| Kapitel: | 2. Verantwortliche Wirtschaft – Nachhaltige Innovation | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | AK Behindertenpolitik (dort beschlossen am: 14.10.2020) | 
| Status: | Geprüft | 
| Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme | 
| Eingereicht: | 23.10.2020, 10:20 | 
LTWP-2-201: 2. Verantwortliche Wirtschaft – Nachhaltige Innovation
Verfahrensvorschlag: Text
          
          Nach Zeile 201 einfügen:
Rheinland-Pfalz ist bei der Zertifizierung „Reisen für Alle“, die Urlaubsangebote mit geprüfter Barrierefreiheit auszeichnet, mit führend. Wir wollen die Zertifizierungen ausbauen und erweitern. Mit einer weitergeführten Förderung soll die Anzahl der zertifizierten Betriebe und Einrichtungen um mindestens 50 Prozent erhöht werden.
Mit der ökologischen Transformation der Wirtschaft leisten wir GRÜNE einen 
doppelten Beitrag: Wir stellen uns unserer globalen Verantwortung und schaffen 
die Grundlagen für den Wohlstand und die sichere Zukunft unseres Landes. Wir 
müssen die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens einhalten, um die 
Existenzgrundlagen der Menschheit sichern zu können. Dafür brauchen wir die 
nachhaltige Transformation. Nur so können wir auf dem Weg durch die Krise 
Zukunftsfähigkeit gewinnen, statt weiter unsere Lebensgrundlagen aufs Spiel zu 
setzen.
Die Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft sind gravierend. Gerade auf 
dem Weg durch die Krise und aus der Krise müssen wir von den Technologien der 
Vergangenheit umsteigen auf die Technologien der Zukunft und das Know-how für 
die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze von Morgen nutzen. Daran haben auch 
Unternehmen ein Interesse. Nur mit dem nachhaltigen Wandel können wir die 
Grundlagen unseres Wohlstands und unserer Wirtschaftskraft für die Zukunft 
sichern.
Auch bei dem wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus bleiben wir diesem Grundsatz 
treu: Unser größtes Kapital sind Natur und Landschaft, deswegen fördern wir 
GRÜNE einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus.
Künstliche Intelligenz (KI), Automatisierung und digitale Technologien können 
uns bei einer erfolgreichen ökologischen Transformation helfen. Dabei achten wir 
von Anfang an darauf, dass Energie und Ressourcen geschont werden, denn nur dann 
ist die Digitalisierung langlebig und effizient. Dazu möchten wir eine 
landeseigene GREEN KI Strategie entwickeln und bei der Vergabe Software nach 
nachhaltigen Kriterien, wie Stromverbrauch, genauer unter die Lupe nehmen.
Zu unserem Leitbild einer verantwortlichen Wirtschaft gehört auch ein starker 
Verbraucherschutz. Grüne Politik schafft die Voraussetzungen dafür, dass die 
Verbraucher*innen auf Augenhöhe mit Unternehmen selbstbestimmt am Marktgeschehen 
teilnehmen und frei wählen können, was sie konsumieren wollen.
Zukunftssicherung durch nachhaltige Transformation
Für eine nachhaltige Transformation bietet unser Land solide Grundlagen und 
herausragende Möglichkeiten. Dabei stellt sich nicht die Frage, wie wir 
ökologische Standards gegen wirtschaftliche Interessen durchsetzen können. Ganz 
im Gegenteil: Wir brauchen die ökologische Transformation, damit wir die 
Grundlagen unseres Wohlstands und unserer Wirtschaftskraft für die Zukunft 
sichern können.
Um Wirtschaft und Forschung auf dem Weg hin zur Klimaneutralität zu 
unterstützen, setzen wir auf Beratung, beispielsweise mit Hilfe unseres 
Effcheck-Programms oder der Energieagentur und Vernetzung sowie das erfolgreiche 
Umwelttechniknetzwerk Ecoliance. Daneben fördern wir die Innovationskraft in 
unserem Land, indem wir Stipendien für Gründer*innen vergeben, die nachhaltige 
Projekte verfolgen.
Wir haben in die Infrastruktur investiert, den Technologietransfer gefördert, 
wir haben die Fachkräftestrategie fortgeschrieben und Anreize für die Gründung 
und Förderung von Unternehmen geschaffen. Das alles hat dazu beigetragen, dass 
Rheinland-Pfalz in vielen Bereichen in der Spitzengruppe aller Bundesländer 
steht. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien hat zu über 10.000 zusätzlichen 
Beschäftigten und Wertschöpfung im Land geführt. Die Umwelttechnik-Branche 
verfügt über hohe Wachstumsraten, circa zehn Prozent der rheinland-pfälzischen 
Wirtschaftsleistung wird durch neue Entwicklungen in den Bereichen 
Abwassersysteme, Kreislaufwirtschaft, Recycling oder dezentrale Energiesysteme 
von über 17.500 Beschäftigten erwirtschaftet. Das von der Landesregierung 
geförderte Umwelttechniknetzwerk Ecoliance ist sehr erfolgreich darin, durch 
Vernetzung und Beratung die Erschließung neuer Exportmärkte zu unterstützen.
Wirtschaftliche Tätigkeit darf nicht im Widerspruch zu Klima- und Umweltzielen 
stehen und sie soll sich am Gemeinwohl orientieren. Wir unterstützen Ansätze der 
Gemeinwohlökonomie, der solidarischen Ökonomie und die Erstellung von 
Gemeinwohlbilanzen durch öffentliche und private Unternehmen, die die 
ökologischen und sozialen Folgen wirtschaftlicher Tätigkeit beleuchten.
Unser Ziel ist es, Wohlstand im Sinne von Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, 
Vorsorge und Gerechtigkeit zu stärken. Die EU-Kommission hat mit ihrem Green 
Deal einen Rahmen für den Wandel auf der europäischen Ebene gesetzt. Europa soll 
bis 2050 der größte klimaneutrale Binnenmarkt der Welt sein. Wir GRÜNE 
Rheinland-Pfalz, im Herzen Europas, wollen den Green Deal nutzen, um Rheinland-
Pfalz zur führenden Region der Transformation zu machen.
Mittelstand stärken
Der Mittelstand ist die tragende Säule der rheinland-pfälzischen Wirtschaft. 
99,5 Prozent der Unternehmen gehören dazu und stellen mehr als die Hälfte der 
Arbeitsplätze. Ihre Vielfalt zeichnet sich aus durch zahlreiche Hidden Champions 
(heimliche Marktführer), ein erfolgreiches Handwerk, innovative und engagierte 
Landwirt*innen sowie Winzer*innen, auch durch die vielen leistungsfähigen 
Dienstleister und nicht zuletzt durch die Global Player. Gerade im ländlich 
geprägten Raum ist der Mittelstand enorm wichtig, um gleichwertige 
Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu sichern. Darüber hinaus haben 
mittelständische Unternehmen in Rheinland-Pfalz im Ländervergleich mit drei von 
vier Ausbildungsplätzen den höchsten Anteil an der Fachkräftequalifizierung.
Wir wollen den Mittelstand und das Handwerk bei dem Prozess der Digitalisierung 
unterstützen. Dafür müssen wir nicht nur investieren, sondern ihnen auch 
transparente und qualifizierte Zugänge zu Informationen durch Vernetzung und 
Kooperation ermöglichen. Bürokratische Hürden wollen wir abbauen, beispielsweise 
durch E-Government. Denn digitale Verwaltungsleistungen können bequem und 
zeitsparend von zuhause oder vom Betrieb ausgenutzt werden. Andererseits hilft 
E-Government die Anzahl an Behördenschritten zu reduzieren, indem Informationen 
gebündelt und allen zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt werden Mit dem 
EffCheck, dem Effizienznetz und der Energieagentur haben wir Beratungs- und 
Informationsangebote geschaffen, die den Betrieben helfen zu erkennen, in 
welchen Bereichen sie einsparen und wo sie noch effizienter arbeiten können. Wir 
wollen diese Strukturen stärken, damit noch mehr Unternehmen davon profitieren 
können.
Handwerk hat grünen Boden
Durch seine dezentrale Struktur ist das Handwerk in seiner Vielfalt eine starke 
Basis für regionale Wirtschaftskreisläufe, Ausbildung, Beschäftigung und 
Wertschöpfung vor Ort. Ob bei der Gebäudedämmung ober beim Einsatz von 
Energiespartechnologien in Privathaushalten und im Gewerbe, ob bei der 
energetischen Sanierung oder dem Austausch alter Heizungen gegen neue und 
effizientere: Die Handwerksbetriebe sind für die Umsetzung der Energiewende 
unverzichtbar.
Fachkräfte sichern – Die Arbeit der Zukunft fair gestalten
Den Nachwuchs an Fachkräften zu sichern ist für den Wirtschaftsstandort 
Rheinland-Pfalz unerlässlich. Wir wollen jungen Menschen von Anfang an eine gute 
Ausbildung und Qualifikation ermöglichen. Zusammen mit den Betrieben, die 
verantwortungsvoll ausbilden, wollen wir die Zahl der Ausbildungsplätze halten 
und ausbauen. Praktische Orientierungsangebote, Berufsberatungen, 
Förderwettbewerbe und das MINT-Zertifikat sorgen dafür, dass die handwerklich-
technischen Berufe mehr in den Fokus rücken. Durch unsere Landesförderung der 
379 überbetrieblichen Lehrlingswerkstätten erwerben Auszubildende Wissen, die 
einzelne kleine Betriebe nicht vermitteln können. Das Aufstiegs-BAföG macht es 
möglich, dass Fortbildungen finanzierbar werden. Der Aufstiegsbonus I sorgt 
dafür, dass die bestandene Meisterprüfung mit einer Anerkennungsprämie honoriert 
wird. Mit dem Aufstiegsbonus 385 II haben wir begonnen, die Gründung eigener 
Betriebe mit einer Prämie zu unterstützen. Unser Ziel bleibt der gebührenfreie 
Meisterbrief. Mit der Förderung von Lernwerkstätten 4.0 helfen wir Unternehmen 
und Beschäftigten, sich frühzeitig auf Entwicklungen in relevanten 
Technologiefeldern vorzubereiten und sich fit zu machen für die Zukunft.
Wir fördern mit unserer Politik gezielt Frauen, damit sie sich gleichberechtigt 
am Erwerbsleben beteiligen können. In der Bildung gilt es insbesondere Mädchen 
stärker im Bereich der MINT-Fächer zu fördern. Wir setzen uns für eine bessere 
Integration von in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund und 
für eine gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland ein. Wir haben 
auch die Förderung von Jugendlichen mit Migrations- und Fluchthintergrund 
gestärkt, indem wir bedarfsorientiert Sprachkurse angeboten und die 
Möglichkeiten zur Einstiegs- und Nachqualifizierung ausgebaut haben. 
Anerkennungsverfahren müssen erleichtert und die Maßnahmen für Integration durch 
Arbeit ausgebaut werden. Es ist absurd, wenn wir Fachkräfte, die beispielsweise 
Geflüchtete sind, in unserem Land haben, sie aber wegen mangelnder Anerkennung 
ihrer Qualifikationen nicht in ihren Fachberufen arbeiten können. Besonders für 
Mangelberufe, wie in der Pflege, wollen wir spezielle Programme fördern.
Nachhaltige Innovation durch Forschung und Entwicklung
Den Anteil der staatlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wollen wir 
in den kommenden Jahren durch den neuen EFRE-Förderrahmen (Europäischem Fonds 
für regionale Entwicklung) gemessen am Bruttoinlandsprodukt verdreifachen. Damit 
bringen wir die Ausgaben über das Bundesdurchschnittsniveau. Die EFRE-Förderung 
wollen wir stärker an den Kriterien Effizienz und Nachhaltigkeit ausrichten.
Mit einem landeseigenen Förderprogramm für Forschung und Entwicklung, das 
speziell auf kleine und mittlere Unternehmen aus den Branchen digitale Zukunfts- 
und Schlüsseltechnologien, erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz und 
innovative Mobilität zugeschnitten wird, wollen wir sicherstellen, dass unser 
Mittelstand Wachstums- und Innovationsmotor im nachhaltigen Wirtschaften bleibt.
Bislang sind ökologische Kosten, wenn überhaupt, nur ansatzweise in den Preisen 
abgebildet. Deshalb kann das Potenzial der Technologien der Zukunft noch nicht 
voll ausgeschöpft werden. Noch haben wir keinen CO2-Preis auf wirksamen Niveau 
und fördern klimaschädliche Subventionen wie zum Beispiel das Verbrennen von 
Dieselkraftstoff. Deshalb kommt es darauf an, Wettbewerbsnachteile sauberer 
Technologien auszugleichen und ihren Markthochlauf gezielt zu unterstützen.
Grüner Wasserstoff und dessen Folgeprodukte (Power-to-X) bieten über viele 
Sektoren hinweg Möglichkeiten, Treibhausgase einzusparen. Wir wollen daher eine 
Landeswasserstoffstrategie entwickeln, die nicht nur die Eigenerzeugung von 
Grünem Wasserstoff voranbringt, sondern auch die Versorgungssicherheit bei 
Erneuerbaren Energien steigert.
Innovationskraft stärken – Gründungen & Startups unterstützen
Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz hängt sehr stark von der Innovationskraft des 
Landes ab. Wir GRÜNE wollen deshalb die Innovations- und Gründerzentrenweiter 
fördern und die Einrichtung von Coworking-Spaces (gemeinsame Arbeitsorte für 
Freiberufler*innen, kleinere Startups oder digitale Nomaden) auch außerhalb der 
Oberzentren durch sogenannte „Dorfbüros“ forcieren.
Wir werden die Beratungen für Unternehmen ausbauen und die Mittelstandslotsen 
personell verstärken. Eine Gründungsleitstelle Rheinland-Pfalz soll darüber 
hinaus die Bereitschaft zur Unternehmensgründung stärken. Die Förderung von 
Infrastrukturmaßnahmen, Initiativen, Plattformen, Netzwerken und Clustern hat 
sich bewährt, um insbesondere Größennachteile von kleineren und 
mittelständischen Unternehmen auszugleichen. Darauf wollen wir aufbauen, 
insbesondere mit Blick auf erfolgreiche Projekte in der chemischen Industrie und 
dem Nutzfahrzeugsektor.
Gründungsstipendien und Gründungsdarlehen können helfen, um Gründerinnen und 
Gründern mit CO2- und ressourcensparenden Geschäftsmodellen den Einstieg in die 
Selbstständigkeit zu erleichtern. Um Frauen zu ermutigen, werden wir sie im 
Rahmen eines Gründerpreises mit einer eigenen Kategorie besonders ansprechen.
Nachhaltiges Wirtschaften für Rheinland-Pfalz und die Welt
Das Bruttoinlandsprodukt ist ein wesentlicher Indikator für den wirtschaftlichen 
Wohlstand. Er ist allerdings nicht der einzige Gradmesser dafür, wie es den 
Menschen in unserem Land geht. Für uns GRÜNE steht im Mittelpunkt, dass es der 
Gesellschaft insgesamt gelingt, Lebenschancen für alle und Zusammenhalt zu 
sichern, ohne dabei die natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören. Mit dem 
Regionalen Wohlfahrtsindex wollen wir Parameter einführen, anhand derer die 
Wohlstandsmessung nach dem BIP ergänzt werden soll.
Der Außenhandel ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Wohlstand und Beschäftigung 
in Rheinland-Pfalz. Technologien in den Bereichen Klimaschutz und 
Ressourceneffizienz können auch zukünftig ihren Beitrag leisten, den 
Spitzenplatz zu sichern. Die Erschließung internationaler Märkte in diesen 
Bereichen wollen wir auch zukünftig unterstützen, immer unter der Voraussetzung, 
dass Umwelt- und Arbeitsschutzkriterien auch in den Partnerländern eingehalten 
werden.
Neben der Außenhandelsförderung spielt die Anwerbung von Investor*innen für die 
rheinland-pfälzische Wirtschaft weiter eine wichtige Rolle. Diesen Prozess 
wollen wir in Kooperation mit der Außenhandelskammer nachhaltig sichern.
Tourismus: Barrierefrei, naturnah, weltoffen 
Mit seinen Landschaften und Städten zeichnet sich Rheinland-Pfalz durch 
vielseitige touristische Möglichkeiten aus. Durch die Corona-Krise wurde die 
Branche so hart getroffen wie kaum eine andere Branche. Um die Folgen 
abzumindern, haben wir Geld in die Hand genommen für die Digitalisierung in 
allen touristischen Bereichen sowie das Standortmarketing der Regionen. Außerdem 
wurden Investitionen in einzelne Betriebe oder in die öffentliche Tourismus-
Infrastruktur aufgestockt. Urlaub in Deutschland hat durch die Corona-Pandemie 
an Attraktivität gewonnen, deshalb ist es uns GRÜNEN wichtig, den sanften 
Tourismus in Rheinland-Pfalz auszubauen. Im naturnahen Tourismus wollen wir den 
Fokus vor allem auf unseren Nationalpark Hunsrück-Hochwald, das einzigartige 
UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und die Naturparke und 
Naturschutzgebiete im Land legen.
Tourismus muss für alle Menschen zugänglich und erfahrbar sein. Deswegen ist es 
nicht nur wichtig, barrierefreie und familienfreundliche Unterkünfte anzubieten, 
sondern auch in den Kommunen eine starke Struktur zu schaffen, in der sich 
Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen wohlfühlen können.
Rheinland-Pfalz ist bei der Zertifizierung „Reisen für Alle“, die Urlaubsangebote mit geprüfter Barrierefreiheit auszeichnet, mit führend. Wir wollen die Zertifizierungen ausbauen und erweitern. Mit einer weitergeführten Förderung soll die Anzahl der zertifizierten Betriebe und Einrichtungen um mindestens 50 Prozent erhöht werden.
