| Kapitel: | 1. Gutes Klima – Saubere Energie | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | LAG Ökologie,Energie,Abfallwirtschaft (dort beschlossen am: 27.10.2020) | 
| Status: | Geprüft | 
| Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme | 
| Eingereicht: | 28.10.2020, 09:22 | 
LTWP-1-028: 1. Gutes Klima – Saubere Energie
Verfahrensvorschlag: Text
          
          Von Zeile 28 bis 30:
Die Treibhausgasreduktion werden wir konsequent weiter vorantreiben und erreichen und dafür in den Klimaschutz investieren. Das Landesklimaschutzgesetz wollen wir weiterentwickeln, um gemäß den Vorgaben des Pariser Klimaabkommens ein klimaneutrales Rheinland-Pfalz zu erreichen. Wir wollen den Klimaschutz in die Verfassung schreiben, um ihn auf allen Ebenen besser durchsetzen zu 
Wir sind die letzte Generation, die die Weichen für den Erhalt unserer 
Lebensgrundlagen und für echten Klimaschutz stellen kann. Wir müssen jetzt 
handeln, damit es in wenigen Jahren nicht zu spät ist. Wir sehen die 
Auswirkungen der Klimakrise auch hier in Rheinland-Pfalz: Die Artenvielfalt geht 
zurück, wir verlieren vielfältige Biotope und die Wälder sterben. Immer häufiger 
erleben wir Unwetter, Starkregen, Hochwasser und Dürren. Unsere Wasservorräte 
gehen zurück, die Landwirtschaft und die Menschen leiden unter der zunehmenden 
Zahl an Hitzetagen und Extremwetterereignissen.
Anstatt mutig und konsequent den Klimaschutz anzugehen, verspielt die 
Bundesregierung gerade unsere Zukunft. Das Kohleausstiegsgesetz der Großen 
Koalition kommt viel zu spät und ist viel zu teuer. Die fossilen Energiekonzerne 
vergolden dabei ihre dreckigen Kohlekraftwerke. So wird Deutschland die 
internationalen Klimaziele nicht erreichen. Wir brauchen sauberen Strom aus 
Erneuerbaren Energien, doch statt den Ausbau wirksam voranzubringen bremst die 
Bundesregierung in unverantwortlicher Weise das Wachstum der Windenergie und der 
Photovoltaik.
Wir GRÜNE geben ein anderes Tempo vor. Entschieden setzen wir uns ein für mehr 
Klimaschutz und verfolgen das Ziel einer klimaneutralen Gesellschaft. Dafür 
denken wir alle Bereiche zusammen. Wir wollen in Rheinland-Pfalz noch mehr 
erneuerbar erzeugten Strom produzieren und die Mobilitätswende weiter umsetzen. 
Im Dialog mit unserer Wirtschaft treiben wir die ökologische Transformation 
voran, um unseren Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. 
Klimaschonendes Bauen mit Holz, die Wärmewende bei Gebäuden und die 
klimaschonende, ökologische Landwirtschaft werden wir weiter stärken. Außerdem 
brauchen wir Klimaschutz vor Ort und unterstützen dafür unsere Kommunen. Wir 
haben auch eine Divestment-Strategie des Landes für nachhaltige Finanzen ins 
Leben gerufen.
Die Treibhausgasreduktion werden wir konsequent weiter vorantreiben und 
erreichen und dafür in den Klimaschutz investieren. Das Landesklimaschutzgesetz wollen wir weiterentwickeln, um gemäß den Vorgaben des Pariser Klimaabkommens ein klimaneutrales Rheinland-Pfalz zu erreichen. Wir wollen den Klimaschutz 
in die Verfassung schreiben, um ihn auf allen Ebenen besser durchsetzen zu 
können. Kommunen müssen sich heute immer wieder für Investitionen rechtfertigen. 
Wir werden Klimaschutz als Pflichtaufgabe der kommunalen Selbstverwaltung 
verankern, damit die Kommunen in unsere Zukunft investieren können. Bei 
Entscheidungen der Landesregierung und des Landtags soll eine 
Klimafolgenabschätzung erstellt werden.
Die Energiewende ist das Herzstück des Klimaschutzes
Die Energiewende ist Herzstück für konsequenten Klimaschutz und gleichzeitig 
Grundlage für Arbeit und Wohlstand in unserem Land. Der Ausbau der Erneuerbaren 
Energien ist zu einem Standortfaktor geworden. Um unsere Klimaschutzziele zu 
erreichen, müssen wir auch künftig einen dynamischen Ausbau Erneuerbarer 
Energien sicherstellen. Um unseren Strom zu 100 Prozent erneuerbar zu erzeugen, 
wollen wir die installierte Leistung zur Gewinnung von Windenergie verdoppeln 
und die Photovoltaik-Leistung bis 2030 verdreifachen. Damit unterstützen wir die 
Auftragslage im Handwerk ebenso wie die industrielle Produktion im Bereich der 
benötigten Klimaschutztechnologien und schaffen neue, grüne Arbeitsplätze vor 
Ort.
Mit einem neuen Energiewende-Plan wollen wir die Sektorenkopplung voranbringen. 
Denn damit Erneuerbare Energien jederzeit effizient genutzt werden können, 
müssen verschiedene Sektoren miteinander intelligent vernetzt werden. So kann 
beispielsweise Energie zur Erzeugung von Wasserstoff eingesetzt werden, wenn an 
sonnen- oder windreichen Tagen mehr Strom produziert als verbraucht wird. 
Deshalb wollen wir Power-to-X und die Erzeugung von Grünem Wasserstoff fördern. 
Digitale Lösungen, wie künstliche neuronale Netze bieten zudem die Möglichkeit 
erneuerbaren Strom intelligent zu lenken und ressourcenschonend einzusetzen. So 
können Erneuerbare Energien als Basis genutzt werden, um alle Sektoren, 
Industrie, Mobilität oder auch Wärme, miteinander zu verbinden und zu 
dekarbonisieren. Auch im Bereich Energieeffizienz wollen wir weiter vorankommen, 
denn jede eingesparte Kilowatt-Stunde ist die beste Kilowatt-Stunde.
Sonnenland Rheinland-Pfalz
Unser sonniges Bundesland bietet die besten Voraussetzungen, um Solarenergie zu 
nutzen. Wir GRÜNE wollen dieses Potenzial ausschöpfen und die Energieerzeugung 
aus der Sonne deutlich ausbauen. Investitionen in die Solarenergie stärken den 
Klimaschutz und schonen den Geldbeutel.
Bei Neubauten und neuen Parkplätzen setzen wir daher auf eine Pflicht für 
Photovoltaik-Anlagen. Ebenso soll bei umfangreichen Modernisierungen von 
Gebäuden der Einsatz von Solarenergie vorgeschrieben werden, wenn keine 
dringenden Gründe dagegensprechen. Wir wollen den Einzelhandel, die Kommunen und 
Unternehmen darin unterstützen, dass sie ihre Parkplätze mit Solarcarports als 
Schattenspender, Stromlieferant und Ladestelle für Elektroautos überdachen. Mit 
dem neuen landesweiten Solarkataster sorgen wir dafür, dass das Potenzial für 
die Nutzung der Solarenergie aufgezeigt und die Bürgerenergie gestärkt wird.
Auch auf artenarmen Grünland und ertragsarmen Ackerland wollen wir den Bau von 
Solaranlagen naturschutzgerecht erweitern. Mit zusätzlicher Agro-Photovoltaik 
lässt sich die Energiewende sinnvoll mit der Landwirtschaft verbinden: Auf Agro-
PV-Flächen wird einerseits Solarstrom erzeugt und andererseits können sie 
weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Die Agro-PV-Anlagen schützen zudem 
die darunter angebauten Kulturen vor Witterungsschäden.
Auf Bundesebene setzen wir uns weiter dafür ein, das Erneuerbare-Energien-Gesetz 
zu überarbeiten. Solaranlagen unter 1 Megawatt installierter Leistung müssen 
ohne Ausschreibung errichtet werden dürfen. Das Bundes-Mieterstromgesetz muss 
nachgebessert werden, um die Installation von Solaranlagen auf Mietshäusern 
unbürokratischer zu machen. Wie im europäischen Recht vorgeschrieben, müssen 
Abgaben und Umlagen auf selbst genutzten erneuerbaren Strom gestrichen werden. 
Auch brauchen wir einen deutlichen Abbau von Bürokratie bei der Nutzung von 
Photovoltaik-Anlagen im privaten wie gewerblichen Bereich. Ebenso werden wir uns 
dafür einsetzen, dass das Energiewirtschaftsgesetz grundlegend überarbeitet 
wird. Dezentrale Speicherung und Netzausregelung sollen rechtlich ermöglicht und 
Bürgergenossenschaften und kleine Akteur*innen gestärkt werden.
Frischer Wind für mehr Klimaschutz
Einen großen Anteil an den Erneuerbaren Energien macht die Windenergie aus. Sie 
ist das Rückgrat der Energiewende. Wir werden alles daransetzen, auch weiterhin 
beim Ausbau der Windenergie mit vorne zu bleiben. Die Beteiligung von Kommunen 
und Genossenschaften wollen wir stärken.
Windenergie geht nur mit Artenschutz. Wir wollen die Genehmigungsverfahren 
landesweit vereinheitlichen und so naturverträglich beschleunigen. Dabei sollen 
Naturschutzverbände und Bürger*innen früh mitsprechen können. Dafür muss der 
naturschutzfachliche Leitfaden zum Ausbau der Windenergie fortgeschrieben 
werden. Bei Genehmigungsverfahren brauchen die Kommunen mehr Unterstützung.
Um die Leistung der Windenergie erheblich zu steigern, müssen wir mehr Flächen 
nutzen und Altanlagen systematisch durch neue leistungsfähigere Maschinen 
ersetzen (Repowering). Wir überarbeiten das Landesentwicklungsprogramm im 
Einklang mit dem Emissions-, Natur- und Klimaschutz, um den notwendigen 
Flächenbedarf von zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergie tatsächlich 
bereithalten zu können – ebenso wie Sonderflächen, zum Beispiel entlang von 
Autobahnen und Bahntrassen.
Unsere von der Klimakrise gebeutelten Wälder werden ohne den Ausbau der 
Erneuerbaren ihre Schutz-, Biodiversitäts-, Wirtschafts- und Erholungs-
Funktionen nicht mehr leisten können. Wir wollen daher die Nutzung der 
Windenergie vor allem auf geschädigten Waldflächen in Wirtschaftswäldern 
naturverträglich ausbauen.
Die Möglichkeit, alte Windkraftanlagen am selben Standort mit neueren 
leistungsfähigeren Maschinen (Repowering) mit bestehender Infrastruktur zu 
ersetzen, werden wir erleichtern. Allein mit dem Austausch eines Windrades kann 
schnell das Dreifache an Leistung erzielt werden. Für dieses Repowering bereits 
bestehender Windenergie-Standorte wollen wir die starren Abstandsregeln 
standortgerecht aufheben. Bestehende Windparks sollen in den bisherigen Grenzen 
ohne Ausschreiben durch leistungsfähigere Maschinen ersetzt werden.
Auf Bundesebene treten wir dafür ein, dass der Ausbaudeckel für die Windenergie 
gestrichen wird. Rheinland-Pfalz muss bei den Ausschreibungsverfahren durch eine 
Regionalisierungskomponente faire Chancen bekommen und Windparks ohne 
Ausschreibungsverfahren errichten dürfen. Für alle Erneuerbaren Anlagen werden 
wir uns dafür einsetzen, dass die Eigen- und Direktstromnutzung der nicht EEG-
geförderten Anlagen von der EEG-Umlage befreit werden.
Digitalisierung für die Energiewende nutzen
Immer mehr dezentrale Erzeugungsanlagen bedeuten, dass wir die Verteilung und 
Steuerung des Stroms neu organisieren müssen. Dazu müssen wir die dezentralen 
Verteilnetze stärken und intelligente Verteilnetz-Regulations-Instrumente 
etablieren, wie im Projekt Smart Country.
Um wetterbedingte Schwankungen bei der Erzeugung von erneuerbarem Strom 
auszugleichen und das Stromnetz stabil zu halten, setzen wir auf die Entwicklung 
von intelligenten Speichern. Damit wird überproduzierter Strom für Zeiten, zu 
denen mehr Strom benötigt wird, gespeichert und flexibel eingesetzt werden. Wir 
wollen auch die Nutzung von Bioenergie mithilfe digitaler Anwendungen flexibler 
gestalten. Dafür bedarf es anderer bundesgesetzlicher Regelungen. Smart Grids 
und intelligente Stromnetze, müssen gefördert werden, denn damit lassen sich 
Erneuerbare Energien umfassend in unsere Energieversorgung integrieren. Zudem 
werden wir mit den Netzbetreibern ein integriertes Konzept mit dezentralen 
Speichern für Rheinland-Pfalz entwickeln. Smartmeter, Smartoperator, und die 
digitale Abstimmung von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch aufeinander helfen 
dabei, die Stromversorgung zu sichern. Hier werden wir gezielt Forschungs- und 
Entwicklungsprojekte unterstützen.
Grüner Wasserstoff
Grüner Wasserstoff (Power-to-X, PtX = Nutzung von Stromüberschüssen durch die 
Umwandlung in andere Energieträger) bietet enorme Möglichkeiten, Treibhausgase 
einzusparen und unser Land klimaneutral zu gestalten. Grüner Wasserstoff kann 
wesentlich zu Klimaschutz, Wohlstand und neuen Arbeitsplätzen in unserem Land 
beitragen und als Speichermedium die Versorgungssicherheit bei Erneuerbaren 
Energien steigern. Wir wollen die technologische Entwicklung fördern und eine 
landeseigene Wasserstoffstrategie entwickeln. Alle vorhandenen Möglichkeiten 
müssen ausgeschöpft werden, um den Grünen Wasserstoff vor Ort zu erzeugen, im 
Sinne der Wertschöpfung wie der Versorgungssicherheit – statt, wie die 
Bundesregierung, nur auf Importe zu setzen. Grüner Wasserstoff bietet großes 
Potenzial, um verschiedene Sektoren wie den Schwerlast-Verkehr oder industrielle 
Produktionsprozesse auf den Weg in Richtung Klimaneutralität zu bringen.
