I.
siehe
http://junior-ranger.de/
https://www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de/index.php?id=746
https://www.pfaelzerwald.de/projekte/junior-ranger-im-pfaelzerwald/
=> das Junior Ranger-Qualifizierungsangebot im BSR Pfälzerwald besteht schon zeitlich länger als das im NP Hunsrück-Hochwald
II.
Hinweise:
#Waldpädagogik und Wildnisbildung sind wissenschftlich definierte pädagogische Konzepte
# Wildnisbildung (vor allen im Nationalparken) und Wildnispädagogik sind unterschiedliche pädagogische Konzepte
Kapitel: | 3. Intakte Umwelt – Gesicherte Lebensgrundlagen |
---|---|
Antragsteller*in: | Georg Sprung (KV Landau) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 30.10.2020, 12:52 |
Kommentare
Georg Sprung:
Persönliche Anmerkungen
I.) >Tourismus< und die Präzisierung >sanften Naturtourismus< ist m. E. eine nicht notwendige Dopplung in einem Satz. Ich schlage vor, >Tourismus< zu streichen.
II.) Jetzt haben ist fast das komplette LTWP 2020 auf die modernen wie aktuellen Bildungskonzepte Nachhaltigen Entwicklung (BNE)/Globales Lernen (GL) aktualisiert -siehe bspw. LTWP-3-089- und dann enthält der modifizierte Vorschlag immer noch das pädagogische Konzept >Umweltbildung<.
Niemand der bildungspolitisch auf dem aktuellen Stand ist sowie mit Bildung zur Großen Transformation zur Nachhaltigkeit im Sinne der UN-Resulution 2030 beitragen möchte, nutzt noch den Begriff >Umweltbildung< als pädagogisches Bildungskonzept.
Begründung zu II.)
1. Umwelterziehung und Umweltbildung sind wissenschaftlich pädagogische Bildungskonzepte der 1970ziger. >Was ich kenne und liebe, das schütze ich auch.<
Allerdings zeigen die Forschungsergebnisse der Umweltpsychologie
- Umweltwissen, d. h. kennen und
- Umwelteinstellung, d. h. bspw. lieben oder hassen führen
- nicht automatisch zu Umwelthandeln i. s. V. Natur- und Umweltschutz oder umweltgerechter(em) Verhalten d. h. schützen führt.
Zudem fehlt der ganzheitliche Fokussierung auf Nachhaltigkeit/Zukunftsfähigkeit, Gerechtigkeit in seinen vielfältigen Facetten sowie Reflexion der individuellen Lebensstilen bspw. individuellen Konsummustern im Hinblick auf soziale, ökologische, kulturelle wie ökonomische Dimension. Unterschiedlicher Bildungsansätze bzw. Handlungsfelder wie ökologischer ökonomischer, sozialer, kultureller, globaler, d. h. bspw. Mobilitäts-, Demokratie-, Gesundheits-/Ernährungs-, Friedens-, Konsum-/Verbraucher*innen- Bildung werden nicht vernetzt bzw. zusammendenken.
2. Aktuelle (rechtliche) Bildungsaufträge:
2.1 Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in Biosphärenreservate
ist u. a. in Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) (siehe u. a. UNESCO >Lima action plan 2016-2025< und das dazugehörige >Dt. Positionspapier zum Aktionsplan von Lima des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) Umsetzung in Deutschland<
>>Förderung der Biosphärenreservate in den Bereichen Bildung und Forschung:
• Biosphärenreservate als Lernorte für Bildung für nachhaltige Entwicklung langfristig und kontinuierlich zu stärken, vor allem durch eigene Bildungsstrategien und -maßnahmen und auch durch Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen und Universitäten (A4.1 und A4.2)<<
>>Bildung und Forschung:
• das Selbstverständnis als Lernort für Bildung für nachhaltige Entwicklung zu stärken, was über Aufgaben der Umweltbildung weit hinaus geht, u.a. durch neue Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen und Universitäten (A4.1, A4.2) >>
>>Förderung der Biosphärenreservate in den Bereichen Bildung, Forschung und Naturschutz:
• Biosphärenreservate als Lernorte für Bildung für nachhaltige Entwicklung langfristig und kontinuierlich zu stärken, u.a. indem sie lokale Bildungseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen mit Blick auf ganzheitliche Lernorte für Bildung für nachhaltige Entwicklung weiterentwickeln und sie untereinander und mit Trägern der non-formalen Bildung vernetzen (A4.1 und A4.2)<<
siehe https://nationale-naturlandschaften.de/wissensbeitraege/bildungsauftrag sowie
BNE-Konzeption Biosphärenreservat Pfälzerwald (siehe https://www.pfaelzerwald.de/wp-content/uploads/2019/01/BNE_Konzept.pdf) und
Handlungsprogramm Biosphärenreservat Pfälzerwald für die Jahre 2019 bis 2028.