Mit der erarbeiteten Tourismus-Strategie 2025 soll garantiert werden, dass der 
Tourismus in Rheinland-Pfalz als einer der stärksten Wirtschaftsfaktoren gute 
Weiterentwicklungschancen hat. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf Regionalität 
und Umweltverträglichkeit. Um Rheinland-Pfalz zur erfolgreichen Tourismusmarke 
zu machen, setzen wir auf den intensiven Austausch aller Akteur*innen und auf 
eine zukunftsweisende Struktur der Tourismusförderung.
Wir GRÜNE wollen die Gastgeber*innen fördern und unterstützen, beispielsweise 
bei der Digitalisierung. Und unsere Gäste sollen sich mit einer Gäste-Mobil-Card 
sicher und verlässlich in unserem Land bewegen können. Gemeinsam mit den 
Gastgeber*innen wollen wir eine ambitionierte Zertifizierung für umwelt- und 
familienfreundliche Beherbergung entwickeln und umsetzen.
Grüne Digitalisierungsoffensive
Ob zu Hause, beim Wandern im Pfälzerwald oder in der Bahn von Trier nach Koblenz 
– Telefonieren und schnelles Surfen müssen möglich sein. Wir GRÜNE wollen eine 
nachhaltige und ökologische Digitalisierung. Künstliche Intelligenz (KI), 
Automatisierung und digitale Technologien können uns bei einer erfolgreichen 
Transformation helfen. Dabei setzen wir von Anfang an auf Energie- und 
Ressourcenschonung, denn nur dann ist Digitalisierung langlebig und effizient. 
Besonders wichtig ist uns, dass das Recht über die Verwendung der eigenen Daten 
bei den Bürger*innen bleibt. Deshalb wollen wir die digitale Unversehrtheit der 
Rheinland-Pfälzer*innen stärken, indem wir die Befugnisse der Behörden kritisch 
überprüfen und klare Grenzen bei der Nutzung und Speicherung personenbezogener 
Daten ziehen.
Der digitale Wandel braucht eine starke Infrastruktur. Wir GRÜNE wollen den 
flächendeckenden Glasfaserbau in Rheinland-Pfalz weiter vorantreiben, und zwar 
bis ans Haus. Alle Bürger*innen sollen Zugang zu Gigabitbandbreiten haben. 
Bereits heute kann mehr als jeder dritte Haushalt auf Bandbreiten von mindestens 
1 Gbit/s zugreifen. In der Fläche liegt die Verfügbarkeit von 50 Mbit/s aber 
teilweise unter 70 Prozent. Das reicht für eine Gigabitgesellschaft nicht aus. 
Zu einer modernen und freien digitalen Infrastruktur gehören sichere und 
leistungsfähige Rechen- und Speicherkapazitäten. Für die Forschung und 
Wirtschaft in Rheinland-Pfalz wollen wir High Capacity Computing den Weg 
bereiten, damit auch in unserem Bundesland Hochleistungsrechnen bei komplexen 
Aufgaben möglich wird.
Wir GRÜNE wollen digitale Teilhabe für alle Bürger*innen. Ebenso eine 
flächendeckende Mobilfunkversorgung. Hierfür ist allerdings der Bund zuständig 
und muss endlich dafür sorgen, dass die Netzbetreiber ihre Auflagen erfüllen, 
damit Funklöcher Geschichte sind. Bei zukünftigen Vergaben von Frequenzen muss 
die Bundesnetzagentur ehrgeizige Ziele für eine moderne digitale Infrastruktur 
verbindlich durchsetzen.
Wir GRÜNE wollen freie und datensichere, öffentlich zugängliche Internetzugänge 
fördern. Deswegen unterstützen wir weiter die Freifunk-Initiativen im Land. Ein 
wichtiges Anliegen ist uns die Unabhängigkeit von großen Softwareherstellern. 
Deswegen wollen wir in der Verwaltung auf Open Source Software (Software mit 
frei zugänglichem Quellcode) umsatteln. Darüber hinaus setzen wir uns für die 
Nutzung von öffentlich gesammelten Daten im Rahmen einer Open Data-Strategie 
ein.
Künstliche Intelligenz, sichere dezentrale Speicherung (Blockchain Technologie) 
und das Internet der Dinge bestimmen heute schon die Entwicklungen von BioTech, 
GreenTech oder Mobilitätsanwendungen. In diesem Bereich verfügt Rheinland-Pfalz 
über einzigartige Forschungseinrichtungen. Diese Potenziale wollen wir für 
Mensch und Natur nutzen und setzen deswegen auf Green KI made in Rheinland-
Pfalz. Dafür brauchen wir eine landeseigene Green KI Strategie und eine KI-
Zukunftskommission, die die wesentlichen Akteur*innen im Land vernetzt. Um eine 
Vorreiterrolle einzunehmen, wollen wir einen Lehrstuhl für nachhaltige KI 
einrichten und den Bereich Sozio-Informatik ausweiten. Nachhaltige und 
ökologische Digitalisierung soll von Anfang an mitgedacht werden und 
beispielsweise die „Blauer Engel“-Zertifizierung für Software bei der Vergabe 
berücksichtigen.
Digitalisierung muss Hand in Hand gehen mit Datenschutz und ethischen Aspekten. 
Green IT soll auch in der öffentlichen Verwaltung ankommen. Besonders wichtig 
ist uns, dass das Recht über die Verwendung der eigenen Daten bei den 
Bürger*innen bleibt.
Verbraucher*innen schützen
Wir alle verbrauchen und konsumieren täglich. Aber was wir konsumieren, woher 
ein Produkt kommt, was es enthält und wie es produziert wurde, bleibt viel zu 
oft im Dunkeln. Das wollen wir ändern. Ein Kernanliegen grüner Politik ist, die 
Rechte der Verbraucher*innen zu stärken und schützen, analog wie digital. Denn 
wir Verbraucher*innen haben ein Recht auf verlässliche und neutrale 
Informationen, die uns eine Orientierungshilfe und echte Wahlfreiheit bieten. 
Dazu gehört auch, dass die Menschen erkennen können, unter welchen sozialen und 
ökologischen Bedingungen Waren produziert wurden und eine transparente Angabe 
von Inhaltsstoffen erfolgt.
In der Corona-Krise wurde der hohe Stellenwert des Verbraucherschutzes wieder 
deutlich: Die Pandemie hat in das Leben von vielen Verbraucher*innen massiv 
eingegriffen. Geplante Reisen konnten nicht stattfinden, die Frage nach 
kostenfreiem Stornieren oder die Verpflichtung, weiterhin für private, nicht 
nutzbare Dienstleistungen zu bezahlen haben Verbraucher*innen verunsichert. Wir 
GRÜNE werden immer wieder dafür kämpfen, dass die Wirtschaft sich in solchen 
Zeiten nicht darauf beschränken darf, die Standards im Verbraucherschutz zu 
reduzieren und das Problem so auf die Endkunden zu verlagern – weder in guten 
noch in schlechten Zeiten.
Verbraucher*innenrechte gelten offline wie online
Ob in sozialen Medien, in Bewerbungsverfahren oder bei der Beurteilung der 
Kreditwürdigkeit – Algorithmen begegnen uns heute in fast jedem Lebensbereich. 
Fast nie erfahren wir, nach welchen Prinzipien Algorithmen uns beurteilen. Wir 
setzen uns ein für einen wirksamen Verbraucherschutz in der digitalen Welt, 
insbesondere bei Entscheidungen, die auf Algorithmen basieren. Ihr Einsatz darf 
niemals dazu führen, dass Verbraucher*innen aus bestimmten Lebensbereichen 
ausgeschlossen oder diskriminiert werden. Für den Einsatz von Algorithmen 
brauchen wir Transparenz, einen verbrauchergerechten Rechtsrahmen und effektive 
Schutzmechanismen. Die Unternehmen sollen beispielsweise darüber informieren, 
welche Methoden sie bei der personalisierten Preisbildung einsetzen und welche 
Daten sie verwenden.
Wenn Kinder Online-Angebote nutzen, brauchen sie zuverlässigen Schutz vor 
gefährdenden Inhalten. Auch in vermeintlich kindgerechten Apps und Diensten 
kommen Kinder immer wieder mit Gewalt, Pornografie und Glücksspiel in Berührung. 
Auf Bundesebene werden wir uns für einen Gesetzesrahmen einsetzen, der einen 
wirksamenSchutz von Kinderrechten im digitalen Umfeld gewährleistet.
Der Staat muss Online- Glücksspiele konsequent und umfassend regulieren. Wir 
wollen den Ausbau zugelassener Online-Glücksspielarten verhindern und illegale 
Webseiten-Klone identifizieren. Anbieter von Glücksspielen sollten sich in ihrer 
Werbung auf das Gebiet beschränken, für das sie eine Lizenz haben.
Die Verbraucherzentrale: eine starke Lobby
Die Corona-Pandemie hat noch einmal gezeigt, wie richtig unsere Initiative war, 
die Landesförderung für die Verbraucherzentrale zu erhöhen und das digitale 
Beratungsangebot in den vergangenen Jahren auszubauen. Die Anlaufstelle für 
Verbraucheranliegen hat sich in der aktuellen Krisensituation einmal mehr als 
wichtige und verlässliche Partnerin zum Schutz der rheinland-pfälzischen 
Bürger*innen bewährt. Die Verbraucher*innen können sich mit der 
Verbraucherzentrale auf eine starke Lobby verlassen, die ihre Interessen 
vertritt und sie vor Irreführung, Betrug und nicht erbrachten Leistungen 
schützt. Wir GRÜNE werden uns für eine gesicherte Finanzierung einsetzen, die 
der laufenden Arbeit und den neuen Herausforderungen der Verbraucherzentrale 
gerecht wird. Ihre Beratungsstellen müssen erhalten bleiben und die digitale 
Beratung und Verbraucherbildung weiterentwickelt und umgesetzt werden.
Für Einzelne ist es oft viel zu schwer, das geltende Recht auch einzufordern. 
Wir wollen endlich echte Sammelklagen – nicht nur Musterfeststellungsklagen – 
ermöglichen, die das Prozessrisiko auf viele Schultern verteilen. Nachdem sich 
die EU auf die Einführung solcher Sammelklagen verständigt hat, werden wir im 
Bundesrat für eine Umsetzung eintreten, von der möglichst viele 
Verbraucher*innen profitieren können.
Reparieren statt wegwerfen 
Wer kennt das nicht? Beim Smartphone macht der Akku schlapp, aber beim Versuch, 
einen neuen einzusetzen, stellt sich heraus, dass das Gerät selbst oder der Akku 
fest mit dem Gehäuse verklebt ist. Das ist ärgerlich und vor allem unnötig. So 
werden Geräte, die eigentlich repariert werden könnten, unversehens zu Elektro-
Schrott. Das schadet unserem Geldbeutel und unserer Umwelt: Ressourcen werden 
behandelt, als seien sie unerschöpflich, und der Müll türmt sich.
Wir wollen deshalb das Prinzip Reparieren statt Wegwerfen in Rheinland-Pfalz 
stark machen, indem wir zum Beispiel Repair-Cafes und Fahrradwerkstätten 
fördern. Dazu brauchen wir auch ein europaweit geltendes Recht auf Reparatur. 
Mit öffentlichen Informationen und Kampagnen wollen wir auf die Notwendigkeit 
von nachhaltigem und fairen Konsum aufmerksam machen.
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          Nach Zeile 201 einfügen:
Rheinland-Pfalz ist bei der Zertifizierung „Reisen für Alle“ mit führend. Wir wollen die Zertifizierungen ausbauen und erweitern. Mit einer weiter geführten Förderung soll die Anzahl der zertifizierten Betriebe und Einrichtungen um mindestens 50 % erhöht werden.
Mit der ökologischen Transformation der Wirtschaft leisten wir GRÜNE einen 
doppelten Beitrag: Wir stellen uns unserer globalen Verantwortung und schaffen 
die Grundlagen für den Wohlstand und die sichere Zukunft unseres Landes. Wir 
müssen die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens einhalten, um die 
Existenzgrundlagen der Menschheit sichern zu können. Dafür brauchen wir die 
nachhaltige Transformation. Nur so können wir auf dem Weg durch die Krise 
Zukunftsfähigkeit gewinnen, statt weiter unsere Lebensgrundlagen aufs Spiel zu 
setzen.
Die Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft sind gravierend. Gerade auf 
dem Weg durch die Krise und aus der Krise müssen wir von den Technologien der 
Vergangenheit umsteigen auf die Technologien der Zukunft und das Know-how für 
die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze von Morgen nutzen. Daran haben auch 
Unternehmen ein Interesse. Nur mit dem nachhaltigen Wandel können wir die 
Grundlagen unseres Wohlstands und unserer Wirtschaftskraft für die Zukunft 
sichern.
Auch bei dem wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus bleiben wir diesem Grundsatz 
treu: Unser größtes Kapital sind Natur und Landschaft, deswegen fördern wir 
GRÜNE einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus.
Künstliche Intelligenz (KI), Automatisierung und digitale Technologien können 
uns bei einer erfolgreichen ökologischen Transformation helfen. Dabei achten wir 
von Anfang an darauf, dass Energie und Ressourcen geschont werden, denn nur dann 
ist die Digitalisierung langlebig und effizient. Dazu möchten wir eine 
landeseigene GREEN KI Strategie entwickeln und bei der Vergabe Software nach 
nachhaltigen Kriterien, wie Stromverbrauch, genauer unter die Lupe nehmen.
Zu unserem Leitbild einer verantwortlichen Wirtschaft gehört auch ein starker 
Verbraucherschutz. Grüne Politik schafft die Voraussetzungen dafür, dass die 
Verbraucher*innen auf Augenhöhe mit Unternehmen selbstbestimmt am Marktgeschehen 
teilnehmen und frei wählen können, was sie konsumieren wollen.
Zukunftssicherung durch nachhaltige Transformation
Für eine nachhaltige Transformation bietet unser Land solide Grundlagen und 
herausragende Möglichkeiten. Dabei stellt sich nicht die Frage, wie wir 
ökologische Standards gegen wirtschaftliche Interessen durchsetzen können. Ganz 
im Gegenteil: Wir brauchen die ökologische Transformation, damit wir die 
Grundlagen unseres Wohlstands und unserer Wirtschaftskraft für die Zukunft 
sichern können.
Um Wirtschaft und Forschung auf dem Weg hin zur Klimaneutralität zu 
unterstützen, setzen wir auf Beratung, beispielsweise mit Hilfe unseres 
Effcheck-Programms oder der Energieagentur und Vernetzung sowie das erfolgreiche 
Umwelttechniknetzwerk Ecoliance. Daneben fördern wir die Innovationskraft in 
unserem Land, indem wir Stipendien für Gründer*innen vergeben, die nachhaltige 
Projekte verfolgen.
Wir haben in die Infrastruktur investiert, den Technologietransfer gefördert, 
wir haben die Fachkräftestrategie fortgeschrieben und Anreize für die Gründung 
und Förderung von Unternehmen geschaffen. Das alles hat dazu beigetragen, dass 
Rheinland-Pfalz in vielen Bereichen in der Spitzengruppe aller Bundesländer 
steht. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien hat zu über 10.000 zusätzlichen 
Beschäftigten und Wertschöpfung im Land geführt. Die Umwelttechnik-Branche 
verfügt über hohe Wachstumsraten, circa zehn Prozent der rheinland-pfälzischen 
Wirtschaftsleistung wird durch neue Entwicklungen in den Bereichen 
Abwassersysteme, Kreislaufwirtschaft, Recycling oder dezentrale Energiesysteme 
von über 17.500 Beschäftigten erwirtschaftet. Das von der Landesregierung 
geförderte Umwelttechniknetzwerk Ecoliance ist sehr erfolgreich darin, durch 
Vernetzung und Beratung die Erschließung neuer Exportmärkte zu unterstützen.
Wirtschaftliche Tätigkeit darf nicht im Widerspruch zu Klima- und Umweltzielen 
stehen und sie soll sich am Gemeinwohl orientieren. Wir unterstützen Ansätze der 
Gemeinwohlökonomie, der solidarischen Ökonomie und die Erstellung von 
Gemeinwohlbilanzen durch öffentliche und private Unternehmen, die die 
ökologischen und sozialen Folgen wirtschaftlicher Tätigkeit beleuchten.
Unser Ziel ist es, Wohlstand im Sinne von Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, 
Vorsorge und Gerechtigkeit zu stärken. Die EU-Kommission hat mit ihrem Green 
Deal einen Rahmen für den Wandel auf der europäischen Ebene gesetzt. Europa soll 
bis 2050 der größte klimaneutrale Binnenmarkt der Welt sein. Wir GRÜNE 
Rheinland-Pfalz, im Herzen Europas, wollen den Green Deal nutzen, um Rheinland-
Pfalz zur führenden Region der Transformation zu machen.
Mittelstand stärken
Der Mittelstand ist die tragende Säule der rheinland-pfälzischen Wirtschaft. 
99,5 Prozent der Unternehmen gehören dazu und stellen mehr als die Hälfte der 
Arbeitsplätze. Ihre Vielfalt zeichnet sich aus durch zahlreiche Hidden Champions 
(heimliche Marktführer), ein erfolgreiches Handwerk, innovative und engagierte 
Landwirt*innen sowie Winzer*innen, auch durch die vielen leistungsfähigen 
Dienstleister und nicht zuletzt durch die Global Player. Gerade im ländlich 
geprägten Raum ist der Mittelstand enorm wichtig, um gleichwertige 
Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu sichern. Darüber hinaus haben 
mittelständische Unternehmen in Rheinland-Pfalz im Ländervergleich mit drei von 
vier Ausbildungsplätzen den höchsten Anteil an der Fachkräftequalifizierung.