Als großer Chemiestandort setzen wir auf die Chancen von PtX in der chemischen 
Industrie, um fossile Grundstoffe zu ersetzen. Wir wollen Forschungs- und 
Entwicklungsstandort für PtChem und Treiber für eine nachhaltige Chemieindustrie 
und für Nutzfahrzeuge werden. Auch brauchen wir Innovation bei der Infrastruktur 
in der Wasserstoffgewinnung und bei der Wasserstofflogistik. Dazu müssen wir 
nicht nur Landesmittel bereitstellen und Bundesmittel nutzen, sondern auch EU-
Fördermittel nach Rheinland-Pfalz lenken und Entwicklungspartnerschaften 
vorantreiben.
Klimaschutz vor Ort
Klimaschutz gelingt nur, wenn die Kommunen auch mit anpacken. Vor Ort werden oft 
im Kleinen die Weichen gestellt, die in der Summe große Auswirkungen haben. Und 
Klimaschutz rechnet sich – beispielsweise beim Energiemanagement in Gebäuden, 
wenn wir in Turnhallen auf energiesparende LED-Beleuchtung umstellen. Wir werden 
die Kommunen auch weiterhin beim Klimaschutz unterstützen.
Die Energieagentur berät Kommunen unter anderem, wenn es darum geht, 
Klimaschutzkonzepte zu erstellen, Förderkonzepte zu beantragen, E-Mobilität zu 
fördern oder Nahwärmenetze zu errichten. Die Energieagentur vernetzt und 
koordiniert die einzelnen Aktionen, Aktivitäten und Projekte im Land. Diese 
Stärken wollen wir weiter nutzen und die Energieagentur und ihre acht 
Regionalbüros ausbauen.
Digital basiertes kommunales Energie-Management und energiesparende und 
insektenschützende LED werden wir zum Standard machen. Dazu setzen wir die 
Förderung für die Kommunen fort. Außerdem wollen wir sie noch stärker darin 
unterstützen, eigene CO2-Bilanzen und Divestment-Strategien umzusetzen. 
Gemeinsam setzen wir uns auf Bundesebene dafür ein, dass alle Kommunen haupt- 
oder ehrenamtliche Klimaschutzmanager*innen bekommen. Im Land werden wir die 
Fortbildung von Verwaltungsmitarbeiter*innen für den Klimaschutz unterstützen.
In Rheinland-Pfalz sollen an verschiedenen Stellen Erkundungsbohrungen zur 
Gewinnung von Erdöl stattfinden. Wir sprechen uns gegen neue Ölbohrungen aus. 
Zum Schutz des Klimas wollen wir Öl und Gas im Boden lassen. Bundespolitisch 
werden wir uns für eine Reform des Bergrechts einsetzen, die den Klimaschutz und 
die Mitsprachemöglichkeiten vor Ort stärken soll.
Wir wollen weiterhin dafür sorgen, dass das Land die Kommunen bei Stadtgrün-
Projekten fördert, um grüne und blaue Klima- und Erholungsoasen in den Städten 
zu schaffen. Alle Kläranlagen mit genügend Potenzial wollen wir zur Erzeugung 
von Biogas und Richtung Energieautarkie umrüsten und dezentrale Wasserstoff-
Erzeugung und Nutzung weiterentwickeln.
Klimaneutrale Landesverwaltung
Unserem Ziel, die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral zu organisieren sind 
wir ein großes Stück nähergekommen und werden dies auch konsequent 
weiterverfolgen. Neubauten des Landes wollen wir mindestens als Plusenergiehaus 
bauen, bei Sanierungen streben wir diesen Standard wo technisch möglich an. Alle 
landeseigenen Gebäude, auf denen dies Sinn macht, werden wir mit Photovoltaik 
und Solarthermie ausstatten. Für bestehende Gebäude in Besitz des Landes wollen 
wir einen Sanierungsfahrplan hin zur Klimaneutralität erstellen.
Investitionen in Erneuerbare Wärme
Gerade bei Wohn- und öffentlichen Gebäuden können wir viel für den Klimaschutz 
tun. Bei der Wärmewende wird das Potenzial Erneuerbarer Energien deutlich: Sie 
machen uns unabhängiger von fossilen Importen und erzeugen Wertschöpfung im 
Land. Obwohl in Berlin gebremst wird, sind wir mit der Wärmewende in Rheinland-
Pfalz einen großen Schritt vorangegangen, beispielsweise mit dem Aufbau von 
Erneuerbaren Nahwärmenetzen. Das wollen wir fortsetzen und die Verwaltung bei 
der praktischen Umsetzung der energetischen Gebäudemodernisierung mit einer 
EnEV-Durchführungsverordnung unterstützen.
Wir wollen den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung erhöhen. 
Eine durch das Land finanzierte kommunale Wärme- und Kälteplanung soll die 
Potenziale der erneuerbaren Wärmequellen und der Abwärme, beispielsweise aus 
Industrieprozessen, aufzeigen. Zudem braucht es Impulse, um die 
Wärmebereitstellung auch in bestehenden Gebäuden effizienter und auf Basis 
Erneuerbarer Energien zu gestalten. Damit wollen wir den Wohnbereich 
klimaneutral machen, der Industrie eine Absatzmöglichkeit für ihre Abwärme 
schaffen und Kältesenken, wie zum Beispiel Rechenzentren, mit klimaneutraler 
Energie versorgen. Wo es auf Landesebene möglich ist, wollen wir ambitionierte 
Maßnahmen im Gebäudebereich umsetzen. Es kann nicht sein, dass es ein 
bundeseinheitliches Gebäudeenergiegesetz gibt und die Länder nicht 
ambitionierter sein dürfen. Es gilt daher, durch eine bundesgesetzliche 
Länderöffnungsklausel ein wirksames Erneuerbare-Wärme-Gesetz in Rheinland-Pfalz 
zu ermöglichen.
Atomkraft? Nein, danke!
Entgegen aller Widerstände haben wir uns konsequent gegen Atomkraft und für die 
Abschaltung der gefährlichen grenznahen Pannenreaktoren Fessenheim, Cattenom, 
Tihange und Doel eingesetzt. Unser Engagement lohnt sich: Fessenheim ist im Jahr 
2020 tatsächlich vom Netz genommen worden. Gegen die verbleibenden 
Atomkraftwerke werden wir weiterhin mit allen Mitteln kämpfen. Wir setzen uns 
dafür ein, dass die Bundesregierung mit Frankreich und Belgien bilaterale 
Verhandlungen zur Abschaltung der grenznahen Pannenreaktoren aufnimmt. Bei 
grenznahen Atomkraftwerken muss auch die Bevölkerung jenseits der Grenze ein 
Mitspracherecht hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen bekommen und 
Laufzeitverlängerungen müssen mit einer grenzüberschreitenden 
Umweltverträglichkeitsprüfung einhergehen. Außerdem werden uns auf Bundesebene 
weiterhin für einen Exportstopp von Kernbrennstoffen in grenznahe Risikomeiler 
einsetzen.
Nicht zuletzt der Abriss des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich hat gezeigt, dass 
sich konsequenter Einsatz gegen Atomkraft lohnt. Denn die Zukunft der Energie 
liegt in den Erneuerbaren Energien. Sie sind nicht nur sicherer, sondern auch um 
ein Vielfaches billiger als die Atomenergie. Deshalb setzen wir uns weiterhin 
für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und konsequent gegen Atomkraft ein.
Die Strahlung des Atommülls bleibt nach dem Atomausstieg ein hohes Risiko für 
zehntausende Generationen. Die bundesweit ergebnisoffene Suche nach einem 
Endlager mit der bestmöglichen Sicherheit muss in einem wissenschaftsbasierten 
Verfahren ablaufen, transparent und nachvollziehbar sein. Sie muss auch 
sicherstellen, dass die Öffentlichkeit beteiligt wird und die Sicherheit aller 
Menschen im Mittelpunkt steht. Das fordert das Standortauswahlgesetz und dass es 
eingehalten wird, erwarten wir auch von unseren Nachbarländern. Die 
Standortsuche für ein Atommüllendlager in grenznahen Regionen in Belgien darf 
nicht dazu führen, dass man sich bereits informell oder stillschweigend auf 
einen Standort festlegt. Von der belgischen Regierung werden wir transparente 
Verfahren fordern und erwarten, dass die Bürgerinnen und Bürger in den 
betroffenen Nachbarländern beteiligt werden.
Text
          
          Von Zeile 28 bis 32:
Die Treibhausgasreduktion werden wir konsequent weiter vorantreiben und erreichen und dafür in den Klimaschutz investieren. Das Landesklimaschutzgesetz wollen wir zur Erreichung unserer Ziele weiterentwickeln. Wir wollen den Klimaschutz in die Verfassung schreiben, um ihn auf allen Ebenen besser durchsetzen zu können. Wir werden ein Treibhausgasbudget für Rheinland-Pfalz gemäß den Vorgaben im Pariser Klimaabkommen entwickeln und fortlaufend überprüfen. Kommunen müssen sich heute immer wieder für Investitionen rechtfertigen. Wir werden Klimaschutz als Pflichtaufgabe der kommunalen Selbstverwaltung 
Wir sind die letzte Generation, die die Weichen für den Erhalt unserer 
Lebensgrundlagen und für echten Klimaschutz stellen kann. Wir müssen jetzt 
handeln, damit es in wenigen Jahren nicht zu spät ist. Wir sehen die 
Auswirkungen der Klimakrise auch hier in Rheinland-Pfalz: Die Artenvielfalt geht 
zurück, wir verlieren vielfältige Biotope und die Wälder sterben. Immer häufiger 
erleben wir Unwetter, Starkregen, Hochwasser und Dürren. Unsere Wasservorräte 
gehen zurück, die Landwirtschaft und die Menschen leiden unter der zunehmenden 
Zahl an Hitzetagen und Extremwetterereignissen.
Anstatt mutig und konsequent den Klimaschutz anzugehen, verspielt die 
Bundesregierung gerade unsere Zukunft. Das Kohleausstiegsgesetz der Großen 
Koalition kommt viel zu spät und ist viel zu teuer. Die fossilen Energiekonzerne 
vergolden dabei ihre dreckigen Kohlekraftwerke. So wird Deutschland die 
internationalen Klimaziele nicht erreichen. Wir brauchen sauberen Strom aus 
Erneuerbaren Energien, doch statt den Ausbau wirksam voranzubringen bremst die 
Bundesregierung in unverantwortlicher Weise das Wachstum der Windenergie und der 
Photovoltaik.
Wir GRÜNE geben ein anderes Tempo vor. Entschieden setzen wir uns ein für mehr 
Klimaschutz und verfolgen das Ziel einer klimaneutralen Gesellschaft. Dafür 
denken wir alle Bereiche zusammen. Wir wollen in Rheinland-Pfalz noch mehr 
erneuerbar erzeugten Strom produzieren und die Mobilitätswende weiter umsetzen. 
Im Dialog mit unserer Wirtschaft treiben wir die ökologische Transformation 
voran, um unseren Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. 
Klimaschonendes Bauen mit Holz, die Wärmewende bei Gebäuden und die 
klimaschonende, ökologische Landwirtschaft werden wir weiter stärken. Außerdem 
brauchen wir Klimaschutz vor Ort und unterstützen dafür unsere Kommunen. Wir 
haben auch eine Divestment-Strategie des Landes für nachhaltige Finanzen ins 
Leben gerufen.
Die Treibhausgasreduktion werden wir konsequent weiter vorantreiben und 
erreichen und dafür in den Klimaschutz investieren. Das Landesklimaschutzgesetz wollen wir zur Erreichung unserer Ziele weiterentwickeln. Wir wollen den Klimaschutz 
in die Verfassung schreiben, um ihn auf allen Ebenen besser durchsetzen zu 
können. Wir werden ein Treibhausgasbudget für Rheinland-Pfalz gemäß den Vorgaben im Pariser Klimaabkommen entwickeln und fortlaufend überprüfen. Kommunen müssen sich heute immer wieder für Investitionen rechtfertigen. 
Wir werden Klimaschutz als Pflichtaufgabe der kommunalen Selbstverwaltung 
verankern, damit die Kommunen in unsere Zukunft investieren können. Bei 
Entscheidungen der Landesregierung und des Landtags soll eine 
Klimafolgenabschätzung erstellt werden.
Die Energiewende ist das Herzstück des Klimaschutzes
Die Energiewende ist Herzstück für konsequenten Klimaschutz und gleichzeitig 
Grundlage für Arbeit und Wohlstand in unserem Land. Der Ausbau der Erneuerbaren 
Energien ist zu einem Standortfaktor geworden. Um unsere Klimaschutzziele zu 
erreichen, müssen wir auch künftig einen dynamischen Ausbau Erneuerbarer 
Energien sicherstellen. Um unseren Strom zu 100 Prozent erneuerbar zu erzeugen, 
wollen wir die installierte Leistung zur Gewinnung von Windenergie verdoppeln 
und die Photovoltaik-Leistung bis 2030 verdreifachen. Damit unterstützen wir die 
Auftragslage im Handwerk ebenso wie die industrielle Produktion im Bereich der 
benötigten Klimaschutztechnologien und schaffen neue, grüne Arbeitsplätze vor 
Ort.
Mit einem neuen Energiewende-Plan wollen wir die Sektorenkopplung voranbringen. 
Denn damit Erneuerbare Energien jederzeit effizient genutzt werden können, 
müssen verschiedene Sektoren miteinander intelligent vernetzt werden. So kann 
beispielsweise Energie zur Erzeugung von Wasserstoff eingesetzt werden, wenn an 
sonnen- oder windreichen Tagen mehr Strom produziert als verbraucht wird. 
Deshalb wollen wir Power-to-X und die Erzeugung von Grünem Wasserstoff fördern. 
