 
Verleumdung im Strafrecht auf Kommunalpolitiker*innen ausgeweitet wird. Diesen 
Schutz wollen wir weiter ausbauen und auf Prävention setzen. Adressen von 
politisch aktiven Menschen müssen noch stärker geschützt werden.
Gerade politisch aktive Frauen werden im Netz Opfer von sexualisierter Gewalt; 
Antifeminismus ist Teil rechter Ideologie. Wir GRÜNE werden entschieden jedwedem 
Hass im Netz und digitaler Gewalt gegen Frauen und Mädchen entgegentreten. Wir 
unterstützen deshalb Initiativen zur strafrechtlichen Verfolgung von 
Hasskommentaren. Dafür müssen Strafverfolgungsbehörden beispielsweise durch 
Fortbildungen noch stärker für sexualisierte, digitale Gewalt sensibilisiert 
werden.
Rechtes Gedankengut raus aus Behörden
Wir GRÜNE kämpfen nach wie vor dafür, dass keine rechte Partei im Landtag und in 
der Kommunalpolitik vertreten ist. Zudem darf es keine Anhänger*innen mit 
rechtem und demokratiefeindlichen Gedankengut im öffentlichen Dienst geben – 
weder in den Gremien der Landesverwaltung noch in den Sicherheitsbehörden. Dazu 
werden wir weitere rechtliche Möglichkeiten im Landesdisziplinargesetz prüfen. 
Darüber hinaus brauchen wir – neben einem internen Prozess – eine unabhängige 
wissenschaftliche Untersuchung zu rechten Einstellungen bei der Polizei. Diese 
Studie kann uns wichtige Hinweise für zielgerichtete Prävention bei der Polizei 
liefern. Für Kommunen wollen wir ein neues Förderprogramm Kommunen ohne 
Rassismus – Kommunen mit Courage starten.
Rassismus aktiv verlernen
Rassismus fängt in den Köpfen der Menschen an. Bereits in jungen Jahren werden 
Vorurteile erlernt. Dabei hat Sprache einen entscheidenden Einfluss auf das 
Denken der Menschen. Deswegen wollen wir erreichen, dass der Begriff „Rasse“ aus 
der rheinland-pfälzischen Landesverfassung verschwindet. Es gibt keine Rassen, 
sondern nur Menschen. Wir werden eineFormulierung suchen und finden, die aktiv 
vor Diskriminierung schützt. Mit einer sprachlichen Anpassung in der Verfassung 
ist das Problem aber nicht gelöst. Wir müssen Rassismus aktiv verlernen. Dafür 
werden wir bestehende Programme gegen Rassismus stärken und ausbauen. Bisher 
wurde in Rheinland-Pfalz zu wenig zu diesem Thema geforscht. Deshalb halten wir 
einen in regelmäßigen Abständen erarbeiteten wissenschaftlichen Bericht über 
Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Rheinland-Pfalz für 
unbedingt erforderlich.
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