Insbesondere in den Weinbau- und Gemüseanbauregionen ist eine konstante Zahl von untergepflügten Folien, Bewässerungsschläuchen und Bindegummis sichtbar. Dadurch steigt einerseits der Anteil der Makro- und Mikropartikel im Boden, anderseits sterben zunehmend Tiere an der Vermüllung der Landschaft. So befindet sich derzeit in jedem dritten rheinland-pfälzischen Storchgewölle Plastikanteile, ein signifikanter Anteil an pfälzischen Jungstörchen ist in den vergangenen Jahren an vollen Müllmägen gestorben. Selbstverständlich sind viele weitere Tierarten betroffen, deren konkrete Gefährdung schwieriger festzustellen ist.
Gelebte Praxis ist es Übermengen mitsamt Verpackung zerhäckselt auf dem Acker wiederauszubringen. Zerhäckselte Folien und Bewässerungsschläuche sorgen für Presseberichte aber selten zu Handlungsänderungen. Meldungen werden derzeit bei der Landwirtschaftskammer nur gesammelt, sehr selten geahndet. Die im Weinbau beliebten elastischen Bindegummis fallen spätestens in der zweiten Saison zu Boden und verbleiben dort. Eine konsequente Erarbeitung und Vermittlung von Alternativen und Praxisabläufen ist notwendig, die bestehenden Abfallvorgaben sind auch auf Äckern und in Weinbergen durchzusetzen.
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