Digitale Lösungen, wie künstliche neuronale Netze bieten zudem die Möglichkeit 
erneuerbaren Strom intelligent zu lenken und ressourcenschonend einzusetzen. So 
können Erneuerbare Energien als Basis genutzt werden, um alle Sektoren, 
Industrie, Mobilität oder auch Wärme, miteinander zu verbinden und zu 
dekarbonisieren. Auch im Bereich Energieeffizienz wollen wir weiter vorankommen, 
denn jede eingesparte Kilowatt-Stunde ist die beste Kilowatt-Stunde.
Sonnenland Rheinland-Pfalz
Unser sonniges Bundesland bietet die besten Voraussetzungen, um Solarenergie zu 
nutzen. Wir GRÜNE wollen dieses Potenzial ausschöpfen und die Energieerzeugung 
aus der Sonne deutlich ausbauen. Investitionen in die Solarenergie stärken den 
Klimaschutz und schonen den Geldbeutel.
Bei Neubauten und neuen Parkplätzen setzen wir daher auf eine Pflicht für 
Photovoltaik-Anlagen. Ebenso soll bei umfangreichen Modernisierungen von 
Gebäuden der Einsatz von Solarenergie vorgeschrieben werden, wenn keine 
dringenden Gründe dagegensprechen. Wir wollen den Einzelhandel, die Kommunen und 
Unternehmen darin unterstützen, dass sie ihre Parkplätze mit Solarcarports als 
Schattenspender, Stromlieferant und Ladestelle für Elektroautos überdachen. Mit 
dem neuen landesweiten Solarkataster sorgen wir dafür, dass das Potenzial für 
die Nutzung der Solarenergie aufgezeigt und die Bürgerenergie gestärkt wird.
Auch auf artenarmen Grünland und ertragsarmen Ackerland wollen wir den Bau von 
Solaranlagen naturschutzgerecht erweitern. Mit zusätzlicher Agro-Photovoltaik 
lässt sich die Energiewende sinnvoll mit der Landwirtschaft verbinden: Auf Agro-
PV-Flächen wird einerseits Solarstrom erzeugt und andererseits können sie 
weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Die Agro-PV-Anlagen schützen zudem 
die darunter angebauten Kulturen vor Witterungsschäden.
Auf Bundesebene setzen wir uns weiter dafür ein, das Erneuerbare-Energien-Gesetz 
zu überarbeiten. Solaranlagen unter 1 Megawatt installierter Leistung müssen 
ohne Ausschreibung errichtet werden dürfen. Das Bundes-Mieterstromgesetz muss 
nachgebessert werden, um die Installation von Solaranlagen auf Mietshäusern 
unbürokratischer zu machen. Wie im europäischen Recht vorgeschrieben, müssen 
Abgaben und Umlagen auf selbst genutzten erneuerbaren Strom gestrichen werden. 
Auch brauchen wir einen deutlichen Abbau von Bürokratie bei der Nutzung von 
Photovoltaik-Anlagen im privaten wie gewerblichen Bereich. Ebenso werden wir uns 
dafür einsetzen, dass das Energiewirtschaftsgesetz grundlegend überarbeitet 
wird. Dezentrale Speicherung und Netzausregelung sollen rechtlich ermöglicht und 
Bürgergenossenschaften und kleine Akteur*innen gestärkt werden.
Frischer Wind für mehr Klimaschutz
Einen großen Anteil an den Erneuerbaren Energien macht die Windenergie aus. Sie 
ist das Rückgrat der Energiewende. Wir werden alles daransetzen, auch weiterhin 
beim Ausbau der Windenergie mit vorne zu bleiben. Die Beteiligung von Kommunen 
und Genossenschaften wollen wir stärken.
Windenergie geht nur mit Artenschutz. Wir wollen die Genehmigungsverfahren 
landesweit vereinheitlichen und so naturverträglich beschleunigen. Dabei sollen 
Naturschutzverbände und Bürger*innen früh mitsprechen können. Dafür muss der 
naturschutzfachliche Leitfaden zum Ausbau der Windenergie fortgeschrieben 
werden. Bei Genehmigungsverfahren brauchen die Kommunen mehr Unterstützung.
Um die Leistung der Windenergie erheblich zu steigern, müssen wir mehr Flächen 
nutzen und Altanlagen systematisch durch neue leistungsfähigere Maschinen 
ersetzen (Repowering). Wir überarbeiten das Landesentwicklungsprogramm im 
Einklang mit dem Emissions-, Natur- und Klimaschutz, um den notwendigen 
Flächenbedarf von zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergie tatsächlich 
bereithalten zu können – ebenso wie Sonderflächen, zum Beispiel entlang von 
Autobahnen und Bahntrassen.
Unsere von der Klimakrise gebeutelten Wälder werden ohne den Ausbau der 
Erneuerbaren ihre Schutz-, Biodiversitäts-, Wirtschafts- und Erholungs-
Funktionen nicht mehr leisten können. Wir wollen daher die Nutzung der 
Windenergie vor allem auf geschädigten Waldflächen in Wirtschaftswäldern 
naturverträglich ausbauen.
Die Möglichkeit, alte Windkraftanlagen am selben Standort mit neueren 
leistungsfähigeren Maschinen (Repowering) mit bestehender Infrastruktur zu 
ersetzen, werden wir erleichtern. Allein mit dem Austausch eines Windrades kann 
schnell das Dreifache an Leistung erzielt werden. Für dieses Repowering bereits 
bestehender Windenergie-Standorte wollen wir die starren Abstandsregeln 
standortgerecht aufheben. Bestehende Windparks sollen in den bisherigen Grenzen 
ohne Ausschreiben durch leistungsfähigere Maschinen ersetzt werden.
Auf Bundesebene treten wir dafür ein, dass der Ausbaudeckel für die Windenergie 
gestrichen wird. Rheinland-Pfalz muss bei den Ausschreibungsverfahren durch eine 
Regionalisierungskomponente faire Chancen bekommen und Windparks ohne 
Ausschreibungsverfahren errichten dürfen. Für alle Erneuerbaren Anlagen werden 
wir uns dafür einsetzen, dass die Eigen- und Direktstromnutzung der nicht EEG-
geförderten Anlagen von der EEG-Umlage befreit werden.
Digitalisierung für die Energiewende nutzen
Immer mehr dezentrale Erzeugungsanlagen bedeuten, dass wir die Verteilung und 
Steuerung des Stroms neu organisieren müssen. Dazu müssen wir die dezentralen 
Verteilnetze stärken und intelligente Verteilnetz-Regulations-Instrumente 
etablieren, wie im Projekt Smart Country.
Um wetterbedingte Schwankungen bei der Erzeugung von erneuerbarem Strom 
auszugleichen und das Stromnetz stabil zu halten, setzen wir auf die Entwicklung 
von intelligenten Speichern. Damit wird überproduzierter Strom für Zeiten, zu 
denen mehr Strom benötigt wird, gespeichert und flexibel eingesetzt werden. Wir 
wollen auch die Nutzung von Bioenergie mithilfe digitaler Anwendungen flexibler 
gestalten. Dafür bedarf es anderer bundesgesetzlicher Regelungen. Smart Grids 
und intelligente Stromnetze, müssen gefördert werden, denn damit lassen sich 
Erneuerbare Energien umfassend in unsere Energieversorgung integrieren. Zudem 
werden wir mit den Netzbetreibern ein integriertes Konzept mit dezentralen 
Speichern für Rheinland-Pfalz entwickeln. Smartmeter, Smartoperator, und die 
digitale Abstimmung von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch aufeinander helfen 
dabei, die Stromversorgung zu sichern. Hier werden wir gezielt Forschungs- und 
Entwicklungsprojekte unterstützen.
Grüner Wasserstoff
Grüner Wasserstoff (Power-to-X, PtX = Nutzung von Stromüberschüssen durch die 
Umwandlung in andere Energieträger) bietet enorme Möglichkeiten, Treibhausgase 
einzusparen und unser Land klimaneutral zu gestalten. Grüner Wasserstoff kann 
wesentlich zu Klimaschutz, Wohlstand und neuen Arbeitsplätzen in unserem Land 
beitragen und als Speichermedium die Versorgungssicherheit bei Erneuerbaren 
Energien steigern. Wir wollen die technologische Entwicklung fördern und eine 
landeseigene Wasserstoffstrategie entwickeln. Alle vorhandenen Möglichkeiten 
müssen ausgeschöpft werden, um den Grünen Wasserstoff vor Ort zu erzeugen, im 
Sinne der Wertschöpfung wie der Versorgungssicherheit – statt, wie die 
Bundesregierung, nur auf Importe zu setzen. Grüner Wasserstoff bietet großes 
Potenzial, um verschiedene Sektoren wie den Schwerlast-Verkehr oder industrielle 
Produktionsprozesse auf den Weg in Richtung Klimaneutralität zu bringen.
Als großer Chemiestandort setzen wir auf die Chancen von PtX in der chemischen 
Industrie, um fossile Grundstoffe zu ersetzen. Wir wollen Forschungs- und 
Entwicklungsstandort für PtChem und Treiber für eine nachhaltige Chemieindustrie 
und für Nutzfahrzeuge werden. Auch brauchen wir Innovation bei der Infrastruktur 
in der Wasserstoffgewinnung und bei der Wasserstofflogistik. Dazu müssen wir 
nicht nur Landesmittel bereitstellen und Bundesmittel nutzen, sondern auch EU-
Fördermittel nach Rheinland-Pfalz lenken und Entwicklungspartnerschaften 
vorantreiben.
Klimaschutz vor Ort
Klimaschutz gelingt nur, wenn die Kommunen auch mit anpacken. Vor Ort werden oft 
im Kleinen die Weichen gestellt, die in der Summe große Auswirkungen haben. Und 
Klimaschutz rechnet sich – beispielsweise beim Energiemanagement in Gebäuden, 
wenn wir in Turnhallen auf energiesparende LED-Beleuchtung umstellen. Wir werden 
die Kommunen auch weiterhin beim Klimaschutz unterstützen.
Die Energieagentur berät Kommunen unter anderem, wenn es darum geht, 
Klimaschutzkonzepte zu erstellen, Förderkonzepte zu beantragen, E-Mobilität zu 
fördern oder Nahwärmenetze zu errichten. Die Energieagentur vernetzt und 
koordiniert die einzelnen Aktionen, Aktivitäten und Projekte im Land. Diese 
Stärken wollen wir weiter nutzen und die Energieagentur und ihre acht 
Regionalbüros ausbauen.
Digital basiertes kommunales Energie-Management und energiesparende und 
insektenschützende LED werden wir zum Standard machen. Dazu setzen wir die 
Förderung für die Kommunen fort. Außerdem wollen wir sie noch stärker darin 
unterstützen, eigene CO2-Bilanzen und Divestment-Strategien umzusetzen. 
Gemeinsam setzen wir uns auf Bundesebene dafür ein, dass alle Kommunen haupt- 
oder ehrenamtliche Klimaschutzmanager*innen bekommen. Im Land werden wir die 
Fortbildung von Verwaltungsmitarbeiter*innen für den Klimaschutz unterstützen.
In Rheinland-Pfalz sollen an verschiedenen Stellen Erkundungsbohrungen zur 
Gewinnung von Erdöl stattfinden. Wir sprechen uns gegen neue Ölbohrungen aus. 
Zum Schutz des Klimas wollen wir Öl und Gas im Boden lassen. Bundespolitisch 
werden wir uns für eine Reform des Bergrechts einsetzen, die den Klimaschutz und 
die Mitsprachemöglichkeiten vor Ort stärken soll.
Wir wollen weiterhin dafür sorgen, dass das Land die Kommunen bei Stadtgrün-
Projekten fördert, um grüne und blaue Klima- und Erholungsoasen in den Städten 
zu schaffen. Alle Kläranlagen mit genügend Potenzial wollen wir zur Erzeugung 
von Biogas und Richtung Energieautarkie umrüsten und dezentrale Wasserstoff-
Erzeugung und Nutzung weiterentwickeln.
Klimaneutrale Landesverwaltung
Unserem Ziel, die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral zu organisieren sind 
wir ein großes Stück nähergekommen und werden dies auch konsequent 
weiterverfolgen. Neubauten des Landes wollen wir mindestens als Plusenergiehaus 
bauen, bei Sanierungen streben wir diesen Standard wo technisch möglich an. Alle 
landeseigenen Gebäude, auf denen dies Sinn macht, werden wir mit Photovoltaik 
und Solarthermie ausstatten. Für bestehende Gebäude in Besitz des Landes wollen 
wir einen Sanierungsfahrplan hin zur Klimaneutralität erstellen.
Investitionen in Erneuerbare Wärme
Gerade bei Wohn- und öffentlichen Gebäuden können wir viel für den Klimaschutz 
tun. Bei der Wärmewende wird das Potenzial Erneuerbarer Energien deutlich: Sie 
machen uns unabhängiger von fossilen Importen und erzeugen Wertschöpfung im 
Land. Obwohl in Berlin gebremst wird, sind wir mit der Wärmewende in Rheinland-
Pfalz einen großen Schritt vorangegangen, beispielsweise mit dem Aufbau von 
Erneuerbaren Nahwärmenetzen. Das wollen wir fortsetzen und die Verwaltung bei 
der praktischen Umsetzung der energetischen Gebäudemodernisierung mit einer 
EnEV-Durchführungsverordnung unterstützen.
Wir wollen den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung erhöhen. 
Eine durch das Land finanzierte kommunale Wärme- und Kälteplanung soll die 
Potenziale der erneuerbaren Wärmequellen und der Abwärme, beispielsweise aus 
Industrieprozessen, aufzeigen. Zudem braucht es Impulse, um die 
Wärmebereitstellung auch in bestehenden Gebäuden effizienter und auf Basis 
Erneuerbarer Energien zu gestalten. Damit wollen wir den Wohnbereich 
klimaneutral machen, der Industrie eine Absatzmöglichkeit für ihre Abwärme 
schaffen und Kältesenken, wie zum Beispiel Rechenzentren, mit klimaneutraler 
Energie versorgen. Wo es auf Landesebene möglich ist, wollen wir ambitionierte 
Maßnahmen im Gebäudebereich umsetzen. Es kann nicht sein, dass es ein 
bundeseinheitliches Gebäudeenergiegesetz gibt und die Länder nicht 
ambitionierter sein dürfen. Es gilt daher, durch eine bundesgesetzliche 
Länderöffnungsklausel ein wirksames Erneuerbare-Wärme-Gesetz in Rheinland-Pfalz 
zu ermöglichen.
