Es kann keine zielgerichtete Bildung geben, wenn nachfolgende moderne Definition von Bildung zugrunde gelegt wird:
- Bildung ist mehr als Erwerb von Wissen sondern bspw. auch ethische, soziale und kulturelle sowie Persönlichkeitsbildung.
- Bildung führt zum individuellen Kompetenzerwerb bzw. Kompetenzentwicklung, wobei es zahlreiche Kompetenzmodelle gibt
- Bildung ist nicht allein Aneignung neuer Inhalte, sondern auch die Aneignung von Bewertungsmustern, sich mit diesen Inhalten auseinanderzusetzen.
- Menschen können sich nur selbst bilden und nie durch andere gebildet werden. D. h. Bildung ist immer Selbstbildung.
- Bildung ist ein dynamischer wie lebensbegleitender ganzheitlicher Entwicklungsprozess, in dem das Individuum selbst bilden
- in Abhängigkeit
- von individuellen Voraussetzungen wie Intellekt, Motivation, Konzentrationsfähigkeit, Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten
- von zeitlichen, räumlichen und sozialen, ökonomischen und (bildungs-) politischen Bedingungen sowie Sachzwängen
- Vorhandensein von Lehr- / Lernmitteln und/oder Lehrenden
- unabhängig von Bildungsinstitutionen/-einrichtungen, d. h. auch autodidaktisch möglich
- Bildung kann nur dort entstehen, wo der Bildungsprozess freiwillig geschieht.
- Bildung setzt Reflexivität voraus.
- Aus Sicht des Konstruktivismus kann ich kann anderen Menschen nichts „beibringen“ (auch nicht Nachhaltigkeit), da sich alle Menschen ihre Wirklichkeit selbst konstruieren.
So gilt es Lerngelegenheiten (Settings), Lernräume anzubieten, damit sich Menschen die Welt unter nachhaltigen Aspekten aneignen können. - Bildung ist eine Wechselbeziehung: Lernende lernen von Lehrenden wie Lehrende von Lernenden.
- Lehrende sind in der Rolle des Lernbegleitenden bzw. Bildungscoaches.
Fazit: Bildung ist verbunden mit Ergebnis-/Offenheit (des Bildungsprozesses), Selbstbestimmung, Eigenverantwortung, Freiwilligkeit, Freiheit, Partizipation, Eigen-/Verantwortung, gleichberechtigter Interaktion zwischen Lehrendem und Lernenden auf Augenhöhe usw.
Kommentare