Wir wollen den Mittelstand und das Handwerk bei dem Prozess der Digitalisierung 
unterstützen. Dafür müssen wir nicht nur investieren, sondern ihnen auch 
transparente und qualifizierte Zugänge zu Informationen durch Vernetzung und 
Kooperation ermöglichen. Bürokratische Hürden wollen wir abbauen, beispielsweise 
durch E-Government. Denn digitale Verwaltungsleistungen können bequem und 
zeitsparend von zuhause oder vom Betrieb ausgenutzt werden. Andererseits hilft 
E-Government die Anzahl an Behördenschritten zu reduzieren, indem Informationen 
gebündelt und allen zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt werden Mit dem 
EffCheck, dem Effizienznetz und der Energieagentur haben wir Beratungs- und 
Informationsangebote geschaffen, die den Betrieben helfen zu erkennen, in 
welchen Bereichen sie einsparen und wo sie noch effizienter arbeiten können. Wir 
wollen diese Strukturen stärken, damit noch mehr Unternehmen davon profitieren 
können.
Handwerk hat grünen Boden
Durch seine dezentrale Struktur ist das Handwerk in seiner Vielfalt eine starke 
Basis für regionale Wirtschaftskreisläufe, Ausbildung, Beschäftigung und 
Wertschöpfung vor Ort. Ob bei der Gebäudedämmung ober beim Einsatz von 
Energiespartechnologien in Privathaushalten und im Gewerbe, ob bei der 
energetischen Sanierung oder dem Austausch alter Heizungen gegen neue und 
effizientere: Die Handwerksbetriebe sind für die Umsetzung der Energiewende 
unverzichtbar.
Fachkräfte sichern – Die Arbeit der Zukunft fair gestalten
Den Nachwuchs an Fachkräften zu sichern ist für den Wirtschaftsstandort 
Rheinland-Pfalz unerlässlich. Wir wollen jungen Menschen von Anfang an eine gute 
Ausbildung und Qualifikation ermöglichen. Zusammen mit den Betrieben, die 
verantwortungsvoll ausbilden, wollen wir die Zahl der Ausbildungsplätze halten 
und ausbauen. Praktische Orientierungsangebote, Berufsberatungen, 
Förderwettbewerbe und das MINT-Zertifikat sorgen dafür, dass die handwerklich-
technischen Berufe mehr in den Fokus rücken. Durch unsere Landesförderung der 
379 überbetrieblichen Lehrlingswerkstätten erwerben Auszubildende Wissen, die 
einzelne kleine Betriebe nicht vermitteln können. Das Aufstiegs-BAföG macht es 
möglich, dass Fortbildungen finanzierbar werden. Der Aufstiegsbonus I sorgt 
dafür, dass die bestandene Meisterprüfung mit einer Anerkennungsprämie honoriert 
wird. Mit dem Aufstiegsbonus 385 II haben wir begonnen, die Gründung eigener 
Betriebe mit einer Prämie zu unterstützen. Unser Ziel bleibt der gebührenfreie 
Meisterbrief. Mit der Förderung von Lernwerkstätten 4.0 helfen wir Unternehmen 
und Beschäftigten, sich frühzeitig auf Entwicklungen in relevanten 
Technologiefeldern vorzubereiten und sich fit zu machen für die Zukunft.
Wir fördern mit unserer Politik gezielt Frauen, damit sie sich gleichberechtigt 
am Erwerbsleben beteiligen können. In der Bildung gilt es insbesondere Mädchen 
stärker im Bereich der MINT-Fächer zu fördern. Wir setzen uns für eine bessere 
Integration von in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund und 
für eine gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland ein. Wir haben 
auch die Förderung von Jugendlichen mit Migrations- und Fluchthintergrund 
gestärkt, indem wir bedarfsorientiert Sprachkurse angeboten und die 
Möglichkeiten zur Einstiegs- und Nachqualifizierung ausgebaut haben. 
Anerkennungsverfahren müssen erleichtert und die Maßnahmen für Integration durch 
Arbeit ausgebaut werden. Es ist absurd, wenn wir Fachkräfte, die beispielsweise 
Geflüchtete sind, in unserem Land haben, sie aber wegen mangelnder Anerkennung 
ihrer Qualifikationen nicht in ihren Fachberufen arbeiten können. Besonders für 
Mangelberufe, wie in der Pflege, wollen wir spezielle Programme fördern.
Nachhaltige Innovation durch Forschung und Entwicklung
Den Anteil der staatlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wollen wir 
in den kommenden Jahren durch den neuen EFRE-Förderrahmen (Europäischem Fonds 
für regionale Entwicklung) gemessen am Bruttoinlandsprodukt verdreifachen. Damit 
bringen wir die Ausgaben über das Bundesdurchschnittsniveau. Die EFRE-Förderung 
wollen wir stärker an den Kriterien Effizienz und Nachhaltigkeit ausrichten.
Mit einem landeseigenen Förderprogramm für Forschung und Entwicklung, das 
speziell auf kleine und mittlere Unternehmen aus den Branchen digitale Zukunfts- 
und Schlüsseltechnologien, erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz und 
innovative Mobilität zugeschnitten wird, wollen wir sicherstellen, dass unser 
Mittelstand Wachstums- und Innovationsmotor im nachhaltigen Wirtschaften bleibt.
Bislang sind ökologische Kosten, wenn überhaupt, nur ansatzweise in den Preisen 
abgebildet. Deshalb kann das Potenzial der Technologien der Zukunft noch nicht 
voll ausgeschöpft werden. Noch haben wir keinen CO2-Preis auf wirksamen Niveau 
und fördern klimaschädliche Subventionen wie zum Beispiel das Verbrennen von 
Dieselkraftstoff. Deshalb kommt es darauf an, Wettbewerbsnachteile sauberer 
Technologien auszugleichen und ihren Markthochlauf gezielt zu unterstützen.
Grüner Wasserstoff und dessen Folgeprodukte (Power-to-X) bieten über viele 
Sektoren hinweg Möglichkeiten, Treibhausgase einzusparen. Wir wollen daher eine 
Landeswasserstoffstrategie entwickeln, die nicht nur die Eigenerzeugung von 
Grünem Wasserstoff voranbringt, sondern auch die Versorgungssicherheit bei 
Erneuerbaren Energien steigert.
Innovationskraft stärken – Gründungen & Startups unterstützen
Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz hängt sehr stark von der Innovationskraft des 
Landes ab. Wir GRÜNE wollen deshalb die Innovations- und Gründerzentrenweiter 
fördern und die Einrichtung von Coworking-Spaces (gemeinsame Arbeitsorte für 
Freiberufler*innen, kleinere Startups oder digitale Nomaden) auch außerhalb der 
Oberzentren durch sogenannte „Dorfbüros“ forcieren.
Wir werden die Beratungen für Unternehmen ausbauen und die Mittelstandslotsen 
personell verstärken. Eine Gründungsleitstelle Rheinland-Pfalz soll darüber 
hinaus die Bereitschaft zur Unternehmensgründung stärken. Die Förderung von 
Infrastrukturmaßnahmen, Initiativen, Plattformen, Netzwerken und Clustern hat 
sich bewährt, um insbesondere Größennachteile von kleineren und 
mittelständischen Unternehmen auszugleichen. Darauf wollen wir aufbauen, 
insbesondere mit Blick auf erfolgreiche Projekte in der chemischen Industrie und 
dem Nutzfahrzeugsektor.
Gründungsstipendien und Gründungsdarlehen können helfen, um Gründerinnen und 
Gründern mit CO2- und ressourcensparenden Geschäftsmodellen den Einstieg in die 
Selbstständigkeit zu erleichtern. Um Frauen zu ermutigen, werden wir sie im 
Rahmen eines Gründerpreises mit einer eigenen Kategorie besonders ansprechen.
Nachhaltiges Wirtschaften für Rheinland-Pfalz und die Welt
Das Bruttoinlandsprodukt ist ein wesentlicher Indikator für den wirtschaftlichen 
Wohlstand. Er ist allerdings nicht der einzige Gradmesser dafür, wie es den 
Menschen in unserem Land geht. Für uns GRÜNE steht im Mittelpunkt, dass es der 
Gesellschaft insgesamt gelingt, Lebenschancen für alle und Zusammenhalt zu 
sichern, ohne dabei die natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören. Mit dem 
Regionalen Wohlfahrtsindex wollen wir Parameter einführen, anhand derer die 
Wohlstandsmessung nach dem BIP ergänzt werden soll.
Der Außenhandel ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Wohlstand und Beschäftigung 
in Rheinland-Pfalz. Technologien in den Bereichen Klimaschutz und 
Ressourceneffizienz können auch zukünftig ihren Beitrag leisten, den 
Spitzenplatz zu sichern. Die Erschließung internationaler Märkte in diesen 
Bereichen wollen wir auch zukünftig unterstützen, immer unter der Voraussetzung, 
dass Umwelt- und Arbeitsschutzkriterien auch in den Partnerländern eingehalten 
werden.
Neben der Außenhandelsförderung spielt die Anwerbung von Investor*innen für die 
rheinland-pfälzische Wirtschaft weiter eine wichtige Rolle. Diesen Prozess 
wollen wir in Kooperation mit der Außenhandelskammer nachhaltig sichern.
Tourismus: Barrierefrei, naturnah, weltoffen 
Mit seinen Landschaften und Städten zeichnet sich Rheinland-Pfalz durch 
vielseitige touristische Möglichkeiten aus. Durch die Corona-Krise wurde die 
Branche so hart getroffen wie kaum eine andere Branche. Um die Folgen 
abzumindern, haben wir Geld in die Hand genommen für die Digitalisierung in 
allen touristischen Bereichen sowie das Standortmarketing der Regionen. Außerdem 
wurden Investitionen in einzelne Betriebe oder in die öffentliche Tourismus-
Infrastruktur aufgestockt. Urlaub in Deutschland hat durch die Corona-Pandemie 
an Attraktivität gewonnen, deshalb ist es uns GRÜNEN wichtig, den sanften 
Tourismus in Rheinland-Pfalz auszubauen. Im naturnahen Tourismus wollen wir den 
Fokus vor allem auf unseren Nationalpark Hunsrück-Hochwald, das einzigartige 
UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und die Naturparke und 
Naturschutzgebiete im Land legen.
Tourismus muss für alle Menschen zugänglich und erfahrbar sein. Deswegen ist es 
nicht nur wichtig, barrierefreie und familienfreundliche Unterkünfte anzubieten, 
sondern auch in den Kommunen eine starke Struktur zu schaffen, in der sich 
Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen wohlfühlen können.
Rheinland-Pfalz ist bei der Zertifizierung „Reisen für Alle“ mit führend. Wir wollen die Zertifizierungen ausbauen und erweitern. Mit einer weiter geführten Förderung soll die Anzahl der zertifizierten Betriebe und Einrichtungen um mindestens 50 % erhöht werden.
Mit der erarbeiteten Tourismus-Strategie 2025 soll garantiert werden, dass der 
Tourismus in Rheinland-Pfalz als einer der stärksten Wirtschaftsfaktoren gute 
Weiterentwicklungschancen hat. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf Regionalität 
und Umweltverträglichkeit. Um Rheinland-Pfalz zur erfolgreichen Tourismusmarke 
zu machen, setzen wir auf den intensiven Austausch aller Akteur*innen und auf 
eine zukunftsweisende Struktur der Tourismusförderung.
Wir GRÜNE wollen die Gastgeber*innen fördern und unterstützen, beispielsweise 
bei der Digitalisierung. Und unsere Gäste sollen sich mit einer Gäste-Mobil-Card 
sicher und verlässlich in unserem Land bewegen können. Gemeinsam mit den 
Gastgeber*innen wollen wir eine ambitionierte Zertifizierung für umwelt- und 
familienfreundliche Beherbergung entwickeln und umsetzen.
Grüne Digitalisierungsoffensive
Ob zu Hause, beim Wandern im Pfälzerwald oder in der Bahn von Trier nach Koblenz 
– Telefonieren und schnelles Surfen müssen möglich sein. Wir GRÜNE wollen eine 
nachhaltige und ökologische Digitalisierung. Künstliche Intelligenz (KI), 
Automatisierung und digitale Technologien können uns bei einer erfolgreichen 
Transformation helfen. Dabei setzen wir von Anfang an auf Energie- und 
Ressourcenschonung, denn nur dann ist Digitalisierung langlebig und effizient. 
Besonders wichtig ist uns, dass das Recht über die Verwendung der eigenen Daten 
bei den Bürger*innen bleibt. Deshalb wollen wir die digitale Unversehrtheit der 
Rheinland-Pfälzer*innen stärken, indem wir die Befugnisse der Behörden kritisch 
überprüfen und klare Grenzen bei der Nutzung und Speicherung personenbezogener 
Daten ziehen.
Der digitale Wandel braucht eine starke Infrastruktur. Wir GRÜNE wollen den 
flächendeckenden Glasfaserbau in Rheinland-Pfalz weiter vorantreiben, und zwar 
bis ans Haus. Alle Bürger*innen sollen Zugang zu Gigabitbandbreiten haben. 
Bereits heute kann mehr als jeder dritte Haushalt auf Bandbreiten von mindestens 
1 Gbit/s zugreifen. In der Fläche liegt die Verfügbarkeit von 50 Mbit/s aber 
teilweise unter 70 Prozent. Das reicht für eine Gigabitgesellschaft nicht aus. 
Zu einer modernen und freien digitalen Infrastruktur gehören sichere und 
leistungsfähige Rechen- und Speicherkapazitäten. Für die Forschung und 
Wirtschaft in Rheinland-Pfalz wollen wir High Capacity Computing den Weg 
bereiten, damit auch in unserem Bundesland Hochleistungsrechnen bei komplexen 
Aufgaben möglich wird.
Wir GRÜNE wollen digitale Teilhabe für alle Bürger*innen. Ebenso eine 
flächendeckende Mobilfunkversorgung. Hierfür ist allerdings der Bund zuständig 
und muss endlich dafür sorgen, dass die Netzbetreiber ihre Auflagen erfüllen, 
damit Funklöcher Geschichte sind. Bei zukünftigen Vergaben von Frequenzen muss 
die Bundesnetzagentur ehrgeizige Ziele für eine moderne digitale Infrastruktur 
verbindlich durchsetzen.
Wir GRÜNE wollen freie und datensichere, öffentlich zugängliche Internetzugänge 
fördern. Deswegen unterstützen wir weiter die Freifunk-Initiativen im Land. Ein 
wichtiges Anliegen ist uns die Unabhängigkeit von großen Softwareherstellern. 
Deswegen wollen wir in der Verwaltung auf Open Source Software (Software mit 
frei zugänglichem Quellcode) umsatteln. Darüber hinaus setzen wir uns für die 
Nutzung von öffentlich gesammelten Daten im Rahmen einer Open Data-Strategie 
ein.
Künstliche Intelligenz, sichere dezentrale Speicherung (Blockchain Technologie) 
und das Internet der Dinge bestimmen heute schon die Entwicklungen von BioTech, 
GreenTech oder Mobilitätsanwendungen. In diesem Bereich verfügt Rheinland-Pfalz 
über einzigartige Forschungseinrichtungen. Diese Potenziale wollen wir für 
Mensch und Natur nutzen und setzen deswegen auf Green KI made in Rheinland-
Pfalz. Dafür brauchen wir eine landeseigene Green KI Strategie und eine KI-
Zukunftskommission, die die wesentlichen Akteur*innen im Land vernetzt. Um eine 
Vorreiterrolle einzunehmen, wollen wir einen Lehrstuhl für nachhaltige KI 
einrichten und den Bereich Sozio-Informatik ausweiten. Nachhaltige und 
ökologische Digitalisierung soll von Anfang an mitgedacht werden und 
beispielsweise die „Blauer Engel“-Zertifizierung für Software bei der Vergabe 
berücksichtigen.
Digitalisierung muss Hand in Hand gehen mit Datenschutz und ethischen Aspekten. 
Green IT soll auch in der öffentlichen Verwaltung ankommen. Besonders wichtig 
ist uns, dass das Recht über die Verwendung der eigenen Daten bei den 
Bürger*innen bleibt.
Verbraucher*innen schützen
Wir alle verbrauchen und konsumieren täglich. Aber was wir konsumieren, woher 
ein Produkt kommt, was es enthält und wie es produziert wurde, bleibt viel zu 
oft im Dunkeln. Das wollen wir ändern. Ein Kernanliegen grüner Politik ist, die 
Rechte der Verbraucher*innen zu stärken und schützen, analog wie digital. Denn 
wir Verbraucher*innen haben ein Recht auf verlässliche und neutrale 
Informationen, die uns eine Orientierungshilfe und echte Wahlfreiheit bieten. 
Dazu gehört auch, dass die Menschen erkennen können, unter welchen sozialen und 
ökologischen Bedingungen Waren produziert wurden und eine transparente Angabe 
von Inhaltsstoffen erfolgt.
In der Corona-Krise wurde der hohe Stellenwert des Verbraucherschutzes wieder 
deutlich: Die Pandemie hat in das Leben von vielen Verbraucher*innen massiv 
eingegriffen. Geplante Reisen konnten nicht stattfinden, die Frage nach 
kostenfreiem Stornieren oder die Verpflichtung, weiterhin für private, nicht 
nutzbare Dienstleistungen zu bezahlen haben Verbraucher*innen verunsichert. Wir 
GRÜNE werden immer wieder dafür kämpfen, dass die Wirtschaft sich in solchen 
Zeiten nicht darauf beschränken darf, die Standards im Verbraucherschutz zu 
reduzieren und das Problem so auf die Endkunden zu verlagern – weder in guten 
noch in schlechten Zeiten.
Verbraucher*innenrechte gelten offline wie online
Ob in sozialen Medien, in Bewerbungsverfahren oder bei der Beurteilung der 
Kreditwürdigkeit – Algorithmen begegnen uns heute in fast jedem Lebensbereich. 