Atomkraft? Nein, danke!
Entgegen aller Widerstände haben wir uns konsequent gegen Atomkraft und für die 
Abschaltung der gefährlichen grenznahen Pannenreaktoren Fessenheim, Cattenom, 
Tihange und Doel eingesetzt. Unser Engagement lohnt sich: Fessenheim ist im Jahr 
2020 tatsächlich vom Netz genommen worden. Gegen die verbleibenden 
Atomkraftwerke werden wir weiterhin mit allen Mitteln kämpfen. Wir setzen uns 
dafür ein, dass die Bundesregierung mit Frankreich und Belgien bilaterale 
Verhandlungen zur Abschaltung der grenznahen Pannenreaktoren aufnimmt. Bei 
grenznahen Atomkraftwerken muss auch die Bevölkerung jenseits der Grenze ein 
Mitspracherecht hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen bekommen und 
Laufzeitverlängerungen müssen mit einer grenzüberschreitenden 
Umweltverträglichkeitsprüfung einhergehen. Außerdem werden uns auf Bundesebene 
weiterhin für einen Exportstopp von Kernbrennstoffen in grenznahe Risikomeiler 
einsetzen.
Nicht zuletzt der Abriss des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich hat gezeigt, dass 
sich konsequenter Einsatz gegen Atomkraft lohnt. Denn die Zukunft der Energie 
liegt in den Erneuerbaren Energien. Sie sind nicht nur sicherer, sondern auch um 
ein Vielfaches billiger als die Atomenergie. Deshalb setzen wir uns weiterhin 
für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und konsequent gegen Atomkraft ein.
Die Strahlung des Atommülls bleibt nach dem Atomausstieg ein hohes Risiko für 
zehntausende Generationen. Die bundesweit ergebnisoffene Suche nach einem 
Endlager mit der bestmöglichen Sicherheit muss in einem wissenschaftsbasierten 
Verfahren ablaufen, transparent und nachvollziehbar sein. Sie muss auch 
sicherstellen, dass die Öffentlichkeit beteiligt wird und die Sicherheit aller 
Menschen im Mittelpunkt steht. Das fordert das Standortauswahlgesetz und dass es 
eingehalten wird, erwarten wir auch von unseren Nachbarländern. Die 
Standortsuche für ein Atommüllendlager in grenznahen Regionen in Belgien darf 
nicht dazu führen, dass man sich bereits informell oder stillschweigend auf 
einen Standort festlegt. Von der belgischen Regierung werden wir transparente 
Verfahren fordern und erwarten, dass die Bürgerinnen und Bürger in den 
betroffenen Nachbarländern beteiligt werden.
Von Zeile 28 bis 30:
Die Treibhausgasreduktion werden wir konsequent weiter vorantreiben und erreichen und dafür in den Klimaschutz investieren. Das Landesklimaschutzgesetz wollen wir weiterentwickeln, um gemäß den Vorgaben des Pariser Klimaabkommens ein klimaneutrales Rheinland-Pfalz zu erreichen. Wir wollen den Klimaschutz in die Verfassung schreiben, um ihn auf allen Ebenen besser durchsetzen zu 
Wir sind die letzte Generation, die die Weichen für den Erhalt unserer 
Lebensgrundlagen und für echten Klimaschutz stellen kann. Wir müssen jetzt 
handeln, damit es in wenigen Jahren nicht zu spät ist. Wir sehen die 
Auswirkungen der Klimakrise auch hier in Rheinland-Pfalz: Die Artenvielfalt geht 
zurück, wir verlieren vielfältige Biotope und die Wälder sterben. Immer häufiger 
erleben wir Unwetter, Starkregen, Hochwasser und Dürren. Unsere Wasservorräte 
gehen zurück, die Landwirtschaft und die Menschen leiden unter der zunehmenden 
Zahl an Hitzetagen und Extremwetterereignissen.
Anstatt mutig und konsequent den Klimaschutz anzugehen, verspielt die 
Bundesregierung gerade unsere Zukunft. Das Kohleausstiegsgesetz der Großen 
Koalition kommt viel zu spät und ist viel zu teuer. Die fossilen Energiekonzerne 
vergolden dabei ihre dreckigen Kohlekraftwerke. So wird Deutschland die 
internationalen Klimaziele nicht erreichen. Wir brauchen sauberen Strom aus 
Erneuerbaren Energien, doch statt den Ausbau wirksam voranzubringen bremst die 
Bundesregierung in unverantwortlicher Weise das Wachstum der Windenergie und der 
Photovoltaik.
Wir GRÜNE geben ein anderes Tempo vor. Entschieden setzen wir uns ein für mehr 
Klimaschutz und verfolgen das Ziel einer klimaneutralen Gesellschaft. Dafür 
denken wir alle Bereiche zusammen. Wir wollen in Rheinland-Pfalz noch mehr 
erneuerbar erzeugten Strom produzieren und die Mobilitätswende weiter umsetzen. 
Im Dialog mit unserer Wirtschaft treiben wir die ökologische Transformation 
voran, um unseren Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. 
Klimaschonendes Bauen mit Holz, die Wärmewende bei Gebäuden und die 
klimaschonende, ökologische Landwirtschaft werden wir weiter stärken. Außerdem 
brauchen wir Klimaschutz vor Ort und unterstützen dafür unsere Kommunen. Wir 
haben auch eine Divestment-Strategie des Landes für nachhaltige Finanzen ins 
Leben gerufen.
Die Treibhausgasreduktion werden wir konsequent weiter vorantreiben und und dafür in den Klimaschutz investieren. Das Landesklimaschutzgesetz wollen wir weiterentwickeln, um gemäß den Vorgaben des Pariser Klimaabkommens ein klimaneutrales Rheinland-Pfalz zu erreichen. Wir wollen den Klimaschutz 
erreichen 
in die Verfassung schreiben, um ihn auf allen Ebenen besser durchsetzen zu 
können. Kommunen müssen sich heute immer wieder für Investitionen rechtfertigen. 
Wir werden Klimaschutz als Pflichtaufgabe der kommunalen Selbstverwaltung 
verankern, damit die Kommunen in unsere Zukunft investieren können. Bei 
Entscheidungen der Landesregierung und des Landtags soll eine 
Klimafolgenabschätzung erstellt werden.
Die Energiewende ist das Herzstück des Klimaschutzes
Die Energiewende ist Herzstück für konsequenten Klimaschutz und gleichzeitig 
Grundlage für Arbeit und Wohlstand in unserem Land. Der Ausbau der Erneuerbaren 
Energien ist zu einem Standortfaktor geworden. Um unsere Klimaschutzziele zu 
erreichen, müssen wir auch künftig einen dynamischen Ausbau Erneuerbarer 
Energien sicherstellen. Um unseren Strom zu 100 Prozent erneuerbar zu erzeugen, 
wollen wir die installierte Leistung zur Gewinnung von Windenergie verdoppeln 
und die Photovoltaik-Leistung bis 2030 verdreifachen. Damit unterstützen wir die 
Auftragslage im Handwerk ebenso wie die industrielle Produktion im Bereich der 
benötigten Klimaschutztechnologien und schaffen neue, grüne Arbeitsplätze vor 
Ort.
Mit einem neuen Energiewende-Plan wollen wir die Sektorenkopplung voranbringen. 
Denn damit Erneuerbare Energien jederzeit effizient genutzt werden können, 
müssen verschiedene Sektoren miteinander intelligent vernetzt werden. So kann 
beispielsweise Energie zur Erzeugung von Wasserstoff eingesetzt werden, wenn an 
sonnen- oder windreichen Tagen mehr Strom produziert als verbraucht wird. 
Deshalb wollen wir Power-to-X und die Erzeugung von Grünem Wasserstoff fördern. 
Digitale Lösungen, wie künstliche neuronale Netze bieten zudem die Möglichkeit 
erneuerbaren Strom intelligent zu lenken und ressourcenschonend einzusetzen. So 
können Erneuerbare Energien als Basis genutzt werden, um alle Sektoren, 
Industrie, Mobilität oder auch Wärme, miteinander zu verbinden und zu 
dekarbonisieren. Auch im Bereich Energieeffizienz wollen wir weiter vorankommen, 
denn jede eingesparte Kilowatt-Stunde ist die beste Kilowatt-Stunde.
Sonnenland Rheinland-Pfalz
Unser sonniges Bundesland bietet die besten Voraussetzungen, um Solarenergie zu 
nutzen. Wir GRÜNE wollen dieses Potenzial ausschöpfen und die Energieerzeugung 
aus der Sonne deutlich ausbauen. Investitionen in die Solarenergie stärken den 
Klimaschutz und schonen den Geldbeutel.
Bei Neubauten und neuen Parkplätzen setzen wir daher auf eine Pflicht für 
Photovoltaik-Anlagen. Ebenso soll bei umfangreichen Modernisierungen von 
Gebäuden der Einsatz von Solarenergie vorgeschrieben werden, wenn keine 
dringenden Gründe dagegensprechen. Wir wollen den Einzelhandel, die Kommunen und 
Unternehmen darin unterstützen, dass sie ihre Parkplätze mit Solarcarports als 
Schattenspender, Stromlieferant und Ladestelle für Elektroautos überdachen. Mit 
dem neuen landesweiten Solarkataster sorgen wir dafür, dass das Potenzial für 
die Nutzung der Solarenergie aufgezeigt und die Bürgerenergie gestärkt wird.
Auch auf artenarmen Grünland und ertragsarmen Ackerland wollen wir den Bau von 
Solaranlagen naturschutzgerecht erweitern. Mit zusätzlicher Agro-Photovoltaik 
lässt sich die Energiewende sinnvoll mit der Landwirtschaft verbinden: Auf Agro-
PV-Flächen wird einerseits Solarstrom erzeugt und andererseits können sie 
weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Die Agro-PV-Anlagen schützen zudem 
die darunter angebauten Kulturen vor Witterungsschäden.
Auf Bundesebene setzen wir uns weiter dafür ein, das Erneuerbare-Energien-Gesetz 
zu überarbeiten. Solaranlagen unter 1 Megawatt installierter Leistung müssen 
ohne Ausschreibung errichtet werden dürfen. Das Bundes-Mieterstromgesetz muss 
nachgebessert werden, um die Installation von Solaranlagen auf Mietshäusern 
unbürokratischer zu machen. Wie im europäischen Recht vorgeschrieben, müssen 
Abgaben und Umlagen auf selbst genutzten erneuerbaren Strom gestrichen werden. 
Auch brauchen wir einen deutlichen Abbau von Bürokratie bei der Nutzung von 
Photovoltaik-Anlagen im privaten wie gewerblichen Bereich. Ebenso werden wir uns 
dafür einsetzen, dass das Energiewirtschaftsgesetz grundlegend überarbeitet 
wird. Dezentrale Speicherung und Netzausregelung sollen rechtlich ermöglicht und 
Bürgergenossenschaften und kleine Akteur*innen gestärkt werden.
Frischer Wind für mehr Klimaschutz
Einen großen Anteil an den Erneuerbaren Energien macht die Windenergie aus. Sie 
ist das Rückgrat der Energiewende. Wir werden alles daransetzen, auch weiterhin 
beim Ausbau der Windenergie mit vorne zu bleiben. Die Beteiligung von Kommunen 
und Genossenschaften wollen wir stärken.
Windenergie geht nur mit Artenschutz. Wir wollen die Genehmigungsverfahren 
landesweit vereinheitlichen und so naturverträglich beschleunigen. Dabei sollen 
Naturschutzverbände und Bürger*innen früh mitsprechen können. Dafür muss der 
naturschutzfachliche Leitfaden zum Ausbau der Windenergie fortgeschrieben 
werden. Bei Genehmigungsverfahren brauchen die Kommunen mehr Unterstützung.
Um die Leistung der Windenergie erheblich zu steigern, müssen wir mehr Flächen 
nutzen und Altanlagen systematisch durch neue leistungsfähigere Maschinen 
ersetzen (Repowering). Wir überarbeiten das Landesentwicklungsprogramm im 
Einklang mit dem Emissions-, Natur- und Klimaschutz, um den notwendigen 
Flächenbedarf von zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergie tatsächlich 
bereithalten zu können – ebenso wie Sonderflächen, zum Beispiel entlang von 
Autobahnen und Bahntrassen.
Unsere von der Klimakrise gebeutelten Wälder werden ohne den Ausbau der 
Erneuerbaren ihre Schutz-, Biodiversitäts-, Wirtschafts- und Erholungs-
Funktionen nicht mehr leisten können. Wir wollen daher die Nutzung der 
Windenergie vor allem auf geschädigten Waldflächen in Wirtschaftswäldern 
naturverträglich ausbauen.
Die Möglichkeit, alte Windkraftanlagen am selben Standort mit neueren 
leistungsfähigeren Maschinen (Repowering) mit bestehender Infrastruktur zu 
ersetzen, werden wir erleichtern. Allein mit dem Austausch eines Windrades kann 
schnell das Dreifache an Leistung erzielt werden. Für dieses Repowering bereits 
bestehender Windenergie-Standorte wollen wir die starren Abstandsregeln 
standortgerecht aufheben. Bestehende Windparks sollen in den bisherigen Grenzen 
ohne Ausschreiben durch leistungsfähigere Maschinen ersetzt werden.
Auf Bundesebene treten wir dafür ein, dass der Ausbaudeckel für die Windenergie 
gestrichen wird. Rheinland-Pfalz muss bei den Ausschreibungsverfahren durch eine 
Regionalisierungskomponente faire Chancen bekommen und Windparks ohne 
Ausschreibungsverfahren errichten dürfen. Für alle Erneuerbaren Anlagen werden 
wir uns dafür einsetzen, dass die Eigen- und Direktstromnutzung der nicht EEG-
geförderten Anlagen von der EEG-Umlage befreit werden.
