Abseits von der Landeshauptstadt Mainz ist die Versorgungslage mit Meldestellen (Meldestellen sind Arztpraxen und Kliniken, die Meldung erstatten, dass sie Schwangerschaftsabbrüche anbieten) in Rheinland Pfalz sehr schlecht. Laut pro familia ist Rheinland-Pfalz das am schlechtesten versorgte Bundesland. In Rheinland-Pfalz kommen auf eine Meldestelle über 146 000 Menschen. Insbesondere im Raum Trier ist der Weg zur nächsten entsprechenden Praxis mit dem ÖPNV eine Tagesreise. Außerdem ist die Zahl der Meldestellen rückläufig, insbesondere weil radikale religiöse Kräfte zunehmend Druck gegen Schwangerschaftsabbrüche erzeugen.
Schwangerschaftsabbrüche werden durch deren Kriminalisierung nicht verhindert, sondern erzeugen lediglich Leid für die beteiligten Frauen*. Umfassende gesundheitliche Versorgung muss daher auch Schwangerschaftsabbrüche beinhalten.
Quellen:
Belousova, Katja (2020): Ungewollte Schwangerschaften - Weniger Praxen bieten Abbrüche an - warum? ZDF. https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/schwangerschaftsabbruch-frauenaerzte-haenel-klinik-praxis-100.html
Kommentare