Begründung:
Es geht nicht primär um "Wohlstandsversprechen", es geht vielmehr längst ums nackte Überleben. Derlei Verkürzungen, Begrifflichkeiten und Phrasen werfen leider ein negatives Schlaglicht darauf, wie GRÜNE den Wählerinnen und Wählern „die Welt (v)erklären wollen“.
Und hier wären wir bei der Sprache in den aktuellen grünen Wahlprogrammen im Land (und im Bund).
Angesichts der dramatischen Schieflage, in die das „uns nährende Ökosystem“ mittlerweile geraten ist (Globale Waldvernichtung, Dürre, Hitzewellen, eskalierende Entwicklung aufgrund vielfacher Reboundeffekte) wirkt die Sprache im Landeswahlprogramm RLP (wie auch im neuen Entwurf des Grundsatzprogramms) an vielen Stellen geradezu unerträglich „verharmlosend“ , bzw. die Gesamt-Gefahrensituation "banalisierend".
Die Begrifflichkeit „Gutes Klima“ (Überschrift) z.B. suggeriert, man könne der „Klimasituation“, etwa wie einer Pizza (als „Konsument“) die Zuschreibung „gut“ (Kapitelüberschrift) oder „schlecht“ verleihen. „Gut“ kann jedoch in diesem Kontext nur „lebensnotwendig“ bedeuten „schlecht“ nur „lebensbedrohlich “ und das in einem hochdynamischen Prozess.
Auch die „Wohlstandsversprechen“, wie sie GRÜNE permanent vor dem Hintergrund der mittlerweile global eskalierenden Klimakrise weiterhin geben – und dies allein mit dem "Tunnelblick" auf die Möglichkeiten technischer Transformation – sind im Kern unseriös, weil realitätsfremd und wissenschaftlich nicht gedeckt und müssen deshalb im Ansatz als „populistisch“ bewertet werden.
Hierzu zwei Stimmen aus der Wissenschaft:
N. Paech, renommierter Wirtschaftswissenschaftler und Wachstumskritiker: „Unser ohne Wachstum nicht zu stabilisierender Wohlstand ist das Resultat einer umfassenden ökologischen Plünderung“. (aus „Befreiung vom Überfluss“.)
Der Generalsekretär des Club of Rome, G. Maxton: „Das Streben unsres Wirtschaftssystems nach endlosem Konsumwachstum ohne ausreichende Rücksicht auf die Umwelt ist die Ursache für den Schaden, den die Menschheit der Erde zugefügt hat..... Das Streben nach Wirtschaftswachstum ist daher die direkte Ursache des Klimawandels“.
Wünschenswert wäre, dass man endlich den WählerInnen im Land ehrlich gegenüber tritt und weder die reale Lage noch die Konsequenzen für die BürgerInnen im Land , die daraus folgen, weiterhin permanent beschönigt. V.a. aber, dass man nicht weiterhin Themen wie die "Wachstumsfrage" akribisch aus der Agenda ausklammert, nur um möglichen Konfliktstoff für zukünftige Regierungskalitionen aus dem Weg zu räumen. - Nur im ehrlichen faktenbasierten Diskurs, ohne die große grüne „Wünsch Dir alles-Show“ gewinnt man ein Wählerklientel, das mit den GRÜNEN auch bewusst realen Klimaschutz ohne Wenn und Aber zu wählen bereit ist, auch eine Politik, die mit persönlichen Einschränkungen verbunden ist, aber mit dem Ziel, unser aller Lebensgrundlagen zu retten.
Kommentare
Günther Scherer:
Reiner Kehl (KV Alzey-Worms):
Julia Kirschbaum:
Peter Kallusek:
Peter Kallusek:
Judith Rinck:
Jeanette Klein (GV Dannstadter Höhe):