Digitalisierung für die Energiewende nutzen
Immer mehr dezentrale Erzeugungsanlagen bedeuten, dass wir die Verteilung und 
Steuerung des Stroms neu organisieren müssen. Dazu müssen wir die dezentralen 
Verteilnetze stärken und intelligente Verteilnetz-Regulations-Instrumente 
etablieren, wie im Projekt Smart Country.
Um wetterbedingte Schwankungen bei der Erzeugung von erneuerbarem Strom 
auszugleichen und das Stromnetz stabil zu halten, setzen wir auf die Entwicklung 
von intelligenten Speichern. Damit wird überproduzierter Strom für Zeiten, zu 
denen mehr Strom benötigt wird, gespeichert und flexibel eingesetzt werden. Wir 
wollen auch die Nutzung von Bioenergie mithilfe digitaler Anwendungen flexibler 
gestalten. Dafür bedarf es anderer bundesgesetzlicher Regelungen. Smart Grids 
und intelligente Stromnetze, müssen gefördert werden, denn damit lassen sich 
Erneuerbare Energien umfassend in unsere Energieversorgung integrieren. Zudem 
werden wir mit den Netzbetreibern ein integriertes Konzept mit dezentralen 
Speichern für Rheinland-Pfalz entwickeln. Smartmeter, Smartoperator, und die 
digitale Abstimmung von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch aufeinander helfen 
dabei, die Stromversorgung zu sichern. Hier werden wir gezielt Forschungs- und 
Entwicklungsprojekte unterstützen.
Grüner Wasserstoff
Grüner Wasserstoff (Power-to-X, PtX = Nutzung von Stromüberschüssen durch die 
Umwandlung in andere Energieträger) bietet enorme Möglichkeiten, Treibhausgase 
einzusparen und unser Land klimaneutral zu gestalten. Grüner Wasserstoff kann 
wesentlich zu Klimaschutz, Wohlstand und neuen Arbeitsplätzen in unserem Land 
beitragen und als Speichermedium die Versorgungssicherheit bei Erneuerbaren 
Energien steigern. Wir wollen die technologische Entwicklung fördern und eine 
landeseigene Wasserstoffstrategie entwickeln. Alle vorhandenen Möglichkeiten 
müssen ausgeschöpft werden, um den Grünen Wasserstoff vor Ort zu erzeugen, im 
Sinne der Wertschöpfung wie der Versorgungssicherheit – statt, wie die 
Bundesregierung, nur auf Importe zu setzen. Grüner Wasserstoff bietet großes 
Potenzial, um verschiedene Sektoren wie den Schwerlast-Verkehr oder industrielle 
Produktionsprozesse auf den Weg in Richtung Klimaneutralität zu bringen.
Als großer Chemiestandort setzen wir auf die Chancen von PtX in der chemischen 
Industrie, um fossile Grundstoffe zu ersetzen. Wir wollen Forschungs- und 
Entwicklungsstandort für PtChem und Treiber für eine nachhaltige Chemieindustrie 
und für Nutzfahrzeuge werden. Auch brauchen wir Innovation bei der Infrastruktur 
in der Wasserstoffgewinnung und bei der Wasserstofflogistik. Dazu müssen wir 
nicht nur Landesmittel bereitstellen und Bundesmittel nutzen, sondern auch EU-
Fördermittel nach Rheinland-Pfalz lenken und Entwicklungspartnerschaften 
vorantreiben.
Klimaschutz vor Ort
Klimaschutz gelingt nur, wenn die Kommunen auch mit anpacken. Vor Ort werden oft 
im Kleinen die Weichen gestellt, die in der Summe große Auswirkungen haben. Und 
Klimaschutz rechnet sich – beispielsweise beim Energiemanagement in Gebäuden, 
wenn wir in Turnhallen auf energiesparende LED-Beleuchtung umstellen. Wir werden 
die Kommunen auch weiterhin beim Klimaschutz unterstützen.
Die Energieagentur berät Kommunen unter anderem, wenn es darum geht, 
Klimaschutzkonzepte zu erstellen, Förderkonzepte zu beantragen, E-Mobilität zu 
fördern oder Nahwärmenetze zu errichten. Die Energieagentur vernetzt und 
koordiniert die einzelnen Aktionen, Aktivitäten und Projekte im Land. Diese 
Stärken wollen wir weiter nutzen und die Energieagentur und ihre acht 
Regionalbüros ausbauen.
Digital basiertes kommunales Energie-Management und energiesparende und 
insektenschützende LED werden wir zum Standard machen. Dazu setzen wir die 
Förderung für die Kommunen fort. Außerdem wollen wir sie noch stärker darin 
unterstützen, eigene CO2-Bilanzen und Divestment-Strategien umzusetzen. 
Gemeinsam setzen wir uns auf Bundesebene dafür ein, dass alle Kommunen haupt- 
oder ehrenamtliche Klimaschutzmanager*innen bekommen. Im Land werden wir die 
Fortbildung von Verwaltungsmitarbeiter*innen für den Klimaschutz unterstützen.
In Rheinland-Pfalz sollen an verschiedenen Stellen Erkundungsbohrungen zur 
Gewinnung von Erdöl stattfinden. Wir sprechen uns gegen neue Ölbohrungen aus. 
Zum Schutz des Klimas wollen wir Öl und Gas im Boden lassen. Bundespolitisch 
werden wir uns für eine Reform des Bergrechts einsetzen, die den Klimaschutz und 
die Mitsprachemöglichkeiten vor Ort stärken soll.
Wir wollen weiterhin dafür sorgen, dass das Land die Kommunen bei Stadtgrün-
Projekten fördert, um grüne und blaue Klima- und Erholungsoasen in den Städten 
zu schaffen. Alle Kläranlagen mit genügend Potenzial wollen wir zur Erzeugung 
von Biogas und Richtung Energieautarkie umrüsten und dezentrale Wasserstoff-
Erzeugung und Nutzung weiterentwickeln.
Klimaneutrale Landesverwaltung
Unserem Ziel, die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral zu organisieren sind 
wir ein großes Stück nähergekommen und werden dies auch konsequent 
weiterverfolgen. Neubauten des Landes wollen wir mindestens als Plusenergiehaus 
bauen, bei Sanierungen streben wir diesen Standard wo technisch möglich an. Alle 
landeseigenen Gebäude, auf denen dies Sinn macht, werden wir mit Photovoltaik 
und Solarthermie ausstatten. Für bestehende Gebäude in Besitz des Landes wollen 
wir einen Sanierungsfahrplan hin zur Klimaneutralität erstellen.
Investitionen in Erneuerbare Wärme
Gerade bei Wohn- und öffentlichen Gebäuden können wir viel für den Klimaschutz 
tun. Bei der Wärmewende wird das Potenzial Erneuerbarer Energien deutlich: Sie 
machen uns unabhängiger von fossilen Importen und erzeugen Wertschöpfung im 
Land. Obwohl in Berlin gebremst wird, sind wir mit der Wärmewende in Rheinland-
Pfalz einen großen Schritt vorangegangen, beispielsweise mit dem Aufbau von 
Erneuerbaren Nahwärmenetzen. Das wollen wir fortsetzen und die Verwaltung bei 
der praktischen Umsetzung der energetischen Gebäudemodernisierung mit einer 
EnEV-Durchführungsverordnung unterstützen.
Wir wollen den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung erhöhen. 
Eine durch das Land finanzierte kommunale Wärme- und Kälteplanung soll die 
Potenziale der erneuerbaren Wärmequellen und der Abwärme, beispielsweise aus 
Industrieprozessen, aufzeigen. Zudem braucht es Impulse, um die 
Wärmebereitstellung auch in bestehenden Gebäuden effizienter und auf Basis 
Erneuerbarer Energien zu gestalten. Damit wollen wir den Wohnbereich 
klimaneutral machen, der Industrie eine Absatzmöglichkeit für ihre Abwärme 
schaffen und Kältesenken, wie zum Beispiel Rechenzentren, mit klimaneutraler 
Energie versorgen. Wo es auf Landesebene möglich ist, wollen wir ambitionierte 
Maßnahmen im Gebäudebereich umsetzen. Es kann nicht sein, dass es ein 
bundeseinheitliches Gebäudeenergiegesetz gibt und die Länder nicht 
ambitionierter sein dürfen. Es gilt daher, durch eine bundesgesetzliche 
Länderöffnungsklausel ein wirksames Erneuerbare-Wärme-Gesetz in Rheinland-Pfalz 
zu ermöglichen.
Atomkraft? Nein, danke!
Entgegen aller Widerstände haben wir uns konsequent gegen Atomkraft und für die 
Abschaltung der gefährlichen grenznahen Pannenreaktoren Fessenheim, Cattenom, 
Tihange und Doel eingesetzt. Unser Engagement lohnt sich: Fessenheim ist im Jahr 
2020 tatsächlich vom Netz genommen worden. Gegen die verbleibenden 
Atomkraftwerke werden wir weiterhin mit allen Mitteln kämpfen. Wir setzen uns 
dafür ein, dass die Bundesregierung mit Frankreich und Belgien bilaterale 
Verhandlungen zur Abschaltung der grenznahen Pannenreaktoren aufnimmt. Bei 
grenznahen Atomkraftwerken muss auch die Bevölkerung jenseits der Grenze ein 
Mitspracherecht hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen bekommen und 
Laufzeitverlängerungen müssen mit einer grenzüberschreitenden 
Umweltverträglichkeitsprüfung einhergehen. Außerdem werden uns auf Bundesebene 
weiterhin für einen Exportstopp von Kernbrennstoffen in grenznahe Risikomeiler 
einsetzen.
Nicht zuletzt der Abriss des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich hat gezeigt, dass 
sich konsequenter Einsatz gegen Atomkraft lohnt. Denn die Zukunft der Energie 
liegt in den Erneuerbaren Energien. Sie sind nicht nur sicherer, sondern auch um 
ein Vielfaches billiger als die Atomenergie. Deshalb setzen wir uns weiterhin 
für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und konsequent gegen Atomkraft ein.
Die Strahlung des Atommülls bleibt nach dem Atomausstieg ein hohes Risiko für 
zehntausende Generationen. Die bundesweit ergebnisoffene Suche nach einem 
Endlager mit der bestmöglichen Sicherheit muss in einem wissenschaftsbasierten 
Verfahren ablaufen, transparent und nachvollziehbar sein. Sie muss auch 
sicherstellen, dass die Öffentlichkeit beteiligt wird und die Sicherheit aller 
Menschen im Mittelpunkt steht. Das fordert das Standortauswahlgesetz und dass es 
eingehalten wird, erwarten wir auch von unseren Nachbarländern. Die 
Standortsuche für ein Atommüllendlager in grenznahen Regionen in Belgien darf 
nicht dazu führen, dass man sich bereits informell oder stillschweigend auf 
einen Standort festlegt. Von der belgischen Regierung werden wir transparente 
Verfahren fordern und erwarten, dass die Bürgerinnen und Bürger in den 
betroffenen Nachbarländern beteiligt werden.
Text
          
          Von Zeile 28 bis 32:
Die Treibhausgasreduktion werden wir konsequent weiter vorantreiben und erreichen und dafür in den Klimaschutz investieren. Das Landesklimaschutzgesetz wollen wir zur Erreichung unserer Ziele weiterentwickeln. Wir wollen den Klimaschutz in die Verfassung schreiben, um ihn auf allen Ebenen besser durchsetzen zu können. Wir werden ein Treibhausgasbudget für Rheinland-Pfalz gemäß den Vorgaben im Pariser Klimaabkommen entwickeln und fortlaufend überprüfen. Kommunen müssen sich heute immer wieder für Investitionen rechtfertigen. Wir werden Klimaschutz als Pflichtaufgabe der kommunalen Selbstverwaltung 
Wir sind die letzte Generation, die die Weichen für den Erhalt unserer 
Lebensgrundlagen und für echten Klimaschutz stellen kann. Wir müssen jetzt 
handeln, damit es in wenigen Jahren nicht zu spät ist. Wir sehen die 
Auswirkungen der Klimakrise auch hier in Rheinland-Pfalz: Die Artenvielfalt geht 
zurück, wir verlieren vielfältige Biotope und die Wälder sterben. Immer häufiger 
erleben wir Unwetter, Starkregen, Hochwasser und Dürren. Unsere Wasservorräte 
gehen zurück, die Landwirtschaft und die Menschen leiden unter der zunehmenden 
Zahl an Hitzetagen und Extremwetterereignissen.
Anstatt mutig und konsequent den Klimaschutz anzugehen, verspielt die 
Bundesregierung gerade unsere Zukunft. Das Kohleausstiegsgesetz der Großen 
Koalition kommt viel zu spät und ist viel zu teuer. Die fossilen Energiekonzerne 
vergolden dabei ihre dreckigen Kohlekraftwerke. So wird Deutschland die 
internationalen Klimaziele nicht erreichen. Wir brauchen sauberen Strom aus 
Erneuerbaren Energien, doch statt den Ausbau wirksam voranzubringen bremst die 
Bundesregierung in unverantwortlicher Weise das Wachstum der Windenergie und der 
Photovoltaik.
Wir GRÜNE geben ein anderes Tempo vor. Entschieden setzen wir uns ein für mehr 
Klimaschutz und verfolgen das Ziel einer klimaneutralen Gesellschaft. Dafür 
denken wir alle Bereiche zusammen. Wir wollen in Rheinland-Pfalz noch mehr 
erneuerbar erzeugten Strom produzieren und die Mobilitätswende weiter umsetzen. 
Im Dialog mit unserer Wirtschaft treiben wir die ökologische Transformation 
voran, um unseren Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. 
Klimaschonendes Bauen mit Holz, die Wärmewende bei Gebäuden und die 
klimaschonende, ökologische Landwirtschaft werden wir weiter stärken. Außerdem 
brauchen wir Klimaschutz vor Ort und unterstützen dafür unsere Kommunen. Wir 
haben auch eine Divestment-Strategie des Landes für nachhaltige Finanzen ins 
Leben gerufen.