2.2 Wildnisbildung in Nationalparks
>> Nationalparks verfolgen sowohl in Bezug auf die Definition der Internationalen Union zum Schutz der Natur (IUCN) als auch im Sinne der nationalen Gesetzgebung einen eigenständigen und wichtigen Bildungsauftrag. <<
>>Wildnisbildung in Nationalparks legt heute den eindeutigen Schwerpunkt auf das Verhältnis des Menschen zu einer sich frei entwickelnden Natur, dem damit möglichen Erleben von Wildnis und den daraus entstehenden Beziehungen und Gefühlen von Menschen mit dieser freien Natur, ihrer Schönheit und manchmal auch erschreckenden Unberechenbarkeit, die wir in unserer kulturellen Tradition geschützter und gepflegter Kulturlandschaft zunächst als Katastrophe wahrnehmen.
Wildnisbildung als Bildung für nachhaltige Entwicklung in Nationalparks hat das Ziel, die Sensibilisierung für diese andersartige Welt einer von Menschen unabhängigen Natur zu fördern und den Wert des „Ungenutzten“ für Menschen, Tier- und Pflanzenwelt emotional wie rational zu begreifen und zu verstehen. Diese Natur ist dabei als schützenswert und mit allen Sinnen zu erleben.
In allen deutschen Nationalparks gibt es daher entsprechende Bildungskonzepte und Bildungsangebote, die es den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen, eine individuelle Beziehung zur Wildnis in Nationalparks aufzubauen und ihren eigenständigen Wert zu verstehen.<<
Siehe https://nationale-naturlandschaften.de/wissensbeitraege/bildungsauftrag
2.3 Waldpädagogik im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung im Staatswald RLP
>Waldpädagogik i. S. einer Bildung für nachhaltigen Entwicklung (BNE)< ist seit 2020 nach Überarbeitung im § 25 (3) Landeswaldgesetz (LWaldG) implementiert.
siehe http://landesrecht.rlp.de/jportal/portal/t/kq1/page/bsrlpprod.psml/action/portlets.jw.MainAction?p1=z&eventSubmit_doNavigate=searchInSubtreeTOC&showdoccase=1&doc.hl=0&doc.id=jlr-WaldGRPV9P25&doc.part=S&toc.poskey=#focuspoint
3. Die aktuellen, an Zukunftsfähigkeit orientierten Bildungskonzepte
3.1 Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)
>>Gemeint ist eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie ermöglicht jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen.
BNE steht für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn Menschen weltweit, gegenwärtig und in Zukunft, würdig leben und ihre Bedürfnisse und Talente unter Berücksichtigung planetarer Grenzen entfalten können. Eine solche gesellschaftliche Transformation erfordert starke Institutionen, partizipative Entscheidungen und Konfliktlösungen, Wissen, Technologien sowie neue Verhaltensmuster.
BNE befähigt Menschen zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln. Dabei stehen verschiedene Fragen im Vordergrund. Etwa: Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen in meiner Kommune oder in anderen Erdteilen? Welche Auswirkungen hat es beispielsweise, wie ich konsumiere, welche Fortbewegungsmittel ich nutze oder welche und wie viel Energie ich verbrauche? Welche globalen Mechanismen führen zu Konflikten, Terror und Flucht? Oder was können wir gegen Armut tun?