Fast nie erfahren wir, nach welchen Prinzipien Algorithmen uns beurteilen. Wir 
setzen uns ein für einen wirksamen Verbraucherschutz in der digitalen Welt, 
insbesondere bei Entscheidungen, die auf Algorithmen basieren. Ihr Einsatz darf 
niemals dazu führen, dass Verbraucher*innen aus bestimmten Lebensbereichen 
ausgeschlossen oder diskriminiert werden. Für den Einsatz von Algorithmen 
brauchen wir Transparenz, einen verbrauchergerechten Rechtsrahmen und effektive 
Schutzmechanismen. Die Unternehmen sollen beispielsweise darüber informieren, 
welche Methoden sie bei der personalisierten Preisbildung einsetzen und welche 
Daten sie verwenden.
Wenn Kinder Online-Angebote nutzen, brauchen sie zuverlässigen Schutz vor 
gefährdenden Inhalten. Auch in vermeintlich kindgerechten Apps und Diensten 
kommen Kinder immer wieder mit Gewalt, Pornografie und Glücksspiel in Berührung. 
Auf Bundesebene werden wir uns für einen Gesetzesrahmen einsetzen, der einen 
wirksamenSchutz von Kinderrechten im digitalen Umfeld gewährleistet.
Der Staat muss Online- Glücksspiele konsequent und umfassend regulieren. Wir 
wollen den Ausbau zugelassener Online-Glücksspielarten verhindern und illegale 
Webseiten-Klone identifizieren. Anbieter von Glücksspielen sollten sich in ihrer 
Werbung auf das Gebiet beschränken, für das sie eine Lizenz haben.
Die Verbraucherzentrale: eine starke Lobby
Die Corona-Pandemie hat noch einmal gezeigt, wie richtig unsere Initiative war, 
die Landesförderung für die Verbraucherzentrale zu erhöhen und das digitale 
Beratungsangebot in den vergangenen Jahren auszubauen. Die Anlaufstelle für 
Verbraucheranliegen hat sich in der aktuellen Krisensituation einmal mehr als 
wichtige und verlässliche Partnerin zum Schutz der rheinland-pfälzischen 
Bürger*innen bewährt. Die Verbraucher*innen können sich mit der 
Verbraucherzentrale auf eine starke Lobby verlassen, die ihre Interessen 
vertritt und sie vor Irreführung, Betrug und nicht erbrachten Leistungen 
schützt. Wir GRÜNE werden uns für eine gesicherte Finanzierung einsetzen, die 
der laufenden Arbeit und den neuen Herausforderungen der Verbraucherzentrale 
gerecht wird. Ihre Beratungsstellen müssen erhalten bleiben und die digitale 
Beratung und Verbraucherbildung weiterentwickelt und umgesetzt werden.
Für Einzelne ist es oft viel zu schwer, das geltende Recht auch einzufordern. 
Wir wollen endlich echte Sammelklagen – nicht nur Musterfeststellungsklagen – 
ermöglichen, die das Prozessrisiko auf viele Schultern verteilen. Nachdem sich 
die EU auf die Einführung solcher Sammelklagen verständigt hat, werden wir im 
Bundesrat für eine Umsetzung eintreten, von der möglichst viele 
Verbraucher*innen profitieren können.
Reparieren statt wegwerfen 
Wer kennt das nicht? Beim Smartphone macht der Akku schlapp, aber beim Versuch, 
einen neuen einzusetzen, stellt sich heraus, dass das Gerät selbst oder der Akku 
fest mit dem Gehäuse verklebt ist. Das ist ärgerlich und vor allem unnötig. So 
werden Geräte, die eigentlich repariert werden könnten, unversehens zu Elektro-
Schrott. Das schadet unserem Geldbeutel und unserer Umwelt: Ressourcen werden 
behandelt, als seien sie unerschöpflich, und der Müll türmt sich.
Wir wollen deshalb das Prinzip Reparieren statt Wegwerfen in Rheinland-Pfalz 
stark machen, indem wir zum Beispiel Repair-Cafes und Fahrradwerkstätten 
fördern. Dazu brauchen wir auch ein europaweit geltendes Recht auf Reparatur. 
Mit öffentlichen Informationen und Kampagnen wollen wir auf die Notwendigkeit 
von nachhaltigem und fairen Konsum aufmerksam machen.
Nach Zeile 201 einfügen:
Rheinland-Pfalz ist bei der Zertifizierung „Reisen für Alle“, die Urlaubsangebote mit geprüfter Barrierefreiheit auszeichnet, mit führend. Wir wollen die Zertifizierungen ausbauen und erweitern. Mit einer weitergeführten Förderung soll die Anzahl der zertifizierten Betriebe und Einrichtungen um mindestens 50 Prozent erhöht werden.
Mit der ökologischen Transformation der Wirtschaft leisten wir GRÜNE einen 
doppelten Beitrag: Wir stellen uns unserer globalen Verantwortung und schaffen 
die Grundlagen für den Wohlstand und die sichere Zukunft unseres Landes. Wir 
müssen die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens einhalten, um die 
Existenzgrundlagen der Menschheit sichern zu können. Dafür brauchen wir die 
nachhaltige Transformation. Nur so können wir auf dem Weg durch die Krise 
Zukunftsfähigkeit gewinnen, statt weiter unsere Lebensgrundlagen aufs Spiel zu 
setzen.
Die Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft sind gravierend. Gerade auf 
dem Weg durch die Krise und aus der Krise müssen wir von den Technologien der 
Vergangenheit umsteigen auf die Technologien der Zukunft und das Know-how für 
die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze von Morgen nutzen. Daran haben auch 
Unternehmen ein Interesse. Nur mit dem nachhaltigen Wandel können wir die 
Grundlagen unseres Wohlstands und unserer Wirtschaftskraft für die Zukunft 
sichern.
Auch bei dem wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus bleiben wir diesem Grundsatz 
treu: Unser größtes Kapital sind Natur und Landschaft, deswegen fördern wir 
GRÜNE einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus.
Künstliche Intelligenz (KI), Automatisierung und digitale Technologien können 
uns bei einer erfolgreichen ökologischen Transformation helfen. Dabei achten wir 
von Anfang an darauf, dass Energie und Ressourcen geschont werden, denn nur dann 
ist die Digitalisierung langlebig und effizient. Dazu möchten wir eine 
landeseigene GREEN KI Strategie entwickeln und bei der Vergabe Software nach 
nachhaltigen Kriterien, wie Stromverbrauch, genauer unter die Lupe nehmen.
Zu unserem Leitbild einer verantwortlichen Wirtschaft gehört auch ein starker 
Verbraucherschutz. Grüne Politik schafft die Voraussetzungen dafür, dass die 
Verbraucher*innen auf Augenhöhe mit Unternehmen selbstbestimmt am Marktgeschehen 
teilnehmen und frei wählen können, was sie konsumieren wollen.
Zukunftssicherung durch nachhaltige Transformation
Für eine nachhaltige Transformation bietet unser Land solide Grundlagen und 
herausragende Möglichkeiten. Dabei stellt sich nicht die Frage, wie wir 
ökologische Standards gegen wirtschaftliche Interessen durchsetzen können. Ganz 
im Gegenteil: Wir brauchen die ökologische Transformation, damit wir die 
Grundlagen unseres Wohlstands und unserer Wirtschaftskraft für die Zukunft 
sichern können.
Um Wirtschaft und Forschung auf dem Weg hin zur Klimaneutralität zu 
unterstützen, setzen wir auf Beratung, beispielsweise mit Hilfe unseres 
Effcheck-Programms oder der Energieagentur und Vernetzung sowie das erfolgreiche 
Umwelttechniknetzwerk Ecoliance. Daneben fördern wir die Innovationskraft in 
unserem Land, indem wir Stipendien für Gründer*innen vergeben, die nachhaltige 
Projekte verfolgen.
Wir haben in die Infrastruktur investiert, den Technologietransfer gefördert, 
wir haben die Fachkräftestrategie fortgeschrieben und Anreize für die Gründung 
und Förderung von Unternehmen geschaffen. Das alles hat dazu beigetragen, dass 
Rheinland-Pfalz in vielen Bereichen in der Spitzengruppe aller Bundesländer 
steht. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien hat zu über 10.000 zusätzlichen 
Beschäftigten und Wertschöpfung im Land geführt. Die Umwelttechnik-Branche 
verfügt über hohe Wachstumsraten, circa zehn Prozent der rheinland-pfälzischen 
Wirtschaftsleistung wird durch neue Entwicklungen in den Bereichen 
Abwassersysteme, Kreislaufwirtschaft, Recycling oder dezentrale Energiesysteme 
von über 17.500 Beschäftigten erwirtschaftet. Das von der Landesregierung 
geförderte Umwelttechniknetzwerk Ecoliance ist sehr erfolgreich darin, durch 
Vernetzung und Beratung die Erschließung neuer Exportmärkte zu unterstützen.
Wirtschaftliche Tätigkeit darf nicht im Widerspruch zu Klima- und Umweltzielen 
stehen und sie soll sich am Gemeinwohl orientieren. Wir unterstützen Ansätze der 
Gemeinwohlökonomie, der solidarischen Ökonomie und die Erstellung von 
Gemeinwohlbilanzen durch öffentliche und private Unternehmen, die die 
ökologischen und sozialen Folgen wirtschaftlicher Tätigkeit beleuchten.
Unser Ziel ist es, Wohlstand im Sinne von Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, 
Vorsorge und Gerechtigkeit zu stärken. Die EU-Kommission hat mit ihrem Green 
Deal einen Rahmen für den Wandel auf der europäischen Ebene gesetzt. Europa soll 
bis 2050 der größte klimaneutrale Binnenmarkt der Welt sein. Wir GRÜNE 
Rheinland-Pfalz, im Herzen Europas, wollen den Green Deal nutzen, um Rheinland-
Pfalz zur führenden Region der Transformation zu machen.
Mittelstand stärken
Der Mittelstand ist die tragende Säule der rheinland-pfälzischen Wirtschaft. 
99,5 Prozent der Unternehmen gehören dazu und stellen mehr als die Hälfte der 
Arbeitsplätze. Ihre Vielfalt zeichnet sich aus durch zahlreiche Hidden Champions 
(heimliche Marktführer), ein erfolgreiches Handwerk, innovative und engagierte 
Landwirt*innen sowie Winzer*innen, auch durch die vielen leistungsfähigen 
Dienstleister und nicht zuletzt durch die Global Player. Gerade im ländlich 
geprägten Raum ist der Mittelstand enorm wichtig, um gleichwertige 
Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu sichern. Darüber hinaus haben 
mittelständische Unternehmen in Rheinland-Pfalz im Ländervergleich mit drei von 
vier Ausbildungsplätzen den höchsten Anteil an der Fachkräftequalifizierung.
Wir wollen den Mittelstand und das Handwerk bei dem Prozess der Digitalisierung 
unterstützen. Dafür müssen wir nicht nur investieren, sondern ihnen auch 
transparente und qualifizierte Zugänge zu Informationen durch Vernetzung und 
Kooperation ermöglichen. Bürokratische Hürden wollen wir abbauen, beispielsweise 
durch E-Government. Denn digitale Verwaltungsleistungen können bequem und 
zeitsparend von zuhause oder vom Betrieb ausgenutzt werden. Andererseits hilft 
E-Government die Anzahl an Behördenschritten zu reduzieren, indem Informationen 
gebündelt und allen zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt werden Mit dem 
EffCheck, dem Effizienznetz und der Energieagentur haben wir Beratungs- und 
Informationsangebote geschaffen, die den Betrieben helfen zu erkennen, in 
welchen Bereichen sie einsparen und wo sie noch effizienter arbeiten können. Wir 
wollen diese Strukturen stärken, damit noch mehr Unternehmen davon profitieren 
können.
Handwerk hat grünen Boden
Durch seine dezentrale Struktur ist das Handwerk in seiner Vielfalt eine starke 
Basis für regionale Wirtschaftskreisläufe, Ausbildung, Beschäftigung und 
Wertschöpfung vor Ort. Ob bei der Gebäudedämmung ober beim Einsatz von 
Energiespartechnologien in Privathaushalten und im Gewerbe, ob bei der 
energetischen Sanierung oder dem Austausch alter Heizungen gegen neue und 
effizientere: Die Handwerksbetriebe sind für die Umsetzung der Energiewende 
unverzichtbar.
Fachkräfte sichern – Die Arbeit der Zukunft fair gestalten
Den Nachwuchs an Fachkräften zu sichern ist für den Wirtschaftsstandort 
Rheinland-Pfalz unerlässlich. Wir wollen jungen Menschen von Anfang an eine gute 
Ausbildung und Qualifikation ermöglichen. Zusammen mit den Betrieben, die 
verantwortungsvoll ausbilden, wollen wir die Zahl der Ausbildungsplätze halten 
und ausbauen. Praktische Orientierungsangebote, Berufsberatungen, 
Förderwettbewerbe und das MINT-Zertifikat sorgen dafür, dass die handwerklich-
technischen Berufe mehr in den Fokus rücken. Durch unsere Landesförderung der 
379 überbetrieblichen Lehrlingswerkstätten erwerben Auszubildende Wissen, die 
einzelne kleine Betriebe nicht vermitteln können. Das Aufstiegs-BAföG macht es 
möglich, dass Fortbildungen finanzierbar werden. Der Aufstiegsbonus I sorgt 
dafür, dass die bestandene Meisterprüfung mit einer Anerkennungsprämie honoriert 
wird. Mit dem Aufstiegsbonus 385 II haben wir begonnen, die Gründung eigener 
Betriebe mit einer Prämie zu unterstützen. Unser Ziel bleibt der gebührenfreie 
Meisterbrief. Mit der Förderung von Lernwerkstätten 4.0 helfen wir Unternehmen 
und Beschäftigten, sich frühzeitig auf Entwicklungen in relevanten 
Technologiefeldern vorzubereiten und sich fit zu machen für die Zukunft.
Wir fördern mit unserer Politik gezielt Frauen, damit sie sich gleichberechtigt 
am Erwerbsleben beteiligen können. In der Bildung gilt es insbesondere Mädchen 
stärker im Bereich der MINT-Fächer zu fördern. Wir setzen uns für eine bessere 
Integration von in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund und 
für eine gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland ein. Wir haben 
auch die Förderung von Jugendlichen mit Migrations- und Fluchthintergrund 
gestärkt, indem wir bedarfsorientiert Sprachkurse angeboten und die 
Möglichkeiten zur Einstiegs- und Nachqualifizierung ausgebaut haben. 
Anerkennungsverfahren müssen erleichtert und die Maßnahmen für Integration durch 
Arbeit ausgebaut werden. Es ist absurd, wenn wir Fachkräfte, die beispielsweise 
Geflüchtete sind, in unserem Land haben, sie aber wegen mangelnder Anerkennung 
ihrer Qualifikationen nicht in ihren Fachberufen arbeiten können. Besonders für 
Mangelberufe, wie in der Pflege, wollen wir spezielle Programme fördern.
Nachhaltige Innovation durch Forschung und Entwicklung
Den Anteil der staatlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wollen wir 
in den kommenden Jahren durch den neuen EFRE-Förderrahmen (Europäischem Fonds 
für regionale Entwicklung) gemessen am Bruttoinlandsprodukt verdreifachen. Damit 
bringen wir die Ausgaben über das Bundesdurchschnittsniveau. Die EFRE-Förderung 
wollen wir stärker an den Kriterien Effizienz und Nachhaltigkeit ausrichten.
Mit einem landeseigenen Förderprogramm für Forschung und Entwicklung, das 
speziell auf kleine und mittlere Unternehmen aus den Branchen digitale Zukunfts- 
und Schlüsseltechnologien, erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz und 
innovative Mobilität zugeschnitten wird, wollen wir sicherstellen, dass unser 
Mittelstand Wachstums- und Innovationsmotor im nachhaltigen Wirtschaften bleibt.
Bislang sind ökologische Kosten, wenn überhaupt, nur ansatzweise in den Preisen 
abgebildet. Deshalb kann das Potenzial der Technologien der Zukunft noch nicht 
voll ausgeschöpft werden. Noch haben wir keinen CO2-Preis auf wirksamen Niveau 
und fördern klimaschädliche Subventionen wie zum Beispiel das Verbrennen von 
Dieselkraftstoff. Deshalb kommt es darauf an, Wettbewerbsnachteile sauberer 
Technologien auszugleichen und ihren Markthochlauf gezielt zu unterstützen.
Grüner Wasserstoff und dessen Folgeprodukte (Power-to-X) bieten über viele 
Sektoren hinweg Möglichkeiten, Treibhausgase einzusparen. Wir wollen daher eine 
Landeswasserstoffstrategie entwickeln, die nicht nur die Eigenerzeugung von 
Grünem Wasserstoff voranbringt, sondern auch die Versorgungssicherheit bei 
Erneuerbaren Energien steigert.
Innovationskraft stärken – Gründungen & Startups unterstützen
Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz hängt sehr stark von der Innovationskraft des 
Landes ab. Wir GRÜNE wollen deshalb die Innovations- und Gründerzentrenweiter 
fördern und die Einrichtung von Coworking-Spaces (gemeinsame Arbeitsorte für 
Freiberufler*innen, kleinere Startups oder digitale Nomaden) auch außerhalb der 
Oberzentren durch sogenannte „Dorfbüros“ forcieren.
Wir werden die Beratungen für Unternehmen ausbauen und die Mittelstandslotsen 
personell verstärken. Eine Gründungsleitstelle Rheinland-Pfalz soll darüber 
hinaus die Bereitschaft zur Unternehmensgründung stärken. Die Förderung von 
Infrastrukturmaßnahmen, Initiativen, Plattformen, Netzwerken und Clustern hat 
sich bewährt, um insbesondere Größennachteile von kleineren und 
mittelständischen Unternehmen auszugleichen. Darauf wollen wir aufbauen, 
insbesondere mit Blick auf erfolgreiche Projekte in der chemischen Industrie und 
dem Nutzfahrzeugsektor.
Gründungsstipendien und Gründungsdarlehen können helfen, um Gründerinnen und 
Gründern mit CO2- und ressourcensparenden Geschäftsmodellen den Einstieg in die 
Selbstständigkeit zu erleichtern. Um Frauen zu ermutigen, werden wir sie im 
Rahmen eines Gründerpreises mit einer eigenen Kategorie besonders ansprechen.