Die Treibhausgasreduktion werden wir konsequent weiter vorantreiben und 
erreichen und dafür in den Klimaschutz investieren. Das Landesklimaschutzgesetz wollen wir zur Erreichung unserer Ziele weiterentwickeln. Wir wollen den Klimaschutz 
in die Verfassung schreiben, um ihn auf allen Ebenen besser durchsetzen zu 
können. Wir werden ein Treibhausgasbudget für Rheinland-Pfalz gemäß den Vorgaben im Pariser Klimaabkommen entwickeln und fortlaufend überprüfen. Kommunen müssen sich heute immer wieder für Investitionen rechtfertigen. 
Wir werden Klimaschutz als Pflichtaufgabe der kommunalen Selbstverwaltung 
verankern, damit die Kommunen in unsere Zukunft investieren können. Bei 
Entscheidungen der Landesregierung und des Landtags soll eine 
Klimafolgenabschätzung erstellt werden.
Die Energiewende ist das Herzstück des Klimaschutzes
Die Energiewende ist Herzstück für konsequenten Klimaschutz und gleichzeitig 
Grundlage für Arbeit und Wohlstand in unserem Land. Der Ausbau der Erneuerbaren 
Energien ist zu einem Standortfaktor geworden. Um unsere Klimaschutzziele zu 
erreichen, müssen wir auch künftig einen dynamischen Ausbau Erneuerbarer 
Energien sicherstellen. Um unseren Strom zu 100 Prozent erneuerbar zu erzeugen, 
wollen wir die installierte Leistung zur Gewinnung von Windenergie verdoppeln 
und die Photovoltaik-Leistung bis 2030 verdreifachen. Damit unterstützen wir die 
Auftragslage im Handwerk ebenso wie die industrielle Produktion im Bereich der 
benötigten Klimaschutztechnologien und schaffen neue, grüne Arbeitsplätze vor 
Ort.
Mit einem neuen Energiewende-Plan wollen wir die Sektorenkopplung voranbringen. 
Denn damit Erneuerbare Energien jederzeit effizient genutzt werden können, 
müssen verschiedene Sektoren miteinander intelligent vernetzt werden. So kann 
beispielsweise Energie zur Erzeugung von Wasserstoff eingesetzt werden, wenn an 
sonnen- oder windreichen Tagen mehr Strom produziert als verbraucht wird. 
Deshalb wollen wir Power-to-X und die Erzeugung von Grünem Wasserstoff fördern. 
Digitale Lösungen, wie künstliche neuronale Netze bieten zudem die Möglichkeit 
erneuerbaren Strom intelligent zu lenken und ressourcenschonend einzusetzen. So 
können Erneuerbare Energien als Basis genutzt werden, um alle Sektoren, 
Industrie, Mobilität oder auch Wärme, miteinander zu verbinden und zu 
dekarbonisieren. Auch im Bereich Energieeffizienz wollen wir weiter vorankommen, 
denn jede eingesparte Kilowatt-Stunde ist die beste Kilowatt-Stunde.
Sonnenland Rheinland-Pfalz
Unser sonniges Bundesland bietet die besten Voraussetzungen, um Solarenergie zu 
nutzen. Wir GRÜNE wollen dieses Potenzial ausschöpfen und die Energieerzeugung 
aus der Sonne deutlich ausbauen. Investitionen in die Solarenergie stärken den 
Klimaschutz und schonen den Geldbeutel.
Bei Neubauten und neuen Parkplätzen setzen wir daher auf eine Pflicht für 
Photovoltaik-Anlagen. Ebenso soll bei umfangreichen Modernisierungen von 
Gebäuden der Einsatz von Solarenergie vorgeschrieben werden, wenn keine 
dringenden Gründe dagegensprechen. Wir wollen den Einzelhandel, die Kommunen und 
Unternehmen darin unterstützen, dass sie ihre Parkplätze mit Solarcarports als 
Schattenspender, Stromlieferant und Ladestelle für Elektroautos überdachen. Mit 
dem neuen landesweiten Solarkataster sorgen wir dafür, dass das Potenzial für 
die Nutzung der Solarenergie aufgezeigt und die Bürgerenergie gestärkt wird.
Auch auf artenarmen Grünland und ertragsarmen Ackerland wollen wir den Bau von 
Solaranlagen naturschutzgerecht erweitern. Mit zusätzlicher Agro-Photovoltaik 
lässt sich die Energiewende sinnvoll mit der Landwirtschaft verbinden: Auf Agro-
PV-Flächen wird einerseits Solarstrom erzeugt und andererseits können sie 
weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Die Agro-PV-Anlagen schützen zudem 
die darunter angebauten Kulturen vor Witterungsschäden.
Auf Bundesebene setzen wir uns weiter dafür ein, das Erneuerbare-Energien-Gesetz 
zu überarbeiten. Solaranlagen unter 1 Megawatt installierter Leistung müssen 
ohne Ausschreibung errichtet werden dürfen. Das Bundes-Mieterstromgesetz muss 
nachgebessert werden, um die Installation von Solaranlagen auf Mietshäusern 
unbürokratischer zu machen. Wie im europäischen Recht vorgeschrieben, müssen 
Abgaben und Umlagen auf selbst genutzten erneuerbaren Strom gestrichen werden. 
Auch brauchen wir einen deutlichen Abbau von Bürokratie bei der Nutzung von 
Photovoltaik-Anlagen im privaten wie gewerblichen Bereich. Ebenso werden wir uns 
dafür einsetzen, dass das Energiewirtschaftsgesetz grundlegend überarbeitet 
wird. Dezentrale Speicherung und Netzausregelung sollen rechtlich ermöglicht und 
Bürgergenossenschaften und kleine Akteur*innen gestärkt werden.
Frischer Wind für mehr Klimaschutz
Einen großen Anteil an den Erneuerbaren Energien macht die Windenergie aus. Sie 
ist das Rückgrat der Energiewende. Wir werden alles daransetzen, auch weiterhin 
beim Ausbau der Windenergie mit vorne zu bleiben. Die Beteiligung von Kommunen 
und Genossenschaften wollen wir stärken.
Windenergie geht nur mit Artenschutz. Wir wollen die Genehmigungsverfahren 
landesweit vereinheitlichen und so naturverträglich beschleunigen. Dabei sollen 
Naturschutzverbände und Bürger*innen früh mitsprechen können. Dafür muss der 
naturschutzfachliche Leitfaden zum Ausbau der Windenergie fortgeschrieben 
werden. Bei Genehmigungsverfahren brauchen die Kommunen mehr Unterstützung.
Um die Leistung der Windenergie erheblich zu steigern, müssen wir mehr Flächen 
nutzen und Altanlagen systematisch durch neue leistungsfähigere Maschinen 
ersetzen (Repowering). Wir überarbeiten das Landesentwicklungsprogramm im 
Einklang mit dem Emissions-, Natur- und Klimaschutz, um den notwendigen 
Flächenbedarf von zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergie tatsächlich 
bereithalten zu können – ebenso wie Sonderflächen, zum Beispiel entlang von 
Autobahnen und Bahntrassen.
Unsere von der Klimakrise gebeutelten Wälder werden ohne den Ausbau der 
Erneuerbaren ihre Schutz-, Biodiversitäts-, Wirtschafts- und Erholungs-
Funktionen nicht mehr leisten können. Wir wollen daher die Nutzung der 
Windenergie vor allem auf geschädigten Waldflächen in Wirtschaftswäldern 
naturverträglich ausbauen.
Die Möglichkeit, alte Windkraftanlagen am selben Standort mit neueren 
leistungsfähigeren Maschinen (Repowering) mit bestehender Infrastruktur zu 
ersetzen, werden wir erleichtern. Allein mit dem Austausch eines Windrades kann 
schnell das Dreifache an Leistung erzielt werden. Für dieses Repowering bereits 
bestehender Windenergie-Standorte wollen wir die starren Abstandsregeln 
standortgerecht aufheben. Bestehende Windparks sollen in den bisherigen Grenzen 
ohne Ausschreiben durch leistungsfähigere Maschinen ersetzt werden.
Auf Bundesebene treten wir dafür ein, dass der Ausbaudeckel für die Windenergie 
gestrichen wird. Rheinland-Pfalz muss bei den Ausschreibungsverfahren durch eine 
Regionalisierungskomponente faire Chancen bekommen und Windparks ohne 
Ausschreibungsverfahren errichten dürfen. Für alle Erneuerbaren Anlagen werden 
wir uns dafür einsetzen, dass die Eigen- und Direktstromnutzung der nicht EEG-
geförderten Anlagen von der EEG-Umlage befreit werden.
Digitalisierung für die Energiewende nutzen
Immer mehr dezentrale Erzeugungsanlagen bedeuten, dass wir die Verteilung und 
Steuerung des Stroms neu organisieren müssen. Dazu müssen wir die dezentralen 
Verteilnetze stärken und intelligente Verteilnetz-Regulations-Instrumente 
etablieren, wie im Projekt Smart Country.
Um wetterbedingte Schwankungen bei der Erzeugung von erneuerbarem Strom 
auszugleichen und das Stromnetz stabil zu halten, setzen wir auf die Entwicklung 
von intelligenten Speichern. Damit wird überproduzierter Strom für Zeiten, zu 
denen mehr Strom benötigt wird, gespeichert und flexibel eingesetzt werden. Wir 
wollen auch die Nutzung von Bioenergie mithilfe digitaler Anwendungen flexibler 
gestalten. Dafür bedarf es anderer bundesgesetzlicher Regelungen. Smart Grids 
und intelligente Stromnetze, müssen gefördert werden, denn damit lassen sich 
Erneuerbare Energien umfassend in unsere Energieversorgung integrieren. Zudem 
werden wir mit den Netzbetreibern ein integriertes Konzept mit dezentralen 
Speichern für Rheinland-Pfalz entwickeln. Smartmeter, Smartoperator, und die 
digitale Abstimmung von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch aufeinander helfen 
dabei, die Stromversorgung zu sichern. Hier werden wir gezielt Forschungs- und 
Entwicklungsprojekte unterstützen.
Grüner Wasserstoff
Grüner Wasserstoff (Power-to-X, PtX = Nutzung von Stromüberschüssen durch die 
Umwandlung in andere Energieträger) bietet enorme Möglichkeiten, Treibhausgase 
einzusparen und unser Land klimaneutral zu gestalten. Grüner Wasserstoff kann 
wesentlich zu Klimaschutz, Wohlstand und neuen Arbeitsplätzen in unserem Land 
beitragen und als Speichermedium die Versorgungssicherheit bei Erneuerbaren 
Energien steigern. Wir wollen die technologische Entwicklung fördern und eine 
landeseigene Wasserstoffstrategie entwickeln. Alle vorhandenen Möglichkeiten 
müssen ausgeschöpft werden, um den Grünen Wasserstoff vor Ort zu erzeugen, im 
Sinne der Wertschöpfung wie der Versorgungssicherheit – statt, wie die 
Bundesregierung, nur auf Importe zu setzen. Grüner Wasserstoff bietet großes 
Potenzial, um verschiedene Sektoren wie den Schwerlast-Verkehr oder industrielle 
Produktionsprozesse auf den Weg in Richtung Klimaneutralität zu bringen.
Als großer Chemiestandort setzen wir auf die Chancen von PtX in der chemischen 
Industrie, um fossile Grundstoffe zu ersetzen. Wir wollen Forschungs- und 
Entwicklungsstandort für PtChem und Treiber für eine nachhaltige Chemieindustrie 
und für Nutzfahrzeuge werden. Auch brauchen wir Innovation bei der Infrastruktur 
in der Wasserstoffgewinnung und bei der Wasserstofflogistik. Dazu müssen wir 
nicht nur Landesmittel bereitstellen und Bundesmittel nutzen, sondern auch EU-
Fördermittel nach Rheinland-Pfalz lenken und Entwicklungspartnerschaften 
vorantreiben.
Klimaschutz vor Ort
Klimaschutz gelingt nur, wenn die Kommunen auch mit anpacken. Vor Ort werden oft 
im Kleinen die Weichen gestellt, die in der Summe große Auswirkungen haben. Und 
Klimaschutz rechnet sich – beispielsweise beim Energiemanagement in Gebäuden, 
wenn wir in Turnhallen auf energiesparende LED-Beleuchtung umstellen. Wir werden 
die Kommunen auch weiterhin beim Klimaschutz unterstützen.
Die Energieagentur berät Kommunen unter anderem, wenn es darum geht, 
Klimaschutzkonzepte zu erstellen, Förderkonzepte zu beantragen, E-Mobilität zu 
fördern oder Nahwärmenetze zu errichten. Die Energieagentur vernetzt und 
koordiniert die einzelnen Aktionen, Aktivitäten und Projekte im Land. Diese 
Stärken wollen wir weiter nutzen und die Energieagentur und ihre acht 
Regionalbüros ausbauen.
Digital basiertes kommunales Energie-Management und energiesparende und 
insektenschützende LED werden wir zum Standard machen. Dazu setzen wir die 
Förderung für die Kommunen fort. Außerdem wollen wir sie noch stärker darin 
unterstützen, eigene CO2-Bilanzen und Divestment-Strategien umzusetzen. 
Gemeinsam setzen wir uns auf Bundesebene dafür ein, dass alle Kommunen haupt- 
oder ehrenamtliche Klimaschutzmanager*innen bekommen. Im Land werden wir die 
Fortbildung von Verwaltungsmitarbeiter*innen für den Klimaschutz unterstützen.
In Rheinland-Pfalz sollen an verschiedenen Stellen Erkundungsbohrungen zur 
Gewinnung von Erdöl stattfinden. Wir sprechen uns gegen neue Ölbohrungen aus. 
Zum Schutz des Klimas wollen wir Öl und Gas im Boden lassen. Bundespolitisch 
werden wir uns für eine Reform des Bergrechts einsetzen, die den Klimaschutz und 
die Mitsprachemöglichkeiten vor Ort stärken soll.