BNE ermöglicht es allen Menschen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.<<
Quelle: https://www.bne-portal.de/de/was-ist-bne-1713.html
Ausgewählte weitere Belege:
UN (Hrsg.): Resolution „Folgeprogramm der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ nach 2014 – Weltaktionsprogramm (WAP) und UNESCO-Roadmap zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“; siehe https://www.bne-portal.de/sites/default/files/_2015_Roadmap_deutsch_0.pdf
Die UNESCO-Roadmap zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“4. Die Roadmap beschreibt im Bezug auch Nachhaltige Entwicklung fünf prioritäre Handlungsfelder als Gelingensbedingungen einer Großen Transformation:
1. Politische Unterstützung
2. Ganzheitliche Transformation von Lehr- und Lernumgebungen
3. Kompetenzentwicklung bei Lehrenden und Multiplikatoren
4. Stärkung und Mobilisierung der Jugend
5. Förderung nachhaltiger Entwicklung auf lokaler Ebene
Bundesministerium für Bildung und Forschung, Referat Bildung in Regionen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (Hrsg.): Nationaler Aktionsplan Bildung für Nachhaltige Entwicklung 2017 (NAP) herausgegeben durch das, (siehe https://www.bne-portal.de/sites/default/files/downloads/publikationen/Nationaler_Aktionsplan_Bildung_f%C3%BCr_nachhaltige_Entwicklung_neu.pdf)
Die Ziele des Nationalen Aktionsplans sind:
1. Weiterentwicklung und Bündelung der Aktivitäten sowie Transfer guter Praxis in die Breite
2. Vernetzung der Akteure der Bildung für nachhaltige Entwicklung
3. Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung von Bildung für nachhaltige Entwicklung
4. Verstärkung internationaler Kooperationen
5. Vom Projekt zur Struktur
Zukunftskonzeption Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Rheinland-Pfalz 2015+ (siehe https://www.anu-rlp.de/app/download/9998955898/zukunftskonzeption_einseitig_1.pdf?t=1496949891)
UN (Hrsg.): Resolution „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“. verabschiedet am 25.09.2015; (siehe https://www.un.org/Depts/german/gv-70/band1/ar70001.pdf) mit 17 sustainable development goals (SDGs).
Diese folgenden 17 Nachhaltigkeitsziele sind durch 169 Zielindikatoren konkretisiert:
1 Keine Armut
2 Kein Hunger
3 Gesundheit und Wohlergehen
4 Hochwertige Bildung
5 Geschlechtergerechtigkeit
6 Sauberes Wasser […]
7 Bezahlbare und saubere Energie
8 Menschenwürdige Arbeit […]
9 Industrie, Innovation […]
10 Weniger Ungerechtigkeiten
11 Nachhaltige Städte und Gemeinden
12 Verantwortungsvoller Konsum und Produktionsmuster
13 Maßnahmen zu Klimaschutz
14 Leben unter Wasser
15 Leben an Land
16 Freien, Gerechtigkeit und starke Institutionen
17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Verfassung für Rheinland-Pfalz vom 18. Mai 1947; siehe http://landesrecht.rlp.de/
jportal/portal/t/11og/page/bsrlpprod.psml?doc.id=jlr-VerfRPrahmen%3Ajuris-lr00numberofresults=13&showdoccase=1&doc.part=X:
III. Abschnitt: Schule, Bildung und Kulturpflege
Artikel 33
Die Schule hat die Jugend […] zur Liebe zu […] Heimat, zum Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt, […] zu erziehen.
Artikel 40
[…]
(3) Der Staat nimmt die Denkmäler der Kunst, der Geschichte und der Natur sowie die Landschaft in seine Obhut und Pflege. Die Teilnahme an den Kulturgütern des Lebens ist dem gesamten Volke zu ermöglichen.
[…]
VII. Abschnitt: Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen
Artikel 69
(1) Der Schutz von Natur und Umwelt als Grundlage gegenwärtigen und künftigen Lebens ist Pflicht des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie aller Menschen.
(2) Besonders zu schützen sind Boden, Luft und Wasser. Ihre Nutzung ist der Allgemeinheit und künftigen Generationen verpflichtet.