Nachhaltiges Wirtschaften für Rheinland-Pfalz und die Welt
Das Bruttoinlandsprodukt ist ein wesentlicher Indikator für den wirtschaftlichen 
Wohlstand. Er ist allerdings nicht der einzige Gradmesser dafür, wie es den 
Menschen in unserem Land geht. Für uns GRÜNE steht im Mittelpunkt, dass es der 
Gesellschaft insgesamt gelingt, Lebenschancen für alle und Zusammenhalt zu 
sichern, ohne dabei die natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören. Mit dem 
Regionalen Wohlfahrtsindex wollen wir Parameter einführen, anhand derer die 
Wohlstandsmessung nach dem BIP ergänzt werden soll.
Der Außenhandel ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Wohlstand und Beschäftigung 
in Rheinland-Pfalz. Technologien in den Bereichen Klimaschutz und 
Ressourceneffizienz können auch zukünftig ihren Beitrag leisten, den 
Spitzenplatz zu sichern. Die Erschließung internationaler Märkte in diesen 
Bereichen wollen wir auch zukünftig unterstützen, immer unter der Voraussetzung, 
dass Umwelt- und Arbeitsschutzkriterien auch in den Partnerländern eingehalten 
werden.
Neben der Außenhandelsförderung spielt die Anwerbung von Investor*innen für die 
rheinland-pfälzische Wirtschaft weiter eine wichtige Rolle. Diesen Prozess 
wollen wir in Kooperation mit der Außenhandelskammer nachhaltig sichern.
Tourismus: Barrierefrei, naturnah, weltoffen
Mit seinen Landschaften und Städten zeichnet sich Rheinland-Pfalz durch 
vielseitige touristische Möglichkeiten aus. Durch die Corona-Krise wurde die 
Branche so hart getroffen wie kaum eine andere Branche. Um die Folgen 
abzumindern, haben wir Geld in die Hand genommen für die Digitalisierung in 
allen touristischen Bereichen sowie das Standortmarketing der Regionen. Außerdem 
wurden Investitionen in einzelne Betriebe oder in die öffentliche Tourismus-
Infrastruktur aufgestockt. Urlaub in Deutschland hat durch die Corona-Pandemie 
an Attraktivität gewonnen, deshalb ist es uns GRÜNEN wichtig, den sanften 
Tourismus in Rheinland-Pfalz auszubauen. Im naturnahen Tourismus wollen wir den 
Fokus vor allem auf unseren Nationalpark Hunsrück-Hochwald, das einzigartige 
UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und die Naturparke und 
Naturschutzgebiete im Land legen.
Tourismus muss für alle Menschen zugänglich und erfahrbar sein. Deswegen ist es 
nicht nur wichtig, barrierefreie und familienfreundliche Unterkünfte anzubieten, 
sondern auch in den Kommunen eine starke Struktur zu schaffen, in der sich 
Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen wohlfühlen können.
Rheinland-Pfalz ist bei der Zertifizierung „Reisen für Alle“, die Urlaubsangebote mit geprüfter Barrierefreiheit auszeichnet, mit führend. Wir wollen die Zertifizierungen ausbauen und erweitern. Mit einer weitergeführten Förderung soll die Anzahl der zertifizierten Betriebe und Einrichtungen um mindestens 50 Prozent erhöht werden.
Mit der erarbeiteten Tourismus-Strategie 2025 soll garantiert werden, dass der 
Tourismus in Rheinland-Pfalz als einer der stärksten Wirtschaftsfaktoren gute 
Weiterentwicklungschancen hat. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf Regionalität 
und Umweltverträglichkeit. Um Rheinland-Pfalz zur erfolgreichen Tourismusmarke 
zu machen, setzen wir auf den intensiven Austausch aller Akteur*innen und auf 
eine zukunftsweisende Struktur der Tourismusförderung.
Wir GRÜNE wollen die Gastgeber*innen fördern und unterstützen, beispielsweise 
bei der Digitalisierung. Und unsere Gäste sollen sich mit einer Gäste-Mobil-Card 
sicher und verlässlich in unserem Land bewegen können. Gemeinsam mit den 
Gastgeber*innen wollen wir eine ambitionierte Zertifizierung für umwelt- und 
familienfreundliche Beherbergung entwickeln und umsetzen.
Grüne Digitalisierungsoffensive
Ob zu Hause, beim Wandern im Pfälzerwald oder in der Bahn von Trier nach Koblenz 
– Telefonieren und schnelles Surfen müssen möglich sein. Wir GRÜNE wollen eine 
nachhaltige und ökologische Digitalisierung. Künstliche Intelligenz (KI), 
Automatisierung und digitale Technologien können uns bei einer erfolgreichen 
Transformation helfen. Dabei setzen wir von Anfang an auf Energie- und 
Ressourcenschonung, denn nur dann ist Digitalisierung langlebig und effizient. 
Besonders wichtig ist uns, dass das Recht über die Verwendung der eigenen Daten 
bei den Bürger*innen bleibt. Deshalb wollen wir die digitale Unversehrtheit der 
Rheinland-Pfälzer*innen stärken, indem wir die Befugnisse der Behörden kritisch 
überprüfen und klare Grenzen bei der Nutzung und Speicherung personenbezogener 
Daten ziehen.
Der digitale Wandel braucht eine starke Infrastruktur. Wir GRÜNE wollen den 
flächendeckenden Glasfaserbau in Rheinland-Pfalz weiter vorantreiben, und zwar 
bis ans Haus. Alle Bürger*innen sollen Zugang zu Gigabitbandbreiten haben. 
Bereits heute kann mehr als jeder dritte Haushalt auf Bandbreiten von mindestens 
1 Gbit/s zugreifen. In der Fläche liegt die Verfügbarkeit von 50 Mbit/s aber 
teilweise unter 70 Prozent. Das reicht für eine Gigabitgesellschaft nicht aus. 
Zu einer modernen und freien digitalen Infrastruktur gehören sichere und 
leistungsfähige Rechen- und Speicherkapazitäten. Für die Forschung und 
Wirtschaft in Rheinland-Pfalz wollen wir High Capacity Computing den Weg 
bereiten, damit auch in unserem Bundesland Hochleistungsrechnen bei komplexen 
Aufgaben möglich wird.
Wir GRÜNE wollen digitale Teilhabe für alle Bürger*innen. Ebenso eine 
flächendeckende Mobilfunkversorgung. Hierfür ist allerdings der Bund zuständig 
und muss endlich dafür sorgen, dass die Netzbetreiber ihre Auflagen erfüllen, 
damit Funklöcher Geschichte sind. Bei zukünftigen Vergaben von Frequenzen muss 
die Bundesnetzagentur ehrgeizige Ziele für eine moderne digitale Infrastruktur 
verbindlich durchsetzen.
Wir GRÜNE wollen freie und datensichere, öffentlich zugängliche Internetzugänge 
fördern. Deswegen unterstützen wir weiter die Freifunk-Initiativen im Land. Ein 
wichtiges Anliegen ist uns die Unabhängigkeit von großen Softwareherstellern. 
Deswegen wollen wir in der Verwaltung auf Open Source Software (Software mit 
frei zugänglichem Quellcode) umsatteln. Darüber hinaus setzen wir uns für die 
Nutzung von öffentlich gesammelten Daten im Rahmen einer Open Data-Strategie 
ein.
Künstliche Intelligenz, sichere dezentrale Speicherung (Blockchain Technologie) 
und das Internet der Dinge bestimmen heute schon die Entwicklungen von BioTech, 
GreenTech oder Mobilitätsanwendungen. In diesem Bereich verfügt Rheinland-Pfalz 
über einzigartige Forschungseinrichtungen. Diese Potenziale wollen wir für 
Mensch und Natur nutzen und setzen deswegen auf Green KI made in Rheinland-
Pfalz. Dafür brauchen wir eine landeseigene Green KI Strategie und eine KI-
Zukunftskommission, die die wesentlichen Akteur*innen im Land vernetzt. Um eine 
Vorreiterrolle einzunehmen, wollen wir einen Lehrstuhl für nachhaltige KI 
einrichten und den Bereich Sozio-Informatik ausweiten. Nachhaltige und 
ökologische Digitalisierung soll von Anfang an mitgedacht werden und 
beispielsweise die „Blauer Engel“-Zertifizierung für Software bei der Vergabe 
berücksichtigen.
Digitalisierung muss Hand in Hand gehen mit Datenschutz und ethischen Aspekten. 
Green IT soll auch in der öffentlichen Verwaltung ankommen. Besonders wichtig 
ist uns, dass das Recht über die Verwendung der eigenen Daten bei den 
Bürger*innen bleibt.
Verbraucher*innen schützen
Wir alle verbrauchen und konsumieren täglich. Aber was wir konsumieren, woher 
ein Produkt kommt, was es enthält und wie es produziert wurde, bleibt viel zu 
oft im Dunkeln. Das wollen wir ändern. Ein Kernanliegen grüner Politik ist, die 
Rechte der Verbraucher*innen zu stärken und schützen, analog wie digital. Denn 
wir Verbraucher*innen haben ein Recht auf verlässliche und neutrale 
Informationen, die uns eine Orientierungshilfe und echte Wahlfreiheit bieten. 
Dazu gehört auch, dass die Menschen erkennen können, unter welchen sozialen und 
ökologischen Bedingungen Waren produziert wurden und eine transparente Angabe 
von Inhaltsstoffen erfolgt.
In der Corona-Krise wurde der hohe Stellenwert des Verbraucherschutzes wieder 
deutlich: Die Pandemie hat in das Leben von vielen Verbraucher*innen massiv 
eingegriffen. Geplante Reisen konnten nicht stattfinden, die Frage nach 
kostenfreiem Stornieren oder die Verpflichtung, weiterhin für private, nicht 
nutzbare Dienstleistungen zu bezahlen haben Verbraucher*innen verunsichert. Wir 
GRÜNE werden immer wieder dafür kämpfen, dass die Wirtschaft sich in solchen 
Zeiten nicht darauf beschränken darf, die Standards im Verbraucherschutz zu 
reduzieren und das Problem so auf die Endkunden zu verlagern – weder in guten 
noch in schlechten Zeiten.
Verbraucher*innenrechte gelten offline wie online
Ob in sozialen Medien, in Bewerbungsverfahren oder bei der Beurteilung der 
Kreditwürdigkeit – Algorithmen begegnen uns heute in fast jedem Lebensbereich. 
Fast nie erfahren wir, nach welchen Prinzipien Algorithmen uns beurteilen. Wir 
setzen uns ein für einen wirksamen Verbraucherschutz in der digitalen Welt, 
insbesondere bei Entscheidungen, die auf Algorithmen basieren. Ihr Einsatz darf 
niemals dazu führen, dass Verbraucher*innen aus bestimmten Lebensbereichen 
ausgeschlossen oder diskriminiert werden. Für den Einsatz von Algorithmen 
brauchen wir Transparenz, einen verbrauchergerechten Rechtsrahmen und effektive 
Schutzmechanismen. Die Unternehmen sollen beispielsweise darüber informieren, 
welche Methoden sie bei der personalisierten Preisbildung einsetzen und welche 
Daten sie verwenden.
Wenn Kinder Online-Angebote nutzen, brauchen sie zuverlässigen Schutz vor 
gefährdenden Inhalten. Auch in vermeintlich kindgerechten Apps und Diensten 
kommen Kinder immer wieder mit Gewalt, Pornografie und Glücksspiel in Berührung. 
Auf Bundesebene werden wir uns für einen Gesetzesrahmen einsetzen, der einen 
wirksamenSchutz von Kinderrechten im digitalen Umfeld gewährleistet.
Der Staat muss Online- Glücksspiele konsequent und umfassend regulieren. Wir 
wollen den Ausbau zugelassener Online-Glücksspielarten verhindern und illegale 
Webseiten-Klone identifizieren. Anbieter von Glücksspielen sollten sich in ihrer 
Werbung auf das Gebiet beschränken, für das sie eine Lizenz haben.
Die Verbraucherzentrale: eine starke Lobby
Die Corona-Pandemie hat noch einmal gezeigt, wie richtig unsere Initiative war, 
die Landesförderung für die Verbraucherzentrale zu erhöhen und das digitale 
Beratungsangebot in den vergangenen Jahren auszubauen. Die Anlaufstelle für 
Verbraucheranliegen hat sich in der aktuellen Krisensituation einmal mehr als 
wichtige und verlässliche Partnerin zum Schutz der rheinland-pfälzischen 
Bürger*innen bewährt. Die Verbraucher*innen können sich mit der 
Verbraucherzentrale auf eine starke Lobby verlassen, die ihre Interessen 
vertritt und sie vor Irreführung, Betrug und nicht erbrachten Leistungen 
schützt. Wir GRÜNE werden uns für eine gesicherte Finanzierung einsetzen, die 
der laufenden Arbeit und den neuen Herausforderungen der Verbraucherzentrale 
gerecht wird. Ihre Beratungsstellen müssen erhalten bleiben und die digitale 
Beratung und Verbraucherbildung weiterentwickelt und umgesetzt werden.
Für Einzelne ist es oft viel zu schwer, das geltende Recht auch einzufordern. 
Wir wollen endlich echte Sammelklagen – nicht nur Musterfeststellungsklagen – 
ermöglichen, die das Prozessrisiko auf viele Schultern verteilen. Nachdem sich 
die EU auf die Einführung solcher Sammelklagen verständigt hat, werden wir im 
Bundesrat für eine Umsetzung eintreten, von der möglichst viele 
Verbraucher*innen profitieren können.
Reparieren statt wegwerfen
Wer kennt das nicht? Beim Smartphone macht der Akku schlapp, aber beim Versuch, 
einen neuen einzusetzen, stellt sich heraus, dass das Gerät selbst oder der Akku 
fest mit dem Gehäuse verklebt ist. Das ist ärgerlich und vor allem unnötig. So 
werden Geräte, die eigentlich repariert werden könnten, unversehens zu Elektro-
Schrott. Das schadet unserem Geldbeutel und unserer Umwelt: Ressourcen werden 
behandelt, als seien sie unerschöpflich, und der Müll türmt sich.
Wir wollen deshalb das Prinzip Reparieren statt Wegwerfen in Rheinland-Pfalz 
stark machen, indem wir zum Beispiel Repair-Cafes und Fahrradwerkstätten 
fördern. Dazu brauchen wir auch ein europaweit geltendes Recht auf Reparatur. 
Mit öffentlichen Informationen und Kampagnen wollen wir auf die Notwendigkeit 
von nachhaltigem und fairen Konsum aufmerksam machen.
Text
          
          Nach Zeile 201 einfügen:
Rheinland-Pfalz ist bei der Zertifizierung „Reisen für Alle“ mit führend. Wir wollen die Zertifizierungen ausbauen und erweitern. Mit einer weiter geführten Förderung soll die Anzahl der zertifizierten Betriebe und Einrichtungen um mindestens 50 % erhöht werden.
Mit der ökologischen Transformation der Wirtschaft leisten wir GRÜNE einen 
doppelten Beitrag: Wir stellen uns unserer globalen Verantwortung und schaffen 
die Grundlagen für den Wohlstand und die sichere Zukunft unseres Landes. Wir 
müssen die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens einhalten, um die 
Existenzgrundlagen der Menschheit sichern zu können. Dafür brauchen wir die 
nachhaltige Transformation. Nur so können wir auf dem Weg durch die Krise 
Zukunftsfähigkeit gewinnen, statt weiter unsere Lebensgrundlagen aufs Spiel zu 
setzen.
Die Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft sind gravierend. Gerade auf 
dem Weg durch die Krise und aus der Krise müssen wir von den Technologien der 
Vergangenheit umsteigen auf die Technologien der Zukunft und das Know-how für 
die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze von Morgen nutzen. Daran haben auch 
Unternehmen ein Interesse. Nur mit dem nachhaltigen Wandel können wir die 
Grundlagen unseres Wohlstands und unserer Wirtschaftskraft für die Zukunft 
sichern.
Auch bei dem wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus bleiben wir diesem Grundsatz 
treu: Unser größtes Kapital sind Natur und Landschaft, deswegen fördern wir 
GRÜNE einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus.
Künstliche Intelligenz (KI), Automatisierung und digitale Technologien können 
uns bei einer erfolgreichen ökologischen Transformation helfen. Dabei achten wir 
von Anfang an darauf, dass Energie und Ressourcen geschont werden, denn nur dann 
ist die Digitalisierung langlebig und effizient. Dazu möchten wir eine 
landeseigene GREEN KI Strategie entwickeln und bei der Vergabe Software nach 
nachhaltigen Kriterien, wie Stromverbrauch, genauer unter die Lupe nehmen.
Zu unserem Leitbild einer verantwortlichen Wirtschaft gehört auch ein starker 
Verbraucherschutz. Grüne Politik schafft die Voraussetzungen dafür, dass die 
Verbraucher*innen auf Augenhöhe mit Unternehmen selbstbestimmt am Marktgeschehen 
teilnehmen und frei wählen können, was sie konsumieren wollen.
Zukunftssicherung durch nachhaltige Transformation
Für eine nachhaltige Transformation bietet unser Land solide Grundlagen und 
herausragende Möglichkeiten. Dabei stellt sich nicht die Frage, wie wir 
ökologische Standards gegen wirtschaftliche Interessen durchsetzen können. Ganz 
im Gegenteil: Wir brauchen die ökologische Transformation, damit wir die 
Grundlagen unseres Wohlstands und unserer Wirtschaftskraft für die Zukunft 
sichern können.
Um Wirtschaft und Forschung auf dem Weg hin zur Klimaneutralität zu 
unterstützen, setzen wir auf Beratung, beispielsweise mit Hilfe unseres 
Effcheck-Programms oder der Energieagentur und Vernetzung sowie das erfolgreiche 
Umwelttechniknetzwerk Ecoliance. Daneben fördern wir die Innovationskraft in 
unserem Land, indem wir Stipendien für Gründer*innen vergeben, die nachhaltige 
Projekte verfolgen.
Wir haben in die Infrastruktur investiert, den Technologietransfer gefördert, 
wir haben die Fachkräftestrategie fortgeschrieben und Anreize für die Gründung 
und Förderung von Unternehmen geschaffen. Das alles hat dazu beigetragen, dass 
Rheinland-Pfalz in vielen Bereichen in der Spitzengruppe aller Bundesländer 
steht. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien hat zu über 10.000 zusätzlichen 
Beschäftigten und Wertschöpfung im Land geführt. Die Umwelttechnik-Branche 
verfügt über hohe Wachstumsraten, circa zehn Prozent der rheinland-pfälzischen 
Wirtschaftsleistung wird durch neue Entwicklungen in den Bereichen 
Abwassersysteme, Kreislaufwirtschaft, Recycling oder dezentrale Energiesysteme 
von über 17.500 Beschäftigten erwirtschaftet. Das von der Landesregierung 
geförderte Umwelttechniknetzwerk Ecoliance ist sehr erfolgreich darin, durch 
Vernetzung und Beratung die Erschließung neuer Exportmärkte zu unterstützen.
Wirtschaftliche Tätigkeit darf nicht im Widerspruch zu Klima- und Umweltzielen 
stehen und sie soll sich am Gemeinwohl orientieren. Wir unterstützen Ansätze der 
Gemeinwohlökonomie, der solidarischen Ökonomie und die Erstellung von 
Gemeinwohlbilanzen durch öffentliche und private Unternehmen, die die 
ökologischen und sozialen Folgen wirtschaftlicher Tätigkeit beleuchten.
Unser Ziel ist es, Wohlstand im Sinne von Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, 
Vorsorge und Gerechtigkeit zu stärken. Die EU-Kommission hat mit ihrem Green 
Deal einen Rahmen für den Wandel auf der europäischen Ebene gesetzt. Europa soll 
bis 2050 der größte klimaneutrale Binnenmarkt der Welt sein. Wir GRÜNE 
Rheinland-Pfalz, im Herzen Europas, wollen den Green Deal nutzen, um Rheinland-
Pfalz zur führenden Region der Transformation zu machen.
Mittelstand stärken
Der Mittelstand ist die tragende Säule der rheinland-pfälzischen Wirtschaft. 
99,5 Prozent der Unternehmen gehören dazu und stellen mehr als die Hälfte der 
Arbeitsplätze. Ihre Vielfalt zeichnet sich aus durch zahlreiche Hidden Champions 
(heimliche Marktführer), ein erfolgreiches Handwerk, innovative und engagierte 
Landwirt*innen sowie Winzer*innen, auch durch die vielen leistungsfähigen 
Dienstleister und nicht zuletzt durch die Global Player. Gerade im ländlich 
geprägten Raum ist der Mittelstand enorm wichtig, um gleichwertige 
Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu sichern. Darüber hinaus haben 
mittelständische Unternehmen in Rheinland-Pfalz im Ländervergleich mit drei von 
vier Ausbildungsplätzen den höchsten Anteil an der Fachkräftequalifizierung.
Wir wollen den Mittelstand und das Handwerk bei dem Prozess der Digitalisierung 
unterstützen. Dafür müssen wir nicht nur investieren, sondern ihnen auch 
transparente und qualifizierte Zugänge zu Informationen durch Vernetzung und 
Kooperation ermöglichen. Bürokratische Hürden wollen wir abbauen, beispielsweise 
durch E-Government. Denn digitale Verwaltungsleistungen können bequem und 
zeitsparend von zuhause oder vom Betrieb ausgenutzt werden. Andererseits hilft 
E-Government die Anzahl an Behördenschritten zu reduzieren, indem Informationen 
gebündelt und allen zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt werden Mit dem 
EffCheck, dem Effizienznetz und der Energieagentur haben wir Beratungs- und 
Informationsangebote geschaffen, die den Betrieben helfen zu erkennen, in 
welchen Bereichen sie einsparen und wo sie noch effizienter arbeiten können. Wir 
wollen diese Strukturen stärken, damit noch mehr Unternehmen davon profitieren 
können.
Handwerk hat grünen Boden
Durch seine dezentrale Struktur ist das Handwerk in seiner Vielfalt eine starke 
Basis für regionale Wirtschaftskreisläufe, Ausbildung, Beschäftigung und 
Wertschöpfung vor Ort. Ob bei der Gebäudedämmung ober beim Einsatz von 
Energiespartechnologien in Privathaushalten und im Gewerbe, ob bei der 
energetischen Sanierung oder dem Austausch alter Heizungen gegen neue und 
effizientere: Die Handwerksbetriebe sind für die Umsetzung der Energiewende 
unverzichtbar.
Fachkräfte sichern – Die Arbeit der Zukunft fair gestalten
Den Nachwuchs an Fachkräften zu sichern ist für den Wirtschaftsstandort 
Rheinland-Pfalz unerlässlich. Wir wollen jungen Menschen von Anfang an eine gute 
Ausbildung und Qualifikation ermöglichen. Zusammen mit den Betrieben, die 
verantwortungsvoll ausbilden, wollen wir die Zahl der Ausbildungsplätze halten 
und ausbauen. Praktische Orientierungsangebote, Berufsberatungen, 
Förderwettbewerbe und das MINT-Zertifikat sorgen dafür, dass die handwerklich-
technischen Berufe mehr in den Fokus rücken. Durch unsere Landesförderung der 
379 überbetrieblichen Lehrlingswerkstätten erwerben Auszubildende Wissen, die 
einzelne kleine Betriebe nicht vermitteln können. Das Aufstiegs-BAföG macht es 
möglich, dass Fortbildungen finanzierbar werden. Der Aufstiegsbonus I sorgt 
dafür, dass die bestandene Meisterprüfung mit einer Anerkennungsprämie honoriert 
wird. Mit dem Aufstiegsbonus 385 II haben wir begonnen, die Gründung eigener 
Betriebe mit einer Prämie zu unterstützen. Unser Ziel bleibt der gebührenfreie 
Meisterbrief. Mit der Förderung von Lernwerkstätten 4.0 helfen wir Unternehmen 
und Beschäftigten, sich frühzeitig auf Entwicklungen in relevanten 
Technologiefeldern vorzubereiten und sich fit zu machen für die Zukunft.
Wir fördern mit unserer Politik gezielt Frauen, damit sie sich gleichberechtigt 
am Erwerbsleben beteiligen können. In der Bildung gilt es insbesondere Mädchen 
stärker im Bereich der MINT-Fächer zu fördern. Wir setzen uns für eine bessere 
Integration von in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund und 
für eine gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland ein. Wir haben 
auch die Förderung von Jugendlichen mit Migrations- und Fluchthintergrund 
gestärkt, indem wir bedarfsorientiert Sprachkurse angeboten und die 
Möglichkeiten zur Einstiegs- und Nachqualifizierung ausgebaut haben. 
Anerkennungsverfahren müssen erleichtert und die Maßnahmen für Integration durch 
Arbeit ausgebaut werden. Es ist absurd, wenn wir Fachkräfte, die beispielsweise 
Geflüchtete sind, in unserem Land haben, sie aber wegen mangelnder Anerkennung 
ihrer Qualifikationen nicht in ihren Fachberufen arbeiten können. Besonders für 
Mangelberufe, wie in der Pflege, wollen wir spezielle Programme fördern.
Nachhaltige Innovation durch Forschung und Entwicklung
Den Anteil der staatlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wollen wir 
in den kommenden Jahren durch den neuen EFRE-Förderrahmen (Europäischem Fonds 
für regionale Entwicklung) gemessen am Bruttoinlandsprodukt verdreifachen. Damit 
bringen wir die Ausgaben über das Bundesdurchschnittsniveau. Die EFRE-Förderung 
wollen wir stärker an den Kriterien Effizienz und Nachhaltigkeit ausrichten.
Mit einem landeseigenen Förderprogramm für Forschung und Entwicklung, das 
speziell auf kleine und mittlere Unternehmen aus den Branchen digitale Zukunfts- 
und Schlüsseltechnologien, erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz und 
innovative Mobilität zugeschnitten wird, wollen wir sicherstellen, dass unser 
Mittelstand Wachstums- und Innovationsmotor im nachhaltigen Wirtschaften bleibt.
Bislang sind ökologische Kosten, wenn überhaupt, nur ansatzweise in den Preisen 
abgebildet. Deshalb kann das Potenzial der Technologien der Zukunft noch nicht 
voll ausgeschöpft werden. Noch haben wir keinen CO2-Preis auf wirksamen Niveau 
und fördern klimaschädliche Subventionen wie zum Beispiel das Verbrennen von 
Dieselkraftstoff. Deshalb kommt es darauf an, Wettbewerbsnachteile sauberer 
Technologien auszugleichen und ihren Markthochlauf gezielt zu unterstützen.
Grüner Wasserstoff und dessen Folgeprodukte (Power-to-X) bieten über viele 
Sektoren hinweg Möglichkeiten, Treibhausgase einzusparen. Wir wollen daher eine 
Landeswasserstoffstrategie entwickeln, die nicht nur die Eigenerzeugung von 
Grünem Wasserstoff voranbringt, sondern auch die Versorgungssicherheit bei 
Erneuerbaren Energien steigert.
Innovationskraft stärken – Gründungen & Startups unterstützen
Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz hängt sehr stark von der Innovationskraft des 
Landes ab. Wir GRÜNE wollen deshalb die Innovations- und Gründerzentrenweiter 
fördern und die Einrichtung von Coworking-Spaces (gemeinsame Arbeitsorte für 
Freiberufler*innen, kleinere Startups oder digitale Nomaden) auch außerhalb der 
Oberzentren durch sogenannte „Dorfbüros“ forcieren.
Wir werden die Beratungen für Unternehmen ausbauen und die Mittelstandslotsen 
personell verstärken. Eine Gründungsleitstelle Rheinland-Pfalz soll darüber 
hinaus die Bereitschaft zur Unternehmensgründung stärken. Die Förderung von 
Infrastrukturmaßnahmen, Initiativen, Plattformen, Netzwerken und Clustern hat 
sich bewährt, um insbesondere Größennachteile von kleineren und 
mittelständischen Unternehmen auszugleichen. Darauf wollen wir aufbauen, 
insbesondere mit Blick auf erfolgreiche Projekte in der chemischen Industrie und 
dem Nutzfahrzeugsektor.
Gründungsstipendien und Gründungsdarlehen können helfen, um Gründerinnen und 
Gründern mit CO2- und ressourcensparenden Geschäftsmodellen den Einstieg in die 
Selbstständigkeit zu erleichtern. Um Frauen zu ermutigen, werden wir sie im 
Rahmen eines Gründerpreises mit einer eigenen Kategorie besonders ansprechen.
Nachhaltiges Wirtschaften für Rheinland-Pfalz und die Welt
Das Bruttoinlandsprodukt ist ein wesentlicher Indikator für den wirtschaftlichen 
Wohlstand. Er ist allerdings nicht der einzige Gradmesser dafür, wie es den 
Menschen in unserem Land geht. Für uns GRÜNE steht im Mittelpunkt, dass es der 
Gesellschaft insgesamt gelingt, Lebenschancen für alle und Zusammenhalt zu 
sichern, ohne dabei die natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören. Mit dem 
Regionalen Wohlfahrtsindex wollen wir Parameter einführen, anhand derer die 
Wohlstandsmessung nach dem BIP ergänzt werden soll.
Der Außenhandel ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Wohlstand und Beschäftigung 
in Rheinland-Pfalz. Technologien in den Bereichen Klimaschutz und 
Ressourceneffizienz können auch zukünftig ihren Beitrag leisten, den 
Spitzenplatz zu sichern. Die Erschließung internationaler Märkte in diesen 
Bereichen wollen wir auch zukünftig unterstützen, immer unter der Voraussetzung, 
dass Umwelt- und Arbeitsschutzkriterien auch in den Partnerländern eingehalten 
werden.
Neben der Außenhandelsförderung spielt die Anwerbung von Investor*innen für die 
rheinland-pfälzische Wirtschaft weiter eine wichtige Rolle. Diesen Prozess 
wollen wir in Kooperation mit der Außenhandelskammer nachhaltig sichern.
Tourismus: Barrierefrei, naturnah, weltoffen 
Mit seinen Landschaften und Städten zeichnet sich Rheinland-Pfalz durch 
vielseitige touristische Möglichkeiten aus. Durch die Corona-Krise wurde die 
Branche so hart getroffen wie kaum eine andere Branche. Um die Folgen 
abzumindern, haben wir Geld in die Hand genommen für die Digitalisierung in 
allen touristischen Bereichen sowie das Standortmarketing der Regionen. Außerdem 
wurden Investitionen in einzelne Betriebe oder in die öffentliche Tourismus-
Infrastruktur aufgestockt. Urlaub in Deutschland hat durch die Corona-Pandemie 
an Attraktivität gewonnen, deshalb ist es uns GRÜNEN wichtig, den sanften 
Tourismus in Rheinland-Pfalz auszubauen. Im naturnahen Tourismus wollen wir den 
Fokus vor allem auf unseren Nationalpark Hunsrück-Hochwald, das einzigartige 
UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und die Naturparke und 
Naturschutzgebiete im Land legen.
Tourismus muss für alle Menschen zugänglich und erfahrbar sein. Deswegen ist es 
nicht nur wichtig, barrierefreie und familienfreundliche Unterkünfte anzubieten, 
sondern auch in den Kommunen eine starke Struktur zu schaffen, in der sich 
Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen wohlfühlen können.
Rheinland-Pfalz ist bei der Zertifizierung „Reisen für Alle“ mit führend. Wir wollen die Zertifizierungen ausbauen und erweitern. Mit einer weiter geführten Förderung soll die Anzahl der zertifizierten Betriebe und Einrichtungen um mindestens 50 % erhöht werden.
Mit der erarbeiteten Tourismus-Strategie 2025 soll garantiert werden, dass der 
Tourismus in Rheinland-Pfalz als einer der stärksten Wirtschaftsfaktoren gute 
Weiterentwicklungschancen hat. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf Regionalität 
und Umweltverträglichkeit. Um Rheinland-Pfalz zur erfolgreichen Tourismusmarke 
zu machen, setzen wir auf den intensiven Austausch aller Akteur*innen und auf 
eine zukunftsweisende Struktur der Tourismusförderung.
Wir GRÜNE wollen die Gastgeber*innen fördern und unterstützen, beispielsweise 
bei der Digitalisierung. Und unsere Gäste sollen sich mit einer Gäste-Mobil-Card 
sicher und verlässlich in unserem Land bewegen können. Gemeinsam mit den 
Gastgeber*innen wollen wir eine ambitionierte Zertifizierung für umwelt- und 
familienfreundliche Beherbergung entwickeln und umsetzen.
Grüne Digitalisierungsoffensive
Ob zu Hause, beim Wandern im Pfälzerwald oder in der Bahn von Trier nach Koblenz 
– Telefonieren und schnelles Surfen müssen möglich sein. Wir GRÜNE wollen eine 
nachhaltige und ökologische Digitalisierung. Künstliche Intelligenz (KI), 
Automatisierung und digitale Technologien können uns bei einer erfolgreichen 
Transformation helfen. Dabei setzen wir von Anfang an auf Energie- und 
Ressourcenschonung, denn nur dann ist Digitalisierung langlebig und effizient. 
Besonders wichtig ist uns, dass das Recht über die Verwendung der eigenen Daten 
bei den Bürger*innen bleibt. Deshalb wollen wir die digitale Unversehrtheit der 
Rheinland-Pfälzer*innen stärken, indem wir die Befugnisse der Behörden kritisch 
überprüfen und klare Grenzen bei der Nutzung und Speicherung personenbezogener 
Daten ziehen.
Der digitale Wandel braucht eine starke Infrastruktur. Wir GRÜNE wollen den 
flächendeckenden Glasfaserbau in Rheinland-Pfalz weiter vorantreiben, und zwar 
bis ans Haus. Alle Bürger*innen sollen Zugang zu Gigabitbandbreiten haben. 
Bereits heute kann mehr als jeder dritte Haushalt auf Bandbreiten von mindestens 
1 Gbit/s zugreifen. In der Fläche liegt die Verfügbarkeit von 50 Mbit/s aber 
teilweise unter 70 Prozent. Das reicht für eine Gigabitgesellschaft nicht aus. 
Zu einer modernen und freien digitalen Infrastruktur gehören sichere und 
leistungsfähige Rechen- und Speicherkapazitäten. Für die Forschung und 
Wirtschaft in Rheinland-Pfalz wollen wir High Capacity Computing den Weg 
bereiten, damit auch in unserem Bundesland Hochleistungsrechnen bei komplexen 
Aufgaben möglich wird.
Wir GRÜNE wollen digitale Teilhabe für alle Bürger*innen. Ebenso eine 
flächendeckende Mobilfunkversorgung. Hierfür ist allerdings der Bund zuständig 
und muss endlich dafür sorgen, dass die Netzbetreiber ihre Auflagen erfüllen, 
damit Funklöcher Geschichte sind. Bei zukünftigen Vergaben von Frequenzen muss 
die Bundesnetzagentur ehrgeizige Ziele für eine moderne digitale Infrastruktur 
verbindlich durchsetzen.
Wir GRÜNE wollen freie und datensichere, öffentlich zugängliche Internetzugänge 
fördern. Deswegen unterstützen wir weiter die Freifunk-Initiativen im Land. Ein 
wichtiges Anliegen ist uns die Unabhängigkeit von großen Softwareherstellern. 
Deswegen wollen wir in der Verwaltung auf Open Source Software (Software mit 
frei zugänglichem Quellcode) umsatteln. Darüber hinaus setzen wir uns für die 
Nutzung von öffentlich gesammelten Daten im Rahmen einer Open Data-Strategie 
ein.
Künstliche Intelligenz, sichere dezentrale Speicherung (Blockchain Technologie) 
und das Internet der Dinge bestimmen heute schon die Entwicklungen von BioTech, 
GreenTech oder Mobilitätsanwendungen. In diesem Bereich verfügt Rheinland-Pfalz 
über einzigartige Forschungseinrichtungen. Diese Potenziale wollen wir für 
Mensch und Natur nutzen und setzen deswegen auf Green KI made in Rheinland-
Pfalz. Dafür brauchen wir eine landeseigene Green KI Strategie und eine KI-
Zukunftskommission, die die wesentlichen Akteur*innen im Land vernetzt. Um eine 
Vorreiterrolle einzunehmen, wollen wir einen Lehrstuhl für nachhaltige KI 
einrichten und den Bereich Sozio-Informatik ausweiten. Nachhaltige und 
ökologische Digitalisierung soll von Anfang an mitgedacht werden und 
beispielsweise die „Blauer Engel“-Zertifizierung für Software bei der Vergabe 
berücksichtigen.
Digitalisierung muss Hand in Hand gehen mit Datenschutz und ethischen Aspekten. 
Green IT soll auch in der öffentlichen Verwaltung ankommen. Besonders wichtig 
ist uns, dass das Recht über die Verwendung der eigenen Daten bei den 
Bürger*innen bleibt.
Verbraucher*innen schützen
Wir alle verbrauchen und konsumieren täglich. Aber was wir konsumieren, woher 
ein Produkt kommt, was es enthält und wie es produziert wurde, bleibt viel zu 
oft im Dunkeln. Das wollen wir ändern. Ein Kernanliegen grüner Politik ist, die 
Rechte der Verbraucher*innen zu stärken und schützen, analog wie digital. Denn 
wir Verbraucher*innen haben ein Recht auf verlässliche und neutrale 
Informationen, die uns eine Orientierungshilfe und echte Wahlfreiheit bieten. 
Dazu gehört auch, dass die Menschen erkennen können, unter welchen sozialen und 
ökologischen Bedingungen Waren produziert wurden und eine transparente Angabe 
von Inhaltsstoffen erfolgt.
In der Corona-Krise wurde der hohe Stellenwert des Verbraucherschutzes wieder 
deutlich: Die Pandemie hat in das Leben von vielen Verbraucher*innen massiv 
eingegriffen. Geplante Reisen konnten nicht stattfinden, die Frage nach 
kostenfreiem Stornieren oder die Verpflichtung, weiterhin für private, nicht 
nutzbare Dienstleistungen zu bezahlen haben Verbraucher*innen verunsichert. Wir 
GRÜNE werden immer wieder dafür kämpfen, dass die Wirtschaft sich in solchen 
Zeiten nicht darauf beschränken darf, die Standards im Verbraucherschutz zu 
reduzieren und das Problem so auf die Endkunden zu verlagern – weder in guten 
noch in schlechten Zeiten.
Verbraucher*innenrechte gelten offline wie online
Ob in sozialen Medien, in Bewerbungsverfahren oder bei der Beurteilung der 
Kreditwürdigkeit – Algorithmen begegnen uns heute in fast jedem Lebensbereich. 
Fast nie erfahren wir, nach welchen Prinzipien Algorithmen uns beurteilen. Wir 
setzen uns ein für einen wirksamen Verbraucherschutz in der digitalen Welt, 
insbesondere bei Entscheidungen, die auf Algorithmen basieren. Ihr Einsatz darf 
niemals dazu führen, dass Verbraucher*innen aus bestimmten Lebensbereichen 
ausgeschlossen oder diskriminiert werden. Für den Einsatz von Algorithmen 
brauchen wir Transparenz, einen verbrauchergerechten Rechtsrahmen und effektive 
Schutzmechanismen. Die Unternehmen sollen beispielsweise darüber informieren, 
welche Methoden sie bei der personalisierten Preisbildung einsetzen und welche 
Daten sie verwenden.
Wenn Kinder Online-Angebote nutzen, brauchen sie zuverlässigen Schutz vor 
gefährdenden Inhalten. Auch in vermeintlich kindgerechten Apps und Diensten 
kommen Kinder immer wieder mit Gewalt, Pornografie und Glücksspiel in Berührung. 
Auf Bundesebene werden wir uns für einen Gesetzesrahmen einsetzen, der einen 
wirksamenSchutz von Kinderrechten im digitalen Umfeld gewährleistet.
Der Staat muss Online- Glücksspiele konsequent und umfassend regulieren. Wir 
wollen den Ausbau zugelassener Online-Glücksspielarten verhindern und illegale 
Webseiten-Klone identifizieren. Anbieter von Glücksspielen sollten sich in ihrer 
Werbung auf das Gebiet beschränken, für das sie eine Lizenz haben.
Die Verbraucherzentrale: eine starke Lobby
Die Corona-Pandemie hat noch einmal gezeigt, wie richtig unsere Initiative war, 
die Landesförderung für die Verbraucherzentrale zu erhöhen und das digitale 
Beratungsangebot in den vergangenen Jahren auszubauen. Die Anlaufstelle für 
Verbraucheranliegen hat sich in der aktuellen Krisensituation einmal mehr als 
wichtige und verlässliche Partnerin zum Schutz der rheinland-pfälzischen 
Bürger*innen bewährt. Die Verbraucher*innen können sich mit der 
Verbraucherzentrale auf eine starke Lobby verlassen, die ihre Interessen 
vertritt und sie vor Irreführung, Betrug und nicht erbrachten Leistungen 
schützt. Wir GRÜNE werden uns für eine gesicherte Finanzierung einsetzen, die 
der laufenden Arbeit und den neuen Herausforderungen der Verbraucherzentrale 
gerecht wird. Ihre Beratungsstellen müssen erhalten bleiben und die digitale 
Beratung und Verbraucherbildung weiterentwickelt und umgesetzt werden.
Für Einzelne ist es oft viel zu schwer, das geltende Recht auch einzufordern. 
Wir wollen endlich echte Sammelklagen – nicht nur Musterfeststellungsklagen – 
ermöglichen, die das Prozessrisiko auf viele Schultern verteilen. Nachdem sich 
die EU auf die Einführung solcher Sammelklagen verständigt hat, werden wir im 
Bundesrat für eine Umsetzung eintreten, von der möglichst viele 
Verbraucher*innen profitieren können.
Reparieren statt wegwerfen 
Wer kennt das nicht? Beim Smartphone macht der Akku schlapp, aber beim Versuch, 
einen neuen einzusetzen, stellt sich heraus, dass das Gerät selbst oder der Akku 
fest mit dem Gehäuse verklebt ist. Das ist ärgerlich und vor allem unnötig. So 
werden Geräte, die eigentlich repariert werden könnten, unversehens zu Elektro-
Schrott. Das schadet unserem Geldbeutel und unserer Umwelt: Ressourcen werden 
behandelt, als seien sie unerschöpflich, und der Müll türmt sich.
Wir wollen deshalb das Prinzip Reparieren statt Wegwerfen in Rheinland-Pfalz 
stark machen, indem wir zum Beispiel Repair-Cafes und Fahrradwerkstätten 
fördern. Dazu brauchen wir auch ein europaweit geltendes Recht auf Reparatur. 
Mit öffentlichen Informationen und Kampagnen wollen wir auf die Notwendigkeit 
von nachhaltigem und fairen Konsum aufmerksam machen.
Nach Zeile 201 einfügen:
Rheinland-Pfalz ist bei der Zertifizierung „Reisen für Alle“ mit führend. Wir wollen die Zertifizierungen ausbauen und erweitern. Mit einer weiter geführten Förderung soll die Anzahl der zertifizierten Betriebe und Einrichtungen um mindestens 50 % erhöht werden.
Mit der ökologischen Transformation der Wirtschaft leisten wir GRÜNE einen 
doppelten Beitrag: Wir stellen uns unserer globalen Verantwortung und schaffen 
die Grundlagen für den Wohlstand und die sichere Zukunft unseres Landes. Wir 
müssen die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens einhalten, um die 
Existenzgrundlagen der Menschheit sichern zu können. Dafür brauchen wir die 
nachhaltige Transformation. Nur so können wir auf dem Weg durch die Krise 
Zukunftsfähigkeit gewinnen, statt weiter unsere Lebensgrundlagen aufs Spiel zu 
setzen.
Die Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft sind gravierend. Gerade auf 
dem Weg durch die Krise und aus der Krise müssen wir von den Technologien der 
Vergangenheit umsteigen auf die Technologien der Zukunft und das Know-how für 
die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze von Morgen nutzen. Daran haben auch 
Unternehmen ein Interesse. Nur mit dem nachhaltigen Wandel können wir die 
Grundlagen unseres Wohlstands und unserer Wirtschaftskraft für die Zukunft 
sichern.
Auch bei dem wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus bleiben wir diesem Grundsatz 
treu: Unser größtes Kapital sind Natur und Landschaft, deswegen fördern wir 
GRÜNE einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus.
Künstliche Intelligenz (KI), Automatisierung und digitale Technologien können 
uns bei einer erfolgreichen ökologischen Transformation helfen. Dabei achten wir 
von Anfang an darauf, dass Energie und Ressourcen geschont werden, denn nur dann 
ist die Digitalisierung langlebig und effizient. Dazu möchten wir eine 
landeseigene GREEN KI Strategie entwickeln und bei der Vergabe Software nach 
nachhaltigen Kriterien, wie Stromverbrauch, genauer unter die Lupe nehmen.
Zu unserem Leitbild einer verantwortlichen Wirtschaft gehört auch ein starker 
Verbraucherschutz. Grüne Politik schafft die Voraussetzungen dafür, dass die 
Verbraucher*innen auf Augenhöhe mit Unternehmen selbstbestimmt am Marktgeschehen 
teilnehmen und frei wählen können, was sie konsumieren wollen.
Zukunftssicherung durch nachhaltige Transformation
Für eine nachhaltige Transformation bietet unser Land solide Grundlagen und 
herausragende Möglichkeiten. Dabei stellt sich nicht die Frage, wie wir 
ökologische Standards gegen wirtschaftliche Interessen durchsetzen können. Ganz 
im Gegenteil: Wir brauchen die ökologische Transformation, damit wir die 
Grundlagen unseres Wohlstands und unserer Wirtschaftskraft für die Zukunft 
sichern können.
Um Wirtschaft und Forschung auf dem Weg hin zur Klimaneutralität zu 
unterstützen, setzen wir auf Beratung, beispielsweise mit Hilfe unseres 
Effcheck-Programms oder der Energieagentur und Vernetzung sowie das erfolgreiche 
Umwelttechniknetzwerk Ecoliance. Daneben fördern wir die Innovationskraft in 
unserem Land, indem wir Stipendien für Gründer*innen vergeben, die nachhaltige 
Projekte verfolgen.
Wir haben in die Infrastruktur investiert, den Technologietransfer gefördert, 
wir haben die Fachkräftestrategie fortgeschrieben und Anreize für die Gründung 
und Förderung von Unternehmen geschaffen. Das alles hat dazu beigetragen, dass 
Rheinland-Pfalz in vielen Bereichen in der Spitzengruppe aller Bundesländer 
steht. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien hat zu über 10.000 zusätzlichen 
Beschäftigten und Wertschöpfung im Land geführt. Die Umwelttechnik-Branche 
verfügt über hohe Wachstumsraten, circa zehn Prozent der rheinland-pfälzischen 
Wirtschaftsleistung wird durch neue Entwicklungen in den Bereichen 
Abwassersysteme, Kreislaufwirtschaft, Recycling oder dezentrale Energiesysteme 
von über 17.500 Beschäftigten erwirtschaftet. Das von der Landesregierung 
geförderte Umwelttechniknetzwerk Ecoliance ist sehr erfolgreich darin, durch 
Vernetzung und Beratung die Erschließung neuer Exportmärkte zu unterstützen.
Wirtschaftliche Tätigkeit darf nicht im Widerspruch zu Klima- und Umweltzielen 
stehen und sie soll sich am Gemeinwohl orientieren. Wir unterstützen Ansätze der 
Gemeinwohlökonomie, der solidarischen Ökonomie und die Erstellung von 
Gemeinwohlbilanzen durch öffentliche und private Unternehmen, die die 
ökologischen und sozialen Folgen wirtschaftlicher Tätigkeit beleuchten.
Unser Ziel ist es, Wohlstand im Sinne von Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, 
Vorsorge und Gerechtigkeit zu stärken. Die EU-Kommission hat mit ihrem Green 
Deal einen Rahmen für den Wandel auf der europäischen Ebene gesetzt. Europa soll 
bis 2050 der größte klimaneutrale Binnenmarkt der Welt sein. Wir GRÜNE 
Rheinland-Pfalz, im Herzen Europas, wollen den Green Deal nutzen, um Rheinland-
Pfalz zur führenden Region der Transformation zu machen.
Mittelstand stärken
Der Mittelstand ist die tragende Säule der rheinland-pfälzischen Wirtschaft. 
99,5 Prozent der Unternehmen gehören dazu und stellen mehr als die Hälfte der 
Arbeitsplätze. Ihre Vielfalt zeichnet sich aus durch zahlreiche Hidden Champions 
(heimliche Marktführer), ein erfolgreiches Handwerk, innovative und engagierte 
Landwirt*innen sowie Winzer*innen, auch durch die vielen leistungsfähigen 
Dienstleister und nicht zuletzt durch die Global Player. Gerade im ländlich 
geprägten Raum ist der Mittelstand enorm wichtig, um gleichwertige 
Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu sichern. Darüber hinaus haben 
mittelständische Unternehmen in Rheinland-Pfalz im Ländervergleich mit drei von 
vier Ausbildungsplätzen den höchsten Anteil an der Fachkräftequalifizierung.
Wir wollen den Mittelstand und das Handwerk bei dem Prozess der Digitalisierung 
unterstützen. Dafür müssen wir nicht nur investieren, sondern ihnen auch 
transparente und qualifizierte Zugänge zu Informationen durch Vernetzung und 
Kooperation ermöglichen. Bürokratische Hürden wollen wir abbauen, beispielsweise 
durch E-Government. Denn digitale Verwaltungsleistungen können bequem und 
zeitsparend von zuhause oder vom Betrieb ausgenutzt werden. Andererseits hilft 
E-Government die Anzahl an Behördenschritten zu reduzieren, indem Informationen 
gebündelt und allen zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt werden Mit dem 
EffCheck, dem Effizienznetz und der Energieagentur haben wir Beratungs- und 
Informationsangebote geschaffen, die den Betrieben helfen zu erkennen, in 
welchen Bereichen sie einsparen und wo sie noch effizienter arbeiten können. Wir 
wollen diese Strukturen stärken, damit noch mehr Unternehmen davon profitieren 
können.
Handwerk hat grünen Boden
Durch seine dezentrale Struktur ist das Handwerk in seiner Vielfalt eine starke 
Basis für regionale Wirtschaftskreisläufe, Ausbildung, Beschäftigung und 
Wertschöpfung vor Ort. Ob bei der Gebäudedämmung ober beim Einsatz von 
Energiespartechnologien in Privathaushalten und im Gewerbe, ob bei der 
energetischen Sanierung oder dem Austausch alter Heizungen gegen neue und 
effizientere: Die Handwerksbetriebe sind für die Umsetzung der Energiewende 
unverzichtbar.
Fachkräfte sichern – Die Arbeit der Zukunft fair gestalten
Den Nachwuchs an Fachkräften zu sichern ist für den Wirtschaftsstandort 
Rheinland-Pfalz unerlässlich. Wir wollen jungen Menschen von Anfang an eine gute 
Ausbildung und Qualifikation ermöglichen. Zusammen mit den Betrieben, die 
verantwortungsvoll ausbilden, wollen wir die Zahl der Ausbildungsplätze halten 
und ausbauen. Praktische Orientierungsangebote, Berufsberatungen, 
Förderwettbewerbe und das MINT-Zertifikat sorgen dafür, dass die handwerklich-
technischen Berufe mehr in den Fokus rücken. Durch unsere Landesförderung der 
379 überbetrieblichen Lehrlingswerkstätten erwerben Auszubildende Wissen, die 
einzelne kleine Betriebe nicht vermitteln können. Das Aufstiegs-BAföG macht es 
möglich, dass Fortbildungen finanzierbar werden. Der Aufstiegsbonus I sorgt 
dafür, dass die bestandene Meisterprüfung mit einer Anerkennungsprämie honoriert 
wird. Mit dem Aufstiegsbonus 385 II haben wir begonnen, die Gründung eigener 
Betriebe mit einer Prämie zu unterstützen. Unser Ziel bleibt der gebührenfreie 
Meisterbrief. Mit der Förderung von Lernwerkstätten 4.0 helfen wir Unternehmen 
und Beschäftigten, sich frühzeitig auf Entwicklungen in relevanten 
Technologiefeldern vorzubereiten und sich fit zu machen für die Zukunft.
Wir fördern mit unserer Politik gezielt Frauen, damit sie sich gleichberechtigt 
am Erwerbsleben beteiligen können. In der Bildung gilt es insbesondere Mädchen 
stärker im Bereich der MINT-Fächer zu fördern. Wir setzen uns für eine bessere 
Integration von in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund und 
für eine gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland ein. Wir haben 
auch die Förderung von Jugendlichen mit Migrations- und Fluchthintergrund 
gestärkt, indem wir bedarfsorientiert Sprachkurse angeboten und die 
Möglichkeiten zur Einstiegs- und Nachqualifizierung ausgebaut haben. 
Anerkennungsverfahren müssen erleichtert und die Maßnahmen für Integration durch 
Arbeit ausgebaut werden. Es ist absurd, wenn wir Fachkräfte, die beispielsweise 
Geflüchtete sind, in unserem Land haben, sie aber wegen mangelnder Anerkennung 
ihrer Qualifikationen nicht in ihren Fachberufen arbeiten können. Besonders für 
Mangelberufe, wie in der Pflege, wollen wir spezielle Programme fördern.
Nachhaltige Innovation durch Forschung und Entwicklung
Den Anteil der staatlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wollen wir 
in den kommenden Jahren durch den neuen EFRE-Förderrahmen (Europäischem Fonds 
für regionale Entwicklung) gemessen am Bruttoinlandsprodukt verdreifachen. Damit 
bringen wir die Ausgaben über das Bundesdurchschnittsniveau. Die EFRE-Förderung 
wollen wir stärker an den Kriterien Effizienz und Nachhaltigkeit ausrichten.
Mit einem landeseigenen Förderprogramm für Forschung und Entwicklung, das 
speziell auf kleine und mittlere Unternehmen aus den Branchen digitale Zukunfts- 
und Schlüsseltechnologien, erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz und 
innovative Mobilität zugeschnitten wird, wollen wir sicherstellen, dass unser 
Mittelstand Wachstums- und Innovationsmotor im nachhaltigen Wirtschaften bleibt.
Bislang sind ökologische Kosten, wenn überhaupt, nur ansatzweise in den Preisen 
abgebildet. Deshalb kann das Potenzial der Technologien der Zukunft noch nicht 
voll ausgeschöpft werden. Noch haben wir keinen CO2-Preis auf wirksamen Niveau 
und fördern klimaschädliche Subventionen wie zum Beispiel das Verbrennen von 
Dieselkraftstoff. Deshalb kommt es darauf an, Wettbewerbsnachteile sauberer 
Technologien auszugleichen und ihren Markthochlauf gezielt zu unterstützen.
Grüner Wasserstoff und dessen Folgeprodukte (Power-to-X) bieten über viele 
Sektoren hinweg Möglichkeiten, Treibhausgase einzusparen. Wir wollen daher eine 
Landeswasserstoffstrategie entwickeln, die nicht nur die Eigenerzeugung von 
Grünem Wasserstoff voranbringt, sondern auch die Versorgungssicherheit bei 
Erneuerbaren Energien steigert.
Innovationskraft stärken – Gründungen & Startups unterstützen
Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz hängt sehr stark von der Innovationskraft des 
Landes ab. Wir GRÜNE wollen deshalb die Innovations- und Gründerzentrenweiter 
fördern und die Einrichtung von Coworking-Spaces (gemeinsame Arbeitsorte für 
Freiberufler*innen, kleinere Startups oder digitale Nomaden) auch außerhalb der 
Oberzentren durch sogenannte „Dorfbüros“ forcieren.
Wir werden die Beratungen für Unternehmen ausbauen und die Mittelstandslotsen 
personell verstärken. Eine Gründungsleitstelle Rheinland-Pfalz soll darüber 
hinaus die Bereitschaft zur Unternehmensgründung stärken. Die Förderung von 
Infrastrukturmaßnahmen, Initiativen, Plattformen, Netzwerken und Clustern hat 
sich bewährt, um insbesondere Größennachteile von kleineren und 
mittelständischen Unternehmen auszugleichen. Darauf wollen wir aufbauen, 
insbesondere mit Blick auf erfolgreiche Projekte in der chemischen Industrie und 
dem Nutzfahrzeugsektor.
Gründungsstipendien und Gründungsdarlehen können helfen, um Gründerinnen und 
Gründern mit CO2- und ressourcensparenden Geschäftsmodellen den Einstieg in die 
Selbstständigkeit zu erleichtern. Um Frauen zu ermutigen, werden wir sie im 
Rahmen eines Gründerpreises mit einer eigenen Kategorie besonders ansprechen.
Nachhaltiges Wirtschaften für Rheinland-Pfalz und die Welt
Das Bruttoinlandsprodukt ist ein wesentlicher Indikator für den wirtschaftlichen 
Wohlstand. Er ist allerdings nicht der einzige Gradmesser dafür, wie es den 
Menschen in unserem Land geht. Für uns GRÜNE steht im Mittelpunkt, dass es der 
Gesellschaft insgesamt gelingt, Lebenschancen für alle und Zusammenhalt zu 
sichern, ohne dabei die natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören. Mit dem 
Regionalen Wohlfahrtsindex wollen wir Parameter einführen, anhand derer die 
Wohlstandsmessung nach dem BIP ergänzt werden soll.
Der Außenhandel ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Wohlstand und Beschäftigung 
in Rheinland-Pfalz. Technologien in den Bereichen Klimaschutz und 
Ressourceneffizienz können auch zukünftig ihren Beitrag leisten, den 
Spitzenplatz zu sichern. Die Erschließung internationaler Märkte in diesen 
Bereichen wollen wir auch zukünftig unterstützen, immer unter der Voraussetzung, 
dass Umwelt- und Arbeitsschutzkriterien auch in den Partnerländern eingehalten 
werden.
Neben der Außenhandelsförderung spielt die Anwerbung von Investor*innen für die 
rheinland-pfälzische Wirtschaft weiter eine wichtige Rolle. Diesen Prozess 
wollen wir in Kooperation mit der Außenhandelskammer nachhaltig sichern.
Tourismus: Barrierefrei, naturnah, weltoffen
Mit seinen Landschaften und Städten zeichnet sich Rheinland-Pfalz durch 
vielseitige touristische Möglichkeiten aus. Durch die Corona-Krise wurde die 
Branche so hart getroffen wie kaum eine andere Branche. Um die Folgen 
abzumindern, haben wir Geld in die Hand genommen für die Digitalisierung in 
allen touristischen Bereichen sowie das Standortmarketing der Regionen. Außerdem 
wurden Investitionen in einzelne Betriebe oder in die öffentliche Tourismus-
Infrastruktur aufgestockt. Urlaub in Deutschland hat durch die Corona-Pandemie 
an Attraktivität gewonnen, deshalb ist es uns GRÜNEN wichtig, den sanften 
Tourismus in Rheinland-Pfalz auszubauen. Im naturnahen Tourismus wollen wir den 
Fokus vor allem auf unseren Nationalpark Hunsrück-Hochwald, das einzigartige 
UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und die Naturparke und 
Naturschutzgebiete im Land legen.
Tourismus muss für alle Menschen zugänglich und erfahrbar sein. Deswegen ist es 
nicht nur wichtig, barrierefreie und familienfreundliche Unterkünfte anzubieten, 
sondern auch in den Kommunen eine starke Struktur zu schaffen, in der sich 
Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen wohlfühlen können.
Rheinland-Pfalz ist bei der Zertifizierung „Reisen für Alle“ mit führend. Wir wollen die Zertifizierungen ausbauen und erweitern. Mit einer weiter geführten Förderung soll die Anzahl der zertifizierten Betriebe und Einrichtungen um mindestens 50 % erhöht werden.
Mit der erarbeiteten Tourismus-Strategie 2025 soll garantiert werden, dass der 
Tourismus in Rheinland-Pfalz als einer der stärksten Wirtschaftsfaktoren gute 
Weiterentwicklungschancen hat. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf Regionalität 
und Umweltverträglichkeit. Um Rheinland-Pfalz zur erfolgreichen Tourismusmarke 
zu machen, setzen wir auf den intensiven Austausch aller Akteur*innen und auf 
eine zukunftsweisende Struktur der Tourismusförderung.
Wir GRÜNE wollen die Gastgeber*innen fördern und unterstützen, beispielsweise 
bei der Digitalisierung. Und unsere Gäste sollen sich mit einer Gäste-Mobil-Card 
sicher und verlässlich in unserem Land bewegen können. Gemeinsam mit den 
Gastgeber*innen wollen wir eine ambitionierte Zertifizierung für umwelt- und 
familienfreundliche Beherbergung entwickeln und umsetzen.
Grüne Digitalisierungsoffensive
Ob zu Hause, beim Wandern im Pfälzerwald oder in der Bahn von Trier nach Koblenz 
– Telefonieren und schnelles Surfen müssen möglich sein. Wir GRÜNE wollen eine 
nachhaltige und ökologische Digitalisierung. Künstliche Intelligenz (KI), 
Automatisierung und digitale Technologien können uns bei einer erfolgreichen 
Transformation helfen. Dabei setzen wir von Anfang an auf Energie- und 
Ressourcenschonung, denn nur dann ist Digitalisierung langlebig und effizient. 
Besonders wichtig ist uns, dass das Recht über die Verwendung der eigenen Daten 
bei den Bürger*innen bleibt. Deshalb wollen wir die digitale Unversehrtheit der 
Rheinland-Pfälzer*innen stärken, indem wir die Befugnisse der Behörden kritisch 
überprüfen und klare Grenzen bei der Nutzung und Speicherung personenbezogener 
Daten ziehen.
Der digitale Wandel braucht eine starke Infrastruktur. Wir GRÜNE wollen den 
flächendeckenden Glasfaserbau in Rheinland-Pfalz weiter vorantreiben, und zwar 
bis ans Haus. Alle Bürger*innen sollen Zugang zu Gigabitbandbreiten haben. 
Bereits heute kann mehr als jeder dritte Haushalt auf Bandbreiten von mindestens 
1 Gbit/s zugreifen. In der Fläche liegt die Verfügbarkeit von 50 Mbit/s aber 
teilweise unter 70 Prozent. Das reicht für eine Gigabitgesellschaft nicht aus. 
Zu einer modernen und freien digitalen Infrastruktur gehören sichere und 
leistungsfähige Rechen- und Speicherkapazitäten. Für die Forschung und 
Wirtschaft in Rheinland-Pfalz wollen wir High Capacity Computing den Weg 
bereiten, damit auch in unserem Bundesland Hochleistungsrechnen bei komplexen 
Aufgaben möglich wird.
Wir GRÜNE wollen digitale Teilhabe für alle Bürger*innen. Ebenso eine 
flächendeckende Mobilfunkversorgung. Hierfür ist allerdings der Bund zuständig 
und muss endlich dafür sorgen, dass die Netzbetreiber ihre Auflagen erfüllen, 
damit Funklöcher Geschichte sind. Bei zukünftigen Vergaben von Frequenzen muss 
die Bundesnetzagentur ehrgeizige Ziele für eine moderne digitale Infrastruktur 
verbindlich durchsetzen.
Wir GRÜNE wollen freie und datensichere, öffentlich zugängliche Internetzugänge 
fördern. Deswegen unterstützen wir weiter die Freifunk-Initiativen im Land. Ein 
wichtiges Anliegen ist uns die Unabhängigkeit von großen Softwareherstellern. 
Deswegen wollen wir in der Verwaltung auf Open Source Software (Software mit 
frei zugänglichem Quellcode) umsatteln. Darüber hinaus setzen wir uns für die 
Nutzung von öffentlich gesammelten Daten im Rahmen einer Open Data-Strategie 
ein.
Künstliche Intelligenz, sichere dezentrale Speicherung (Blockchain Technologie) 
und das Internet der Dinge bestimmen heute schon die Entwicklungen von BioTech, 
GreenTech oder Mobilitätsanwendungen. In diesem Bereich verfügt Rheinland-Pfalz 
über einzigartige Forschungseinrichtungen. Diese Potenziale wollen wir für 
Mensch und Natur nutzen und setzen deswegen auf Green KI made in Rheinland-
Pfalz. Dafür brauchen wir eine landeseigene Green KI Strategie und eine KI-
Zukunftskommission, die die wesentlichen Akteur*innen im Land vernetzt. Um eine 
Vorreiterrolle einzunehmen, wollen wir einen Lehrstuhl für nachhaltige KI 
einrichten und den Bereich Sozio-Informatik ausweiten. Nachhaltige und 
ökologische Digitalisierung soll von Anfang an mitgedacht werden und 
beispielsweise die „Blauer Engel“-Zertifizierung für Software bei der Vergabe 
berücksichtigen.
Digitalisierung muss Hand in Hand gehen mit Datenschutz und ethischen Aspekten. 
Green IT soll auch in der öffentlichen Verwaltung ankommen. Besonders wichtig 
ist uns, dass das Recht über die Verwendung der eigenen Daten bei den 
Bürger*innen bleibt.
Verbraucher*innen schützen
Wir alle verbrauchen und konsumieren täglich. Aber was wir konsumieren, woher 
ein Produkt kommt, was es enthält und wie es produziert wurde, bleibt viel zu 
oft im Dunkeln. Das wollen wir ändern. Ein Kernanliegen grüner Politik ist, die 
Rechte der Verbraucher*innen zu stärken und schützen, analog wie digital. Denn 
wir Verbraucher*innen haben ein Recht auf verlässliche und neutrale 
Informationen, die uns eine Orientierungshilfe und echte Wahlfreiheit bieten. 
Dazu gehört auch, dass die Menschen erkennen können, unter welchen sozialen und 
ökologischen Bedingungen Waren produziert wurden und eine transparente Angabe 
von Inhaltsstoffen erfolgt.
In der Corona-Krise wurde der hohe Stellenwert des Verbraucherschutzes wieder 
deutlich: Die Pandemie hat in das Leben von vielen Verbraucher*innen massiv 
eingegriffen. Geplante Reisen konnten nicht stattfinden, die Frage nach 
kostenfreiem Stornieren oder die Verpflichtung, weiterhin für private, nicht 
nutzbare Dienstleistungen zu bezahlen haben Verbraucher*innen verunsichert. Wir 
GRÜNE werden immer wieder dafür kämpfen, dass die Wirtschaft sich in solchen 
Zeiten nicht darauf beschränken darf, die Standards im Verbraucherschutz zu 
reduzieren und das Problem so auf die Endkunden zu verlagern – weder in guten 
noch in schlechten Zeiten.
Verbraucher*innenrechte gelten offline wie online
Ob in sozialen Medien, in Bewerbungsverfahren oder bei der Beurteilung der 
Kreditwürdigkeit – Algorithmen begegnen uns heute in fast jedem Lebensbereich. 
Fast nie erfahren wir, nach welchen Prinzipien Algorithmen uns beurteilen. Wir 
setzen uns ein für einen wirksamen Verbraucherschutz in der digitalen Welt, 
insbesondere bei Entscheidungen, die auf Algorithmen basieren. Ihr Einsatz darf 
niemals dazu führen, dass Verbraucher*innen aus bestimmten Lebensbereichen 
ausgeschlossen oder diskriminiert werden. Für den Einsatz von Algorithmen 
brauchen wir Transparenz, einen verbrauchergerechten Rechtsrahmen und effektive 
Schutzmechanismen. Die Unternehmen sollen beispielsweise darüber informieren, 
welche Methoden sie bei der personalisierten Preisbildung einsetzen und welche 
Daten sie verwenden.
Wenn Kinder Online-Angebote nutzen, brauchen sie zuverlässigen Schutz vor 
gefährdenden Inhalten. Auch in vermeintlich kindgerechten Apps und Diensten 
kommen Kinder immer wieder mit Gewalt, Pornografie und Glücksspiel in Berührung. 
Auf Bundesebene werden wir uns für einen Gesetzesrahmen einsetzen, der einen 
wirksamenSchutz von Kinderrechten im digitalen Umfeld gewährleistet.
Der Staat muss Online- Glücksspiele konsequent und umfassend regulieren. Wir 
wollen den Ausbau zugelassener Online-Glücksspielarten verhindern und illegale 
Webseiten-Klone identifizieren. Anbieter von Glücksspielen sollten sich in ihrer 
Werbung auf das Gebiet beschränken, für das sie eine Lizenz haben.
Die Verbraucherzentrale: eine starke Lobby
Die Corona-Pandemie hat noch einmal gezeigt, wie richtig unsere Initiative war, 
die Landesförderung für die Verbraucherzentrale zu erhöhen und das digitale 
Beratungsangebot in den vergangenen Jahren auszubauen. Die Anlaufstelle für 
Verbraucheranliegen hat sich in der aktuellen Krisensituation einmal mehr als 
wichtige und verlässliche Partnerin zum Schutz der rheinland-pfälzischen 
Bürger*innen bewährt. Die Verbraucher*innen können sich mit der 
Verbraucherzentrale auf eine starke Lobby verlassen, die ihre Interessen 
vertritt und sie vor Irreführung, Betrug und nicht erbrachten Leistungen 
schützt. Wir GRÜNE werden uns für eine gesicherte Finanzierung einsetzen, die 
der laufenden Arbeit und den neuen Herausforderungen der Verbraucherzentrale 
gerecht wird. Ihre Beratungsstellen müssen erhalten bleiben und die digitale 
Beratung und Verbraucherbildung weiterentwickelt und umgesetzt werden.
Für Einzelne ist es oft viel zu schwer, das geltende Recht auch einzufordern. 
Wir wollen endlich echte Sammelklagen – nicht nur Musterfeststellungsklagen – 
ermöglichen, die das Prozessrisiko auf viele Schultern verteilen. Nachdem sich 
die EU auf die Einführung solcher Sammelklagen verständigt hat, werden wir im 
Bundesrat für eine Umsetzung eintreten, von der möglichst viele 
Verbraucher*innen profitieren können.
Reparieren statt wegwerfen
Wer kennt das nicht? Beim Smartphone macht der Akku schlapp, aber beim Versuch, 
einen neuen einzusetzen, stellt sich heraus, dass das Gerät selbst oder der Akku 
fest mit dem Gehäuse verklebt ist. Das ist ärgerlich und vor allem unnötig. So 
werden Geräte, die eigentlich repariert werden könnten, unversehens zu Elektro-
Schrott. Das schadet unserem Geldbeutel und unserer Umwelt: Ressourcen werden 
behandelt, als seien sie unerschöpflich, und der Müll türmt sich.
Wir wollen deshalb das Prinzip Reparieren statt Wegwerfen in Rheinland-Pfalz 
stark machen, indem wir zum Beispiel Repair-Cafes und Fahrradwerkstätten 
fördern. Dazu brauchen wir auch ein europaweit geltendes Recht auf Reparatur. 
Mit öffentlichen Informationen und Kampagnen wollen wir auf die Notwendigkeit 
von nachhaltigem und fairen Konsum aufmerksam machen.
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