Wir wollen weiterhin dafür sorgen, dass das Land die Kommunen bei Stadtgrün-
Projekten fördert, um grüne und blaue Klima- und Erholungsoasen in den Städten 
zu schaffen. Alle Kläranlagen mit genügend Potenzial wollen wir zur Erzeugung 
von Biogas und Richtung Energieautarkie umrüsten und dezentrale Wasserstoff-
Erzeugung und Nutzung weiterentwickeln.
Klimaneutrale Landesverwaltung
Unserem Ziel, die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral zu organisieren sind 
wir ein großes Stück nähergekommen und werden dies auch konsequent 
weiterverfolgen. Neubauten des Landes wollen wir mindestens als Plusenergiehaus 
bauen, bei Sanierungen streben wir diesen Standard wo technisch möglich an. Alle 
landeseigenen Gebäude, auf denen dies Sinn macht, werden wir mit Photovoltaik 
und Solarthermie ausstatten. Für bestehende Gebäude in Besitz des Landes wollen 
wir einen Sanierungsfahrplan hin zur Klimaneutralität erstellen.
Investitionen in Erneuerbare Wärme
Gerade bei Wohn- und öffentlichen Gebäuden können wir viel für den Klimaschutz 
tun. Bei der Wärmewende wird das Potenzial Erneuerbarer Energien deutlich: Sie 
machen uns unabhängiger von fossilen Importen und erzeugen Wertschöpfung im 
Land. Obwohl in Berlin gebremst wird, sind wir mit der Wärmewende in Rheinland-
Pfalz einen großen Schritt vorangegangen, beispielsweise mit dem Aufbau von 
Erneuerbaren Nahwärmenetzen. Das wollen wir fortsetzen und die Verwaltung bei 
der praktischen Umsetzung der energetischen Gebäudemodernisierung mit einer 
EnEV-Durchführungsverordnung unterstützen.
Wir wollen den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung erhöhen. 
Eine durch das Land finanzierte kommunale Wärme- und Kälteplanung soll die 
Potenziale der erneuerbaren Wärmequellen und der Abwärme, beispielsweise aus 
Industrieprozessen, aufzeigen. Zudem braucht es Impulse, um die 
Wärmebereitstellung auch in bestehenden Gebäuden effizienter und auf Basis 
Erneuerbarer Energien zu gestalten. Damit wollen wir den Wohnbereich 
klimaneutral machen, der Industrie eine Absatzmöglichkeit für ihre Abwärme 
schaffen und Kältesenken, wie zum Beispiel Rechenzentren, mit klimaneutraler 
Energie versorgen. Wo es auf Landesebene möglich ist, wollen wir ambitionierte 
Maßnahmen im Gebäudebereich umsetzen. Es kann nicht sein, dass es ein 
bundeseinheitliches Gebäudeenergiegesetz gibt und die Länder nicht 
ambitionierter sein dürfen. Es gilt daher, durch eine bundesgesetzliche 
Länderöffnungsklausel ein wirksames Erneuerbare-Wärme-Gesetz in Rheinland-Pfalz 
zu ermöglichen.
Atomkraft? Nein, danke!
Entgegen aller Widerstände haben wir uns konsequent gegen Atomkraft und für die 
Abschaltung der gefährlichen grenznahen Pannenreaktoren Fessenheim, Cattenom, 
Tihange und Doel eingesetzt. Unser Engagement lohnt sich: Fessenheim ist im Jahr 
2020 tatsächlich vom Netz genommen worden. Gegen die verbleibenden 
Atomkraftwerke werden wir weiterhin mit allen Mitteln kämpfen. Wir setzen uns 
dafür ein, dass die Bundesregierung mit Frankreich und Belgien bilaterale 
Verhandlungen zur Abschaltung der grenznahen Pannenreaktoren aufnimmt. Bei 
grenznahen Atomkraftwerken muss auch die Bevölkerung jenseits der Grenze ein 
Mitspracherecht hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen bekommen und 
Laufzeitverlängerungen müssen mit einer grenzüberschreitenden 
Umweltverträglichkeitsprüfung einhergehen. Außerdem werden uns auf Bundesebene 
weiterhin für einen Exportstopp von Kernbrennstoffen in grenznahe Risikomeiler 
einsetzen.
Nicht zuletzt der Abriss des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich hat gezeigt, dass 
sich konsequenter Einsatz gegen Atomkraft lohnt. Denn die Zukunft der Energie 
liegt in den Erneuerbaren Energien. Sie sind nicht nur sicherer, sondern auch um 
ein Vielfaches billiger als die Atomenergie. Deshalb setzen wir uns weiterhin 
für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und konsequent gegen Atomkraft ein.
Die Strahlung des Atommülls bleibt nach dem Atomausstieg ein hohes Risiko für 
zehntausende Generationen. Die bundesweit ergebnisoffene Suche nach einem 
Endlager mit der bestmöglichen Sicherheit muss in einem wissenschaftsbasierten 
Verfahren ablaufen, transparent und nachvollziehbar sein. Sie muss auch 
sicherstellen, dass die Öffentlichkeit beteiligt wird und die Sicherheit aller 
Menschen im Mittelpunkt steht. Das fordert das Standortauswahlgesetz und dass es 
eingehalten wird, erwarten wir auch von unseren Nachbarländern. Die 
Standortsuche für ein Atommüllendlager in grenznahen Regionen in Belgien darf 
nicht dazu führen, dass man sich bereits informell oder stillschweigend auf 
einen Standort festlegt. Von der belgischen Regierung werden wir transparente 
Verfahren fordern und erwarten, dass die Bürgerinnen und Bürger in den 
betroffenen Nachbarländern beteiligt werden.
Von Zeile 28 bis 32:
Die Treibhausgasreduktion werden wir konsequent weiter vorantreiben und erreichen und dafür in den Klimaschutz investieren. Das Landesklimaschutzgesetz wollen wir zur Erreichung unserer Ziele weiterentwickeln. Wir wollen den Klimaschutz in die Verfassung schreiben, um ihn auf allen Ebenen besser durchsetzen zu können. Wir werden ein Treibhausgasbudget für Rheinland-Pfalz gemäß den Vorgaben im Pariser Klimaabkommen entwickeln und fortlaufend überprüfen. Kommunen müssen sich heute immer wieder für Investitionen rechtfertigen. Wir werden Klimaschutz als Pflichtaufgabe der kommunalen Selbstverwaltung 
Wir sind die letzte Generation, die die Weichen für den Erhalt unserer 
Lebensgrundlagen und für echten Klimaschutz stellen kann. Wir müssen jetzt 
handeln, damit es in wenigen Jahren nicht zu spät ist. Wir sehen die 
Auswirkungen der Klimakrise auch hier in Rheinland-Pfalz: Die Artenvielfalt geht 
zurück, wir verlieren vielfältige Biotope und die Wälder sterben. Immer häufiger 
erleben wir Unwetter, Starkregen, Hochwasser und Dürren. Unsere Wasservorräte 
gehen zurück, die Landwirtschaft und die Menschen leiden unter der zunehmenden 
Zahl an Hitzetagen und Extremwetterereignissen.
Anstatt mutig und konsequent den Klimaschutz anzugehen, verspielt die 
Bundesregierung gerade unsere Zukunft. Das Kohleausstiegsgesetz der Großen 
Koalition kommt viel zu spät und ist viel zu teuer. Die fossilen Energiekonzerne 
vergolden dabei ihre dreckigen Kohlekraftwerke. So wird Deutschland die 
internationalen Klimaziele nicht erreichen. Wir brauchen sauberen Strom aus 
Erneuerbaren Energien, doch statt den Ausbau wirksam voranzubringen bremst die 
Bundesregierung in unverantwortlicher Weise das Wachstum der Windenergie und der 
Photovoltaik.
Wir GRÜNE geben ein anderes Tempo vor. Entschieden setzen wir uns ein für mehr 
Klimaschutz und verfolgen das Ziel einer klimaneutralen Gesellschaft. Dafür 
denken wir alle Bereiche zusammen. Wir wollen in Rheinland-Pfalz noch mehr 
erneuerbar erzeugten Strom produzieren und die Mobilitätswende weiter umsetzen. 
Im Dialog mit unserer Wirtschaft treiben wir die ökologische Transformation 
voran, um unseren Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. 
Klimaschonendes Bauen mit Holz, die Wärmewende bei Gebäuden und die 
klimaschonende, ökologische Landwirtschaft werden wir weiter stärken. Außerdem 
brauchen wir Klimaschutz vor Ort und unterstützen dafür unsere Kommunen. Wir 
haben auch eine Divestment-Strategie des Landes für nachhaltige Finanzen ins 
Leben gerufen.
Die Treibhausgasreduktion werden wir konsequent weiter vorantreiben und und dafür in den Klimaschutz investieren. Das Landesklimaschutzgesetz wollen wir zur Erreichung unserer Ziele weiterentwickeln. Wir wollen den Klimaschutz 
erreichen 
in die Verfassung schreiben, um ihn auf allen Ebenen besser durchsetzen zu 
können. Wir werden ein Treibhausgasbudget für Rheinland-Pfalz gemäß den Vorgaben im Pariser Klimaabkommen entwickeln und fortlaufend überprüfen. Kommunen müssen sich heute immer wieder für Investitionen rechtfertigen. 
Wir werden Klimaschutz als Pflichtaufgabe der kommunalen Selbstverwaltung 
verankern, damit die Kommunen in unsere Zukunft investieren können. Bei 
Entscheidungen der Landesregierung und des Landtags soll eine 
Klimafolgenabschätzung erstellt werden.
Die Energiewende ist das Herzstück des Klimaschutzes
Die Energiewende ist Herzstück für konsequenten Klimaschutz und gleichzeitig 
Grundlage für Arbeit und Wohlstand in unserem Land. Der Ausbau der Erneuerbaren 
Energien ist zu einem Standortfaktor geworden. Um unsere Klimaschutzziele zu 
erreichen, müssen wir auch künftig einen dynamischen Ausbau Erneuerbarer 
Energien sicherstellen. Um unseren Strom zu 100 Prozent erneuerbar zu erzeugen, 
wollen wir die installierte Leistung zur Gewinnung von Windenergie verdoppeln 
und die Photovoltaik-Leistung bis 2030 verdreifachen. Damit unterstützen wir die 
Auftragslage im Handwerk ebenso wie die industrielle Produktion im Bereich der 
benötigten Klimaschutztechnologien und schaffen neue, grüne Arbeitsplätze vor 
Ort.
Mit einem neuen Energiewende-Plan wollen wir die Sektorenkopplung voranbringen. 
Denn damit Erneuerbare Energien jederzeit effizient genutzt werden können, 
müssen verschiedene Sektoren miteinander intelligent vernetzt werden. So kann 
beispielsweise Energie zur Erzeugung von Wasserstoff eingesetzt werden, wenn an 
sonnen- oder windreichen Tagen mehr Strom produziert als verbraucht wird. 
Deshalb wollen wir Power-to-X und die Erzeugung von Grünem Wasserstoff fördern. 
Digitale Lösungen, wie künstliche neuronale Netze bieten zudem die Möglichkeit 
erneuerbaren Strom intelligent zu lenken und ressourcenschonend einzusetzen. So 
können Erneuerbare Energien als Basis genutzt werden, um alle Sektoren, 
Industrie, Mobilität oder auch Wärme, miteinander zu verbinden und zu 
dekarbonisieren. Auch im Bereich Energieeffizienz wollen wir weiter vorankommen, 
denn jede eingesparte Kilowatt-Stunde ist die beste Kilowatt-Stunde.
Sonnenland Rheinland-Pfalz
Unser sonniges Bundesland bietet die besten Voraussetzungen, um Solarenergie zu 
nutzen. Wir GRÜNE wollen dieses Potenzial ausschöpfen und die Energieerzeugung 
aus der Sonne deutlich ausbauen. Investitionen in die Solarenergie stärken den 
Klimaschutz und schonen den Geldbeutel.
Bei Neubauten und neuen Parkplätzen setzen wir daher auf eine Pflicht für 
Photovoltaik-Anlagen. Ebenso soll bei umfangreichen Modernisierungen von 
Gebäuden der Einsatz von Solarenergie vorgeschrieben werden, wenn keine 
dringenden Gründe dagegensprechen. Wir wollen den Einzelhandel, die Kommunen und 
Unternehmen darin unterstützen, dass sie ihre Parkplätze mit Solarcarports als 
Schattenspender, Stromlieferant und Ladestelle für Elektroautos überdachen. Mit 
dem neuen landesweiten Solarkataster sorgen wir dafür, dass das Potenzial für 
die Nutzung der Solarenergie aufgezeigt und die Bürgerenergie gestärkt wird.
Auch auf artenarmen Grünland und ertragsarmen Ackerland wollen wir den Bau von 
Solaranlagen naturschutzgerecht erweitern. Mit zusätzlicher Agro-Photovoltaik 
lässt sich die Energiewende sinnvoll mit der Landwirtschaft verbinden: Auf Agro-
PV-Flächen wird einerseits Solarstrom erzeugt und andererseits können sie 
weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Die Agro-PV-Anlagen schützen zudem 
die darunter angebauten Kulturen vor Witterungsschäden.
Auf Bundesebene setzen wir uns weiter dafür ein, das Erneuerbare-Energien-Gesetz 
zu überarbeiten. Solaranlagen unter 1 Megawatt installierter Leistung müssen 
ohne Ausschreibung errichtet werden dürfen. Das Bundes-Mieterstromgesetz muss 
nachgebessert werden, um die Installation von Solaranlagen auf Mietshäusern 
unbürokratischer zu machen. Wie im europäischen Recht vorgeschrieben, müssen 
Abgaben und Umlagen auf selbst genutzten erneuerbaren Strom gestrichen werden. 
Auch brauchen wir einen deutlichen Abbau von Bürokratie bei der Nutzung von 
Photovoltaik-Anlagen im privaten wie gewerblichen Bereich. Ebenso werden wir uns 
dafür einsetzen, dass das Energiewirtschaftsgesetz grundlegend überarbeitet 
wird. Dezentrale Speicherung und Netzausregelung sollen rechtlich ermöglicht und 
Bürgergenossenschaften und kleine Akteur*innen gestärkt werden.