(3) Auf den sparsamen Gebrauch und die Wiederverwendung von Rohstoffen sowie auf die sparsame Nutzung von Energie ist hinzuwirken.
Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Rheinland-Pfalz; siehe https://mwvlw.
rlp.de/de/themen/wirtschafts-und-innovationspolitik/nachhaltigkeit/nachhaltigkeitsstrategie-rlp/
Ministerium für Bildung, Rheinland-Pfalz: Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz plus Qualitätsempfehlungen (BEE). 20184
>>Beschluss des Kita-Tags der Spitzen vom 22.05.2013 das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung als Querschnittsthema aufgenommen.<< [S. 150]
>>2.3 Bildung für nachhaltige Entwicklung
Globale Herausforderungen wie beispielsweise der Klimawandel, Armut, Hunger, soziale Ungerechtigkeit, die zunehmende Belastung von Ökosystemen und der Verlust an biologischer Vielfalt machen ein Nachdenken über unsere bisherigen Wirtschafts-, Lebens- und Arbeitsweisen erforderlich
Grundlagen für Einstellungen, Werte und Wissen werden bereits in den ersten Lebensjahren erworben. Bildung für nachhaltige Entwicklung umfasst Ziele, Inhalte und Methoden, die Menschen befähigen, im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu denken und zu handeln. Sie hilft Kindern, sich in einer immer komplexer werdenden Welt zurechtzufinden. Kinder werden darin unterstützt, ein Verständnis für komplexe Wirk- und Sinnzusammenhänge zu entwickeln. Sie werden gefördert, vorausschauend zu denken, zukunftsfähig zu handeln, unter-schiedliche Lebensbereiche miteinander zu verknüpfen, empathisch zu sein und Solidarität zu empfinden. Aspekte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung werden in unterschiedlichen Bildungsanlässen erfahren. In praxisnahen Aktionen, Spielen und Projekten werden Fragen und Ideen der Kinder aufgegriffen und so eine Beschäftigung mit den Kernthemen unserer Zeit ermöglicht. Nachhaltige Entwicklung ist eine Aufgabe für alle Menschen, die sich an der Gestaltung ihres eigenen Lebens in Verantwortung gegenüber anderen Menschen und zukünftiger Generationen sowie gegenüber der Natur beteiligen wollen.
Die Kindertagesstätte regt Kinder dazu an,
über Phänomene des Lebens nachzudenken,
sich mit dem Mensch – Naturverhältnis auseinanderzusetzen,
Zusammenhänge und Kreisläufe in der Natur sowie zeitliche Aspekte zu erfassen,
unterschiedliche Lebensweisen kennen, verstehen und achten zu lernen,
Empathie und Kommunikationsfreude zu entwickeln,
Achtsamkeit und Respekt einzuüben,
mit Freiheit und Verantwortung umzugehen,
selbständig zu handeln,
sich in Gruppen zu integrieren,
Lebensfreude zu empfinden und
zu erleben, dass Menschen in der religiösen wie in der politischen Gemeinde sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einsetzen.
Dies geschieht mit dem Ziel, Kinder mit Werthaltungen, Verhaltensweisen und Lebensstilen vertraut zu machen, die für eine lebenswerte Zukunft und eine positive gesellschaftliche Weiterentwicklung erforderlich sind.
Weltweit wird das Anliegen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung von der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005–2014) unter-stützt. Die UNESCO, die für diese UN-Dekade die Federführung hat, hat auf der Grundlage ihres Programms „United Nations Decade of Education for Sustainable Development 2005–2014“ Nachhaltigkeit lernen mit Kindern, und zwar vom Kindergarten an, einen Schwerpunkt eingeräumt.<< [S. 43 f.]
Schulgesetz RLP (SchulG) vom 30. März 2004; (GVBl. S. 239), zuletzt geändert am 26. Juni 2020 (GVBl. S. 279): https://www.lsvrlp.de/kontext/controllers/document.php/4676.b7b05f.pdf
Zitat:
>>§ 1 Auftrag der Schule
[…]
(2) In Erfüllung ihres Auftrags erzieht die Schule zur Selbstbestimmung in Verantwortung vor Gott und den Mitmenschen, zur Anerkennung ethischer Normen, zur Gleichberechtigung von Frau und Mann, zur Gleichstellung von behinderten und nicht behinderten Menschen, zur Achtung vor der Überzeugung anderer, zur Bereitschaft, Ehren-ämter und die sozialen und politischen Aufgaben im freiheitlich-demokratischen und sozialen Rechtsstaat zu übernehmen, zum gewaltfreien Zusammenleben und zur verpflichtenden Idee der Völkergemeinschaft. Sie führt zu selbstständigem Urteil, zu eigenverantwortlichem Handeln und zur Leistungsbereitschaft; sie vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten mit dem Ziel, die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die Orientierung in der modernen Welt zu ermöglichen, Verantwortungsbewusstsein für Natur, Umwelt und die globalen Nachhaltigkeitsziele zu fördern sowie zur Erfüllung der Aufgaben in Staat, Gesellschaft und Beruf zu befähigen. Sie leistet einen Beitrag zur Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund. Im Bewusstsein der Belange der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte und Eltern mit Behinderungen wirken alle Schulen bei der Entwicklung eines inklusiven Schulsystems mit.<<
3.2 Globales Lernen (GL)
>>Globales Lernen ist ein Bildungskonzept. Es versteht sich als pädagogische Antwort auf die Anforderungen, denen wir uns durch die Globalisierung aller Lebensprozesse stellen müssen.
Entstanden ist das Globale Lernen Anfang der neunziger Jahre als Fortentwicklung der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Ausgangspunkt war die Erkenntnis, dass Entwicklung keine alleinige Aufgabe der so genannten Entwicklungsländer beziehungsweise des Globalen Südens ist. Vielmehr muss sich auch die Lebensweise in den Industrienationen des Globalen Nordens ändern, um nachhaltig und zukunftsfähig zu sein. Lernprozesse sind weltweit notwendig. Das Ziel Globalen Lernens ist es, gemeinsame Wege zu finden, um unsere Welt lebenswert zu erhalten.
Globales Lernen stellt eine Verbindung zwischen weltumspannenden Zusammenhängen und dem eigenen Leben her. Es gibt Antworten auf die Frage „Was hat das mit mir zu tun?“ und zeigt Möglichkeiten auf, sich aktiv für eine gerechtere Welt einzusetzen. Dabei richtet sich der Blick nicht nur auf negative Entwicklungen der Globalisierung.
Neue Wege der Kommunikation, bessere Lebensbedingungen und kultureller Austausch sind einige der positiven Entwicklungen/ Auswirkungen. Durch das Leben im „globalen Dorf“ ergeben sich neue Lernprozesse, die der Ausbildung individueller und kollektiver Handlungskompetenz helfen und Freude, Freundschaften und Solidarität fördern.<<
Quelle: https://www.bildung-trifft-entwicklung.de/de/was-ist-globales-lernen.html
Globales Lernen ist prozessorientiert und unterstützt das Lernen voneinander auf Augenhöhe. Die Methoden des Globalen Lernens zielen auf einen ganzheitlichen Zugang zu weltweiten Zusammenhängen. Sie ermöglichen Lernen mit allen Sinnen durch entsprechende Bilder, Geschichten, Gegenstände, und gemeinsames Tun.<<
3. BNE-Zertifizierungen
So wurde die Zertifizierung außerschulische Lernorte durch das rheinland-pfälzische Bildungsministerium seit Mitte der Neunziger Jahre >SchUR< von >Schulnahe Umweltziehungseinrichtung< in nach 2000 in >Schulnahe Umweltbildungseinrichtung< sowie vor zwei Jahren in >LernOrt Nachhaltigkeit< umgetauft.
Zudem wurde im Auftrag der saarländischen wie rheinland-pfälzischen Umweltministerium 2019 die eine gemeinsame Zertifizierung Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) initiiert, deren Geschäftsstelle an Sitz der Nationalparkverwaltung Hunsrück-Hochwald angedockt ist.