Frischer Wind für mehr Klimaschutz
Einen großen Anteil an den Erneuerbaren Energien macht die Windenergie aus. Sie 
ist das Rückgrat der Energiewende. Wir werden alles daransetzen, auch weiterhin 
beim Ausbau der Windenergie mit vorne zu bleiben. Die Beteiligung von Kommunen 
und Genossenschaften wollen wir stärken.
Windenergie geht nur mit Artenschutz. Wir wollen die Genehmigungsverfahren 
landesweit vereinheitlichen und so naturverträglich beschleunigen. Dabei sollen 
Naturschutzverbände und Bürger*innen früh mitsprechen können. Dafür muss der 
naturschutzfachliche Leitfaden zum Ausbau der Windenergie fortgeschrieben 
werden. Bei Genehmigungsverfahren brauchen die Kommunen mehr Unterstützung.
Um die Leistung der Windenergie erheblich zu steigern, müssen wir mehr Flächen 
nutzen und Altanlagen systematisch durch neue leistungsfähigere Maschinen 
ersetzen (Repowering). Wir überarbeiten das Landesentwicklungsprogramm im 
Einklang mit dem Emissions-, Natur- und Klimaschutz, um den notwendigen 
Flächenbedarf von zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergie tatsächlich 
bereithalten zu können – ebenso wie Sonderflächen, zum Beispiel entlang von 
Autobahnen und Bahntrassen.
Unsere von der Klimakrise gebeutelten Wälder werden ohne den Ausbau der 
Erneuerbaren ihre Schutz-, Biodiversitäts-, Wirtschafts- und Erholungs-
Funktionen nicht mehr leisten können. Wir wollen daher die Nutzung der 
Windenergie vor allem auf geschädigten Waldflächen in Wirtschaftswäldern 
naturverträglich ausbauen.
Die Möglichkeit, alte Windkraftanlagen am selben Standort mit neueren 
leistungsfähigeren Maschinen (Repowering) mit bestehender Infrastruktur zu 
ersetzen, werden wir erleichtern. Allein mit dem Austausch eines Windrades kann 
schnell das Dreifache an Leistung erzielt werden. Für dieses Repowering bereits 
bestehender Windenergie-Standorte wollen wir die starren Abstandsregeln 
standortgerecht aufheben. Bestehende Windparks sollen in den bisherigen Grenzen 
ohne Ausschreiben durch leistungsfähigere Maschinen ersetzt werden.
Auf Bundesebene treten wir dafür ein, dass der Ausbaudeckel für die Windenergie 
gestrichen wird. Rheinland-Pfalz muss bei den Ausschreibungsverfahren durch eine 
Regionalisierungskomponente faire Chancen bekommen und Windparks ohne 
Ausschreibungsverfahren errichten dürfen. Für alle Erneuerbaren Anlagen werden 
wir uns dafür einsetzen, dass die Eigen- und Direktstromnutzung der nicht EEG-
geförderten Anlagen von der EEG-Umlage befreit werden.
Digitalisierung für die Energiewende nutzen
Immer mehr dezentrale Erzeugungsanlagen bedeuten, dass wir die Verteilung und 
Steuerung des Stroms neu organisieren müssen. Dazu müssen wir die dezentralen 
Verteilnetze stärken und intelligente Verteilnetz-Regulations-Instrumente 
etablieren, wie im Projekt Smart Country.
Um wetterbedingte Schwankungen bei der Erzeugung von erneuerbarem Strom 
auszugleichen und das Stromnetz stabil zu halten, setzen wir auf die Entwicklung 
von intelligenten Speichern. Damit wird überproduzierter Strom für Zeiten, zu 
denen mehr Strom benötigt wird, gespeichert und flexibel eingesetzt werden. Wir 
wollen auch die Nutzung von Bioenergie mithilfe digitaler Anwendungen flexibler 
gestalten. Dafür bedarf es anderer bundesgesetzlicher Regelungen. Smart Grids 
und intelligente Stromnetze, müssen gefördert werden, denn damit lassen sich 
Erneuerbare Energien umfassend in unsere Energieversorgung integrieren. Zudem 
werden wir mit den Netzbetreibern ein integriertes Konzept mit dezentralen 
Speichern für Rheinland-Pfalz entwickeln. Smartmeter, Smartoperator, und die 
digitale Abstimmung von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch aufeinander helfen 
dabei, die Stromversorgung zu sichern. Hier werden wir gezielt Forschungs- und 
Entwicklungsprojekte unterstützen.
Grüner Wasserstoff
Grüner Wasserstoff (Power-to-X, PtX = Nutzung von Stromüberschüssen durch die 
Umwandlung in andere Energieträger) bietet enorme Möglichkeiten, Treibhausgase 
einzusparen und unser Land klimaneutral zu gestalten. Grüner Wasserstoff kann 
wesentlich zu Klimaschutz, Wohlstand und neuen Arbeitsplätzen in unserem Land 
beitragen und als Speichermedium die Versorgungssicherheit bei Erneuerbaren 
Energien steigern. Wir wollen die technologische Entwicklung fördern und eine 
landeseigene Wasserstoffstrategie entwickeln. Alle vorhandenen Möglichkeiten 
müssen ausgeschöpft werden, um den Grünen Wasserstoff vor Ort zu erzeugen, im 
Sinne der Wertschöpfung wie der Versorgungssicherheit – statt, wie die 
Bundesregierung, nur auf Importe zu setzen. Grüner Wasserstoff bietet großes 
Potenzial, um verschiedene Sektoren wie den Schwerlast-Verkehr oder industrielle 
Produktionsprozesse auf den Weg in Richtung Klimaneutralität zu bringen.
Als großer Chemiestandort setzen wir auf die Chancen von PtX in der chemischen 
Industrie, um fossile Grundstoffe zu ersetzen. Wir wollen Forschungs- und 
Entwicklungsstandort für PtChem und Treiber für eine nachhaltige Chemieindustrie 
und für Nutzfahrzeuge werden. Auch brauchen wir Innovation bei der Infrastruktur 
in der Wasserstoffgewinnung und bei der Wasserstofflogistik. Dazu müssen wir 
nicht nur Landesmittel bereitstellen und Bundesmittel nutzen, sondern auch EU-
Fördermittel nach Rheinland-Pfalz lenken und Entwicklungspartnerschaften 
vorantreiben.
Klimaschutz vor Ort
Klimaschutz gelingt nur, wenn die Kommunen auch mit anpacken. Vor Ort werden oft 
im Kleinen die Weichen gestellt, die in der Summe große Auswirkungen haben. Und 
Klimaschutz rechnet sich – beispielsweise beim Energiemanagement in Gebäuden, 
wenn wir in Turnhallen auf energiesparende LED-Beleuchtung umstellen. Wir werden 
die Kommunen auch weiterhin beim Klimaschutz unterstützen.
Die Energieagentur berät Kommunen unter anderem, wenn es darum geht, 
Klimaschutzkonzepte zu erstellen, Förderkonzepte zu beantragen, E-Mobilität zu 
fördern oder Nahwärmenetze zu errichten. Die Energieagentur vernetzt und 
koordiniert die einzelnen Aktionen, Aktivitäten und Projekte im Land. Diese 
Stärken wollen wir weiter nutzen und die Energieagentur und ihre acht 
Regionalbüros ausbauen.
Digital basiertes kommunales Energie-Management und energiesparende und 
insektenschützende LED werden wir zum Standard machen. Dazu setzen wir die 
Förderung für die Kommunen fort. Außerdem wollen wir sie noch stärker darin 
unterstützen, eigene CO2-Bilanzen und Divestment-Strategien umzusetzen. 
Gemeinsam setzen wir uns auf Bundesebene dafür ein, dass alle Kommunen haupt- 
oder ehrenamtliche Klimaschutzmanager*innen bekommen. Im Land werden wir die 
Fortbildung von Verwaltungsmitarbeiter*innen für den Klimaschutz unterstützen.
In Rheinland-Pfalz sollen an verschiedenen Stellen Erkundungsbohrungen zur 
Gewinnung von Erdöl stattfinden. Wir sprechen uns gegen neue Ölbohrungen aus. 
Zum Schutz des Klimas wollen wir Öl und Gas im Boden lassen. Bundespolitisch 
werden wir uns für eine Reform des Bergrechts einsetzen, die den Klimaschutz und 
die Mitsprachemöglichkeiten vor Ort stärken soll.
Wir wollen weiterhin dafür sorgen, dass das Land die Kommunen bei Stadtgrün-
Projekten fördert, um grüne und blaue Klima- und Erholungsoasen in den Städten 
zu schaffen. Alle Kläranlagen mit genügend Potenzial wollen wir zur Erzeugung 
von Biogas und Richtung Energieautarkie umrüsten und dezentrale Wasserstoff-
Erzeugung und Nutzung weiterentwickeln.
Klimaneutrale Landesverwaltung
Unserem Ziel, die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral zu organisieren sind 
wir ein großes Stück nähergekommen und werden dies auch konsequent 
weiterverfolgen. Neubauten des Landes wollen wir mindestens als Plusenergiehaus 
bauen, bei Sanierungen streben wir diesen Standard wo technisch möglich an. Alle 
landeseigenen Gebäude, auf denen dies Sinn macht, werden wir mit Photovoltaik 
und Solarthermie ausstatten. Für bestehende Gebäude in Besitz des Landes wollen 
wir einen Sanierungsfahrplan hin zur Klimaneutralität erstellen.
Investitionen in Erneuerbare Wärme
Gerade bei Wohn- und öffentlichen Gebäuden können wir viel für den Klimaschutz 
tun. Bei der Wärmewende wird das Potenzial Erneuerbarer Energien deutlich: Sie 
machen uns unabhängiger von fossilen Importen und erzeugen Wertschöpfung im 
Land. Obwohl in Berlin gebremst wird, sind wir mit der Wärmewende in Rheinland-
Pfalz einen großen Schritt vorangegangen, beispielsweise mit dem Aufbau von 
Erneuerbaren Nahwärmenetzen. Das wollen wir fortsetzen und die Verwaltung bei 
der praktischen Umsetzung der energetischen Gebäudemodernisierung mit einer 
EnEV-Durchführungsverordnung unterstützen.
Wir wollen den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung erhöhen. 
Eine durch das Land finanzierte kommunale Wärme- und Kälteplanung soll die 
Potenziale der erneuerbaren Wärmequellen und der Abwärme, beispielsweise aus 
Industrieprozessen, aufzeigen. Zudem braucht es Impulse, um die 
Wärmebereitstellung auch in bestehenden Gebäuden effizienter und auf Basis 
Erneuerbarer Energien zu gestalten. Damit wollen wir den Wohnbereich 
klimaneutral machen, der Industrie eine Absatzmöglichkeit für ihre Abwärme 
schaffen und Kältesenken, wie zum Beispiel Rechenzentren, mit klimaneutraler 
Energie versorgen. Wo es auf Landesebene möglich ist, wollen wir ambitionierte 
Maßnahmen im Gebäudebereich umsetzen. Es kann nicht sein, dass es ein 
bundeseinheitliches Gebäudeenergiegesetz gibt und die Länder nicht 
ambitionierter sein dürfen. Es gilt daher, durch eine bundesgesetzliche 
Länderöffnungsklausel ein wirksames Erneuerbare-Wärme-Gesetz in Rheinland-Pfalz 
zu ermöglichen.
Atomkraft? Nein, danke!
Entgegen aller Widerstände haben wir uns konsequent gegen Atomkraft und für die 
Abschaltung der gefährlichen grenznahen Pannenreaktoren Fessenheim, Cattenom, 
Tihange und Doel eingesetzt. Unser Engagement lohnt sich: Fessenheim ist im Jahr 
2020 tatsächlich vom Netz genommen worden. Gegen die verbleibenden 
Atomkraftwerke werden wir weiterhin mit allen Mitteln kämpfen. Wir setzen uns 
dafür ein, dass die Bundesregierung mit Frankreich und Belgien bilaterale 
Verhandlungen zur Abschaltung der grenznahen Pannenreaktoren aufnimmt. Bei 
grenznahen Atomkraftwerken muss auch die Bevölkerung jenseits der Grenze ein 
Mitspracherecht hinsichtlich der Sicherheitsanforderungen bekommen und 
Laufzeitverlängerungen müssen mit einer grenzüberschreitenden 
Umweltverträglichkeitsprüfung einhergehen. Außerdem werden uns auf Bundesebene 
weiterhin für einen Exportstopp von Kernbrennstoffen in grenznahe Risikomeiler 
einsetzen.
Nicht zuletzt der Abriss des Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich hat gezeigt, dass 
sich konsequenter Einsatz gegen Atomkraft lohnt. Denn die Zukunft der Energie 
liegt in den Erneuerbaren Energien. Sie sind nicht nur sicherer, sondern auch um 
ein Vielfaches billiger als die Atomenergie. Deshalb setzen wir uns weiterhin 
für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und konsequent gegen Atomkraft ein.
Die Strahlung des Atommülls bleibt nach dem Atomausstieg ein hohes Risiko für 
zehntausende Generationen. Die bundesweit ergebnisoffene Suche nach einem 
Endlager mit der bestmöglichen Sicherheit muss in einem wissenschaftsbasierten 
Verfahren ablaufen, transparent und nachvollziehbar sein. Sie muss auch 
sicherstellen, dass die Öffentlichkeit beteiligt wird und die Sicherheit aller 
Menschen im Mittelpunkt steht. Das fordert das Standortauswahlgesetz und dass es 
eingehalten wird, erwarten wir auch von unseren Nachbarländern. Die 
Standortsuche für ein Atommüllendlager in grenznahen Regionen in Belgien darf 
nicht dazu führen, dass man sich bereits informell oder stillschweigend auf 
einen Standort festlegt. Von der belgischen Regierung werden wir transparente 
Verfahren fordern und erwarten, dass die Bürgerinnen und Bürger in den 
betroffenen Nachbarländern beteiligt